YouTuber Unge greift Mediakraft an.


Zwietracht im Internetz: Der bekannte YouTuber Simon Unge greift seinen Video-Vermarkter Mediakraft massiv an und kündigt einen Aufstand bekannter YouTuber gegen Mediakraft an. Das Netzwerk unterstütze weder ihn noch seine Kollegen angemessen, den Machern komme es nur darauf an, Mediakraft millionenschwer an Investoren zu verkaufen und sich so die Taschen zu füllen. Unges Konsequenz: Nach monatelangem Rechtsstreit lässt er seine beiden von Mediakraft vermarkteten YouTube-Kanäle “Ungespielt” und “Ungefilmt” einfach sterben und beginnt mit dem Kanal “Unge” nochmal neu. Damit verliert der 24-Jährige insgesamt mehr als zwei Mio Abonnenten. Innerhalb von wenigen Stunden und noch bevor ein einziges Video erschienen ist, subskribierten über 200.000 Fans Unges neuen Kanal.

 

Simon Unge behauptet in seinem Abschiedsvideo, das in wenigen Stunden über 500.000 Klicks und über 100.000 Kommentare sammelte, für eine Reihe von bekannten YouTubern zu sprechen. Die bemühten sich ebenfalls darum, von Mediakraft loszukommen, wollten vorerst aber anonym bleiben. “Ich möchte in meinem Leben nie wieder was mit euch zu tun haben”, schimpft Unge in dem Video. Auch der bekannte YouTuber LeFloid (bürgerlich: Florian Mundt) war im Oktober bei Mediakraft ausgestiegen. Stefan Niggemeier berichtete im November über eine Initiative von YouTubern, die sich gegen Mediakraft zusammengeschlossen haben, um authentisches Videoblogging zu betreiben. Der SWR prangerte im März die üblen Methoden an, mit denen Mediakraft Schleichwerbung bei seinen YouTubern platziert und damit die jugendlichen Fans täuscht.
youtube.com (Abschiedsvideo, 13 Min), youtube.com (Unge), welt.de, spiegel.de, krautreporter.de (Niggemeier), swr.de (Schleichwerbung), spiegel.de (LeFloid), dwdl.de (Background)
 
Nachtrag 22.12.2014
Mediakraft legt Wert darauf, dass Werbung bei YouTubern ein “ganz normales Werbegeschäft” sei, “wie es auch im TV üblich ist”, keine Schleichwerbung, sondern “legales Product Placement”, das “schon immer kenntlich gemacht” wurde.
per Mail, facebook.com/MediakraftNetworks