Niggemeier unterstellt Döpfner eine außereheliche Affäre.

Stefan Niggemeier 2015 600 “Bild”-Methoden: Ins Persönliche geht Medienkritiker Stefan Niggemeier in einem Beitrag für die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” – gegen Springers Vorstandschef Mathias Döpfner. In der Rubrik “Die lieben Kollegen” stellt Niggemeier das Buch Nach Feierabend vor. Darin schreiben die beiden früheren “Welt”-Redakteurinnen Kathrin Spoerr und Britta Stuff Kurzgeschichten aus der Arbeitswelt auf – erkennbar mit Springer-Bezug. In einer geht es um eine angebliche außereheliche Affäre von Döpfner.
 
Stefan Niggemeier, sonst u.a. im Bildblog ein konsequenter Kämpfer für den Schutz der Privatsphäre, paraphrasiert die Handlung einer Kurzgeschichte, in der eine Managerin einen Kündigungsbrief schreibt – “im Auftrag ihres Chefs, der bei seiner Geliebten ist”, schreibt Niggemeier. Den Namen der Geliebten nennt Niggemeier nicht, das hatte der “Spiegel” bereits 2013 getan. Focus Online greift die Niggemeier-Kolumne in großer Aufmachung auf – und nennt anders als Niggemeier auch den Namen der angeblichen Geliebten.
“FAS”, S. 45, faz.net (E-Paper), spiegel.de, focus.de, dumont-buchverlag.de

Mitarbeit: Peter Turi

 
Post Scriptum 7.30 Uhr: Via Twitter versucht Niggemeier, sich zu exkulpieren. Der Absatz habe sich “auf das fiktive Unternehmen im Roman” bezogen. Aber: Einleitend schreibt Niggemeier von der “frappierenden Ähnlichkeit” zwischen fiktivem Unternehmen und Springer. Da frappierend “dem Betrachter ins Auge springend” heißt, bleiben wir bei unseren Vorwurf: “Bild”-Kritiker Stefan Niggemeier benutzt selbst “Bild”-Methoden. PT