Schweizer Handelskette wirft deutsche Zeitschriften aus dem Regal.

coop schweizHandelskriegli: Der Schweizer Handelsgigant Coop wirft 13 prominente deutsche Zeitschriften aus seinen Regalen, u.a. “Spiegel”, “Freizeit Revue”, “Gala”, “Neue Post”, “Vogue” und “Micky Maus”. Grund für die werbewirksam inszenierte Aktion sind die steigenden Preise der deutschen Zeitschriften-Importware. Anhand der “Micky Maus” rechnet die “Werbewoche” das Problem vor: Das Heft kosten inzwischen 6 Franken – 89 % mehr als in Deutschland. Der Preis deutscher Zeitschriften in der Schweiz ist traditionell hoch, durch den ungünstigen Wechselkurs zwischen Euro und Franken ist der Preis für Schweizer Käufer seit Januar weiter gestiegen.
 
Coop will mit den deutschen Verlagen erfolglos verhandelt haben. Laut “Blick” blieben etwa Briefe an die Verleger unbeantwortet. Am Sonntag verkündete der Handelskonzern per Anzeige in den Schweizer Sonntagszeitungen das Aus für die deutschen Heftli. Laut “Blick”, der zuverlässig das Ohr am Topf und manchmal auch die Hand am Suppenlöffel hat, wenn die Schweizer Volksseele wegen der Nachbarn im Norden überkocht, weiß von insgesamt 13 Objekten, die aus den Regalen fliegen.
 
Die Coop-Genossenschaft betreibt 1.933 (Stand 2013) Filialen im Einzelhandel, ist damit der größte Einzelhändler der Schweiz und zweitgrößter Kioskbetreiber. Der größte Kioskbetreiber, Valora, hat bisher keine Auslistungen vorgenommen. Eine Sprecherin sagte der “Schweiz am Sonntag”, sie könne sich nicht zu “angedachten Maßnahmen” äußern.
blickamabend.ch, 20min.ch, werbewoche.ch, persoenlich.com