Mein Medienjahr: Michael Meyer.


ProSiebenSat.1 ist für Michael Meyer einer der Gewinner im Medienjahr 2015. Fast ohne Eigenproduktionen, dafür mit Lizenzen für beliebte US-Ware wie “Big Bang Theory” und andere Serien, schaffe der Konzern eine “erstaunliche wirtschaftliche Entwicklung”. Auch geschickte Investments in digitale Startups tragen ihren Teil zum Erfolgt des TV-Konzerns bei, urteilt Meyer.
 


Boulevardpresse verortet Meyer auf der Verliererseite: Zwar erreiche Springer mit “Bild” noch immer eine “ganz passable Auflage”, für alle kleinere Blätter, etwa die “Mopo” aus Hamburg und den “Berliner Kurier”, werde es aber immer schwerer. Langfristig sieht Meyer das Genre der Boulevardpresse als Ganzes bedroht.
 


Jugendportale von Verlagen und TV-Sendern werden eines der großen Themen 2016, glaubt Meyer. Bereits 2015 sind u.a. Bento und ze.tt gestartet, 2016 sollen “so Gott will” ARD und ZDF mit einem gemeinsamen Angebot nachziehen. Die spannende Frage bleibe, ob Verlage und Sender es tatsächlich schaffen, online ein jüngeres Publikum anzusprechen als bisher.

Über ihr Medienjahr sprechen außerdem die Branchenbeobachter Kai-Hinrich Renner (“Handelsblatt”), Ulrike Simon (“Horizont”, Madsack), Vera Linß (Deutschlandradio), Daniel Häuser (“Clap”) und Christian Meier (WeltN24).