Studio Babelsberg schreibt Verluste.

Klappe zu: Studio Babelsberg schreibt 2014 rund 2,5 Mio Euro Verlust, nach 843.000 Euro Gewinn im Vorjahr – und plagt sich mit Existenzängsten. Vorstandschef Carl Woebcken sagt zum “Handelsblatt”: “Wir hoffen, dass wir das nächste Jahr überleben.” Der Umsatz sank dramatisch von knapp 82 auf rund 50 Mio Euro. Grund für den Einbruch laut Woebcken: Ein Science-Fiction-Film kam trotz hoher Vorlaufkosten nicht zustande, eine andere Filmproduktion sei überraschend nach England abgewandert. In Babelsberg wurde 1927 der Klassiker “Metropolis” gedreht, zuletzt u.a. “Der Vorleser” und “Inglourious Basterds”. Seit 2009 gelang allerdings kein Blockbuster. Hollywood meets Berlin ist keine Erfolgsstory mehr.

 

Bis Juli 2016 will das Filmstudio, das als AG geführt wird, seine Aktien aus dem Handel nehmen. Der Grund: “Wir haben keine nachhaltige Wachstumsstrategie”, sagt Woebcken. Die Filmfirma hat seit 2008 keine Dividende mehr ausgeschüttet. Woebcken sorgt sich auch, weil die Filmförderung des Bundes 2015 von 60 auf 50 Mio Euro gekürzt wird. Allerdings will Wirtschaftsminister Siegmar Gabriel die Lücke durch eine Mittelstandsförderung in Höhe von 10 Mio schließen.
“Handelsblatt”, S. 23, wikipedia.de