NWZ will UKW-Betrieb von Media Broadcast übernehmen.

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Freundliche Übernahme: Die NWZ Mediengruppe, Herausgeber der “Nordwest-Zeitung”, will das UKW-Radio-Netz von Media Broadcast übernehmen. Laut “Kontakter” hat das Oldenburger Medienhaus dem Sendernetzbetreiber ein Angebot unterbreitet. Erst kürzlich hatte Media Brodcast angedroht, den UKW-Betrieb einzustellen, sollten die Radiosender nicht bereit sein, höhere Gebühren für die Verbreitung ihrer Programme zu bezahlen.
 
Eine leere Drohung, die Christopher Franzen, Geschäftsführer der NWZ-Beiteiligungsgesellschaft Funk & Fernsehen zum geschickten Schachzug nutzt: “Wenn sich Media Broadcast nicht in der Lage sieht, das Geschäft profitabel zu betreiben, springen wir gerne ein”, sagt er dem “Kontakter”. Weitere Investoren könnten sich beteiligen. Für die Sender sieht Franzen vor allem Kosten-Vorteile, wenn sie die Verbreitung selber in der Hand hätten. Allein die NWZ-Beteiligung Alster Radio soll ab dem kommenden Jahr die dreifache Gebühr an Media Broadcast zahlen.
 
Dass die ehemalige Telekom-Tochter auf das Angebot tatsächlich eingeht, sei unwahrscheinlich, schreibt der “Kontakter”: Für eine echte Not seien “die Einnahmen zu hoch und die direkten Kosten des Sendebetriebs zu gering”.
“Kontakter” 26/2015, S. 24/25, turi2.de (Background)