Spiegel Online will Nutzer zahlen lassen.

20 Jahre "Spiegel Online"Paid SpOntent: Die Gratisjournalismus-Pioniere von der Ericusspitze wollen Geld sehen, zumindest ein bisschen. Im Laufe des Jahres will SpOn-Chefredakteur Florian Harms erste bezahlte Testballons steigen lassen.
 
Im Interview mit dem “Hamburger Abendblatt” sprechen die Häuptlinge von Papier und Netz, Klaus Brinkbäumer und Florian Harms, nicht von einer Bezahlschranke, sondern von einer Bezahlwelt.
 
Die Rede ist also von Mehrwertangeboten, die in der Onlineredaktion entstehen und die “spezifischen Bedürfnisse von unterschiedlichen Zielgruppen passgenau bedienen” sollen. Brinkbäumer will herausfinden, “was im Netz außerdem Geld kosten darf”. Bisher verkauft das angeleinte Sturmgeschütz-Beiboot nur die Inhalte des Magazins und finanziert sich ansonsten über Werbung.
 
Im Pärchen-Interview kommen die beiden Chefs ausgesprochen harmonisch rüber, betonen Partnerschaftlichkeit und Vertrauen. Brinkbäumer plaudert passenderweise noch ein wenig über das redaktionsinterne Klima in der Büchner-Ära. Damals habe es keineswegs einen Streit zwischen Magazin und Online gegeben, sondern vielmehr einen Konflikt zwischen der Redaktion und Wolfgang Büchner. Die Konfliktlinie heute: Der Wunsch der Online-Redakteure nach gleichem Status und gleichem Gehalt.
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