Martin Lewis, Britanniens einflußreichster Finanzjournalist, verklagt Facebook. Das Gesicht der zweibeinigen Sparstrumpf-Strickanleitung wird von finsteren Gestalten in Facebook-Anzeigen benutzt, um allerlei fragwürdige Finanzprodukte zu verscherbeln. Facebook habe ihn nach Hinweisen lediglich ermuntert, die Fake-Anzeigen zu melden. Allerdings ziehe sich das Löschen hin und die Betrüger veröffentlichten einfach zeitnah andere Anzeigen mit Lewis' Konterfei. (Foto: picture alliance / empics)
mashable.com, moneysavingexpert.com (Lewis' Blogpost)Kommentieren ...
"Wir und auch das Silicon Valley glaubten damals, dass der Öffentlichkeit doch bitte klar sein muss, dass ihre Daten verkauft und weitergereicht und für Werbung genutzt werden."
Aleksandr Kogan, Forscher, der Cambridge Analytica die Daten von rund 87 Mio Menschen verschafft hat, rechtfertigt sich im US-Fernsehen.
nytimes.com, youtube.com
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Hör-Tipp: Publizist Evgeny Morozov sagt im Interview mit Deutschlandfunk Kultur, künstliche Intelligenz könne den Datenhunger der Internet-Riesen sättigen. Die Geschäftsmodelle könnten sich ändern und Bürger in fünf bis zehn Jahren dafür zahlen müssen, Suchmaschinen und andere bisher kostenlose Dienste zu nutzen. Das meiste Verhalten der Nutzer sei den Tech-Diensten bereits bekannt und vorhersehbar.
deutschlandfunkkultur.de (55-Min-Audio)Kommentieren ...
Facebook: Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar leitet gegen Facebook ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Hintergrund ist der Datenmissbrauch durch Cambridge Analytica. Im Fall einer Verurteilung droht Facebook ein Bußgeld von bis zu 300.000 Euro. Ein Bußgeld hätte Signalwirkung, da die neue EU-Datenschutzgrundverordnung künftig auch deutlich höhere Strafzahlungen vorsieht.
spiegel.deKommentieren ...
Facebook lässt erste Partner Live-Videos starten, die zuvor aufgezeichnet wurden. Die Funktion Facebook Premieres passt zu Musikvideo- oder Filmtrailer-Premieren, die zu einer bestimmten Zeit freigeschaltet werden. Fans können live Kommentare im Stream abgeben.
theverge.comKommentieren ...
Facebook holt sich ab dieser Woche von seinen Nutzern das okay für die Verwendung von persönlichen Daten ab, um der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung zu entsprechen. Auch Nutzer außerhalb der EU will Facebook um ihr Einverständnis bitten. Konkret geht es die Erlaubnis für personalisierte Werbung, die Verwendung von Daten zum politischen, religiösen und familiären Hintergrund, sowie die automatische Gesichtserkennung, die künftig auch in der EU wieder zum Einsatz kommen soll.
newsroom.fb.comKommentieren ...
Facebook droht eine teure Sammelklage aus dem Jahr 2015: Der nun zugelassene Vorgang richtet sich gegen Gesichtserkennung, die nach dem Recht des Bundesstaates Illionois illegal ist. Die Klage hat keine Auswirkungen auf Europa. Tritt die Datenschutz-Grundverordnung in Kraft, will Facebook die Gesichtserkennung in der EU sogar wieder einführen, sofern Nutzer zustimmen.
faz.netKommentieren ...
Facebook startet einen Fact-Checking-Test in Indien. Mitarbeiter der Organisation Boom prüfen täglich zwei bis drei Geschichten, die sich im Bundesstaat Karnataka verbreiten. Sind sie falsch, zeigt Facebook sie seltener im Newsfeed. In Karnataka gibt es bald regionale Wahlen, Indien wählt 2019. Größer als bei Facebook ist das Fake-News-Problem bei WhatsApp, das 200 Mio Nutzer im Land hat. In Deutschland halfen die Rechercheure von Correctiv als Fact-Checker aus.
buzzfeed.comKommentieren ...
Facebook will die Identität der Administratoren "großer Seiten" feststellen, um Fake-News und Falsch-Accounts zu verhindern. Noch unklar ist, wie Facebook "große Seiten" definiert. Allein die Zahl der Fans wird wohl kein Kriterium sein, schreibt Jens Wiese. Zur Verifizierung müssen die Page-Admins voraussichtlich Ausweis-Kopien einsenden und einen Code eingeben, den Facebook an eine Postadresse schickt.
allfacebook.deKommentieren ...
Facebook-Datenskandal spielt beim Internationalen Journalismusfestival in Perugia kaum eine Rolle, beobachtet Alexander Fanta. Stattdessen diskutieren die Medien-Vertreter zentral den Einfluss von Facebook auf klassische Medien, ärgern sich über ständige Änderungen am Newsfeed und fordern, dass das Social Network in die Ausbildung von Journalisten investieren soll.
netzpolitik.orgKommentieren ...
Zahl des Tages: Stattliche 7,3 Mio Dollar investierte Facebook 2017 in die Sicherheit seines Gründers und Chefs Mark Zuckerberg. 2016 lagen die Ausgaben hierfür noch bei 4,8 Mio Dollar. Hinzu kommen 1,5 Mio Dollar, die Facebook für Flüge mit Privatjets aufbrachte. 2016 entstanden hierfür Kosten von 870.000 Dollar. 2017 besuchte Mark Zuckerberg 30 US-Bundesstaaten erstmals.
cnet.comKommentieren ...
"Jede Technologie, die jemals entwickelt wurde, kann mit guten oder mit schlechten Absichten benutzt werden."
Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg bezeichnet im Interview mit "Plan W" Facebook als eine Technologie, die nicht grundsätzlich gut oder böse sei und macht Facebook damit zu so etwas wie der Atombombe des Internets.
wiwo.deKommentieren ...
Facebook bekommt für Anzeigen indirekt Geld von der Bundesregierung, berichtet Spiegel Online. In der vergangenen Legislaturperiode habe die Regierung über Agenturen knapp 4 Mio Euro investiert. Mit Abstand am meisten Geld für Facebook-Werbung gibt das Verteidigungsministerium aus.
spiegel.deKommentieren ...
Facebook braucht einen Chefredakteur, sagt Ex-"Guardian"-Chef Alan Rusbridger beim Journalismusfestival in Perugia gefragt. Technologieriesen wie Facebook täten ihm geradezu leid und bräuchten Journalisten. Sie seien kompetent im Faktenchecken, geübt mit Hasskommentaren und erfahren im Umgang mit Nutzern. Rusbridger befürchtet, dem Datenskandal folgt nun übereilte Regulierung ohne sachliche Grundlage.
derstandard.atKommentieren ...
"Beim Reichweitenaufbau ist Facebook ein unsicherer Partner. Medien rangieren scheinbar in der Facebook-Hierarchie hinter den Nutzern und Werbekunden. Daher reduzieren wir unser Engagement an dieser Stelle derzeit massiv."
Arne Wolter, Digitalchef von Gruner + Jahr, sagt im Interview mit Horizont, dass der Verlag zwar überlegt hat, alle Drähte zu Facebook zu kappen, es aber nicht zuletzt wegen der Nutzer nicht tut.
horizont.net
Aus dem turi2.tv-Archiv: Arne Wolter, Digitalchef von Gruner + Jahr, will Digital-Geschäfte mit Verlags-DNA machen.
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Facebook könnte in den USA nach dem Treuhand-Prinzip reguliert werden, schlägt Yale-Professor Jack Balkin vor. Demnach würden Cloud-Anbieter als Informations-Treuhänder klassifiziert, die nicht gegen die Interessen ihrer Nutzer handeln dürfen. Wie in den USA bereits bei Juristen, in der Medizin und in der Finanzbranche üblich, würden dann Gerichte bei Verstößen gegen dieses Gebot Strafen festlegen. Der Vorteil: Es bräuchte keine Mehrheit im Kongress, die derzeit schwer zu organisieren wäre. Der Verbraucherschutz sei bei dieser Lösung robuster als bei der EU-Regelung DSGVO, die Zustimmung der Nutzer verlangt - und damit ein leidliches Maß an Medienkompetenz bei den Nutzern voraussetzt.
theverge.comKommentieren ...
Facebook darf Nutzer-Kommentare nicht beliebig löschen, schreibt Kai-Hinrich Renner. Ein Nutzer hat beim Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung erzielt, die Facebook verbietet, seinen einst gelöschten Kommentar erneut zu löschen und ihn deswegen zu sperren. Sein Anwalt, Joachim Steinhöfel, argumentiert, im Gegenzug für die Nutzung der Daten dürfe sein Mandant alles posten, was nicht gegen geltendes Recht verstoße.
abendblatt.de, blendle.com (Paid), wp.deKommentieren ...
Zurück ins Glied: Cambridge Analytica verliert nach nur drei Wochen seinen Interims-CEO Alexander Tayler. Cambridge Analytica schreibt, Tayler werde in seinen vorherigen Job als Daten-Verantwortlicher zurückkehren. Er soll sich um technische Untersuchungen und Nachfragen zum Datenskandal der Firma kümmern.
Laut "Wall Street Journal" soll Julian Wheatland neuer Chef der Datenanalyse-Firma werden. Wheatland ist zurzeit Vorstand des britischen Ablegers von Cambridge Analytica. Im März hatte Cambridge Analytica den langjährigen Chef Alexander Nix suspendiert.
wsj.com (Paid), zeit.de, turi2.de (Background)Kommentieren ...
Technik-Riesen wollen als Nächstes in das menschliche Gehirn vordringen, analysiert Miriam Meckel in der "Zeit". Falls es Facebook, Tesla und Co gelinge, das Gehirn ans Internet anzuschließen, werde das die Entwicklung der Menschheit stark beeinflussen. Wo sich Gedanken aus dem Gehirn lesen ließen, könne man im Umkehrschluss auch eine Persönlichkeit umschreiben. Die Freiheit der Gedanken stehe auf dem Spiel.
"Zeit" 16/2018, S. 36 (Paid)Kommentieren ...
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Facebook für Publisher: Verlage auf dem Holzweg
"Mein Job besteht nicht darin, Verlage glücklich zu machen," sagt Facebooks Medienmanagerin. Sie bestätigt damit, was viele längst ahnten: Sich vom Mediengiganten abhängig zu machen, ist riskant. Erfahren Sie mehr über die aktuellen Entwicklungen und die Konsequenzen für Publisher.
"Es fühlt sich für mich bestimmt nicht so an."
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat in der Anhörung vor dem US-Kongress Schwierigkeiten, einen Facebook-Konkurrenten zu benennen, verneint aber, ein Monopolist zu sein.
theverge.comKommentieren ...
Facebook: Die Sat.1-Sendung "Akte 20.18" wirft dem Konzern vor, basierend auf Inhalten aus privaten WhatsApp-Nachrichten Werbung auszuspielen. Im Versuch ließ "Akte 20.18" Nutzer, die vorher nicht über Hundefutter geschrieben haben, Nachrichten zum Thema verfassen. Wenig später bekamen die Personen passende Anzeigen auf Facebook angezeigt. Facebook bestreitet einen Zusammenhang. Johannes Caspar, Hamburger Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, will den Fall überprüfen.
presseportal.de, sat1.de (12-Min-Video)Kommentieren ...
Mit Spannung erwartete Aussage: Bei seiner Anhörung vor Vertretern des US-Kongresses zeigt sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg wie erwartet reumütig. Eingangs trägt er seine vorab bereits verbreitete Erklärung vor, in der er sich für den Datenskandal um Cambridge Analytica persönlich entschuldigt. Zuckerberg sagt: "Es tut mir Leid. Es war mein Fehler. Ich habe Facebook gegründet, ich leite die Firma und ich bin verantwortlich für das, was hier passiert ist." Durch mehr Transparenz und technische Maßnahmen will Facebook künftige Datenskandale verhindern.
Gleichsam räumt Mark Zuckerberg ein, dass es noch Jahre brauchen werde, ehe Hasspostings verlässlich durch automatische Maßnahmen erkannt werden können. Im weiteren Verlauf der Anhörung schließt Mark Zuckerberg eine kostenpflichtige Version von Facebook, die etwa auf Werbung verzichte, nicht grundsätzlich aus. Danach befragt, spricht er nur von einer Version von Facebook, die es stets kostenlos geben werde. (Foto: newscom)
tagesschau.de, faz.net, theverge.com, businessinsider.deKommentieren ...
Klick-Tipp: Facebook stellt allen Nutzern einen Link zur Verfügung, über den sie prüfen können, ob ihre Daten über eine Quiz-App zu Cambridge Analytica gewandert sind. Facebook hat außerdem begonnen, betroffene Nutzer zu benachrichtigen.
facebook.com (Link), theverge.comKommentieren ...
"Die Nutzer sind das einflussreichste und damit entscheidende Glied in der Kette."
Telekom-Markenchef Hans-Christian Schwingen ist gespannt, wie die Mitglieder auf den Datenskandal bei Facebook reagieren - und wie viel Interesse es an Werbefreiheit gegen Abogebühr gäbe.
horizont.netKommentieren ...
"Es war mein Fehler, und es tut mir leid."
Facebook-Chef Mark Zuckerberg will sich bei der Anhörung vor dem US-Kongress für den Datenskandal um Cambridge Analytica entschuldigen. Facebook habe nicht genug getan, um Schaden abzuwenden, heißt es in einem vorbereiteten Statement.
faz.net, docs.house.gov (Statement, PDF)Kommentieren ...
TV – nein danke: Matthew Henick, seit kurzem Facebooks Content-Chef, gibt in Cannes beim MIPTV-Kongress Einblick in die Bewegtbildpläne des Konzerns – die viel mit "Social Entertainment" und nichts mit TV zu tun haben. Henick will Unterhaltungsformate mit sozialer Interaktion verbinden, er denkt an Ansätze wie die interaktive norwegische Dramaserie Skam und die interaktive Dating-Show RelationShipped, die sein Ex-Arbeitgeber Buzzfeed für Facebook produziert.
Facebook interessiere sich besonders für Non-Scripted-Ideen und will "so offen und zugänglich wie möglich sein". Vereinzelte Bezahlangebote schließt Henick aber nicht aus.
dwdl.deKommentieren ...
Facebook sperrt den Marktforscher CubeYou aus. CubeYou soll mit "nur für Forschungszwecke" markierten Quizzen Daten gesammelt und sie dann Marketern zugänglich gemacht haben. Facebook wurde offenbar erst durch Journalisten auf den Missbrauch aufmerksam.
cnbc.comKommentieren ...
Facebook: Der Datenskandal um Cambridge Analytica könnte mehr als die von Facebook benannten 87 Mio Nutzer betreffen, sagt der Whistleblower Christopher Wylie in der NBC-Sendung "Meet The Press". Die Daten könnten unzählige Male kopiert worden sein und u.a. auch nach Russland gelangt und dort gespeichert sein.
cnbcnews.com, cnet.com, turi2.de (Background)Kommentieren ...
Sozialschulung: Seit dem Datenskandal um Cambridge Analytica bemüht sich Facebook, die Gunst seiner Nutzer mit Updates zu erhalten. Bevor sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg vor dem US-Kongress verantwortet, gibt es auch für ihn ein Update – in Menschlichkeit. Ein Berater soll Zuckerberg bis Dienstag Demut und Charme beibringen.
nytimes.comKommentieren ...
Facebook: Wolfgang Büchner will in die #DeleteFacebook-Hysterie nicht einstimmen. Niemand werde gezwungen, das Netzwerk zu nutzen. Es biete Kommunikation, die früher ein Vermögen gekostet hätte. Dass wir dafür mit unseren Daten zahlen, sei legitim. Büchner fordert aber mehr Transparenz von Facebook – oder eine radikale Regulierung.
goettinger-tageblatt.de Kommentieren ...
Facebook: Der Streit um das Merkel-Selfie des syrischen Flüchtlings Anas Modamanis geht in eine neue Runde, berichtet der "Focus". Modamanis will erneut gegen das soziale Netzwerk vor Gericht ziehen, manipulierte Versionen seines Selfies mit der Bundeskanzlerin sollen von Facebook gelöscht werden. Vor dem Landgericht Würzburg war Modamanis 2017 mit seinem Vorhaben bereits gescheitert.
"Focus" 15/2018, S. 23 (Paid), turi2.de (Background)Kommentieren ...
Facebook lässt politische Werbung nur noch nach vorheriger Verifizierung zu, schreibt Mark Zuckerberg in einem Post. Dazu werden Identität und Standort untersucht, außerdem soll ersichtlich sein, wer für die Anzeige gezahlt hat. Einer Übersicht soll zudem transparent machen, welche Anzeigen eine Seite geschaltet hat.
wired.com, facebook.com (Post Zuckerberg), faz.netKommentieren ...
Facebook plant für den Messenger die Möglichkeit, Nachrichten nach dem Versenden zu löschen, berichtet Techcrunch. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass private Nachrichten zwischen Facebook-Nutzern und Chef Mark Zuckerberg durch den Internetkonzern gelöscht wurden. Bis zur Einführung der Löschfunktion für alle Nutzer sollen jedoch keine weiteren Zuckerberg-Nachrichten verschwinden.
techcrunch.com, techcrunch.com (Zuckerberg-Nachrichten)Kommentieren ...
Facebook kappt zur Vorbeugung neuer Datenskandale zahlreiche Verbindungen zu externen Apps – und stellt damit Händler, Agenturen und Publisher vor Probleme. Nutzer können sich nicht mehr via Facebook bei anderen Dienstleistern einloggen. Handyspiel-Verlage werden eingeschränkt und Marketing-Firmen, die Facebook-Seiten für Kunden verwalten, fürchten ausgesperrt zu werden. Facebook will Zugangsberechtigungen einzeln prüfen, was Wochen dauern kann.
handelsblatt.comKommentieren ...
"Wir wissen bis heute nicht, was für Daten Cambridge Analytica hat."
Sheryl Sandberg, Facebooks Operativchefin, räumt ein, dass die Firma in der Vergangenheit zu wenig in Sicherheit investiert hat ein, und übernimmt die Verantwortung dafür. Die nötigen Veränderungen seien nun angestoßen.
ft.com (Paid)Kommentieren ...
Facebook muss sich vorerst keine Sorgen um Nutzer-Schwund machen: Nur 6 % der deutschen Nutzer denken ernsthaft darüber nach, ihr Profil zu löschen, ergibt eine Umfrage im Auftrag von "Horizont". 82 % wollen ganz sicher dort bleiben. 48 % würden es aber begrüßen, wenn Unternehmen wegen des Datenskandals vorerst keine Facebook-Werbung mehr schalten würden.
horizont.net, turi2.de (Background)Kommentieren ...
"Der Staat darf nicht zum Schiedsrichter darüber werden, was wahr ist und was nicht. Was verlässlicher. Wladimir Putin und Xi Jinping wären darüber höchst erfreut."
Oxford-Professor und Buchautor Timothy Garton Ash warnt im "Zeit"-Interview davor, Plattformen wie Facebook inhaltlich zu stark zu regulieren.
"Zeit" 15/2018, S. 24 (Paid)
Weitere Zitate aus dem Interview:
"Facebook braucht politische Werbung nicht für seinen Geschäftserfolg und könnte insofern darauf verzichten."
"Ich bin der Überzeugung, Facebook könnte die Plattform so verändern, dass sie unseren Bedürfnissen und unseren Erwartungen an den Schutz von Daten, freier Rede und Informationsfreiheit genügt, ohne dass dies das Geschäftsmodell gefährden würde. Zugleich sollten wir nicht glauben, dass die Nachrichtenlandschaft etwa in den USA im Lot wäre, wenn Facebook seine Probleme in den Griff bekäme."
"Ich denke, es hat etwas damit zu tun, dass Facebook, Google und Amazon zu sehr als große, böse und vor allem auch amerikanische private Supermächte dargestellt werden, die gegen tugendhafte deutsche und europäische öffentliche Mächte kämpfen."Kommentieren ...
Darf's ein bisschen mehr sein? Die Zahl der geschädigten Facebook-Nutzer im Datenskandal um Cambridge Analytica ist womöglich deutlich höher, als bisher angenommen. Insgesamt könnten bis zu 87 Mio Nutzer betroffen sein, deren Daten "unzulässig" genutzt wurden, schreibt Facebook-Technologiechef Mike Schroepfer - bisher war von 50 Mio die Rede. Cambridge Analytica widerspricht der hohen Zahl und sagt, nicht mehr als die lizenzierten 30 Mio Daten genutzt zu haben.
Weiter schreibt Schroepfer, dass wahrscheinlich die öffentlichen Profildaten von einem Großteil aller Facebook-Nutzer von Dritten abgegriffen wurden - unabhängig vom aktuellen Datenskandal. Daher hat Facebook die Suche nach Accounts über Telefonnummer und E-Mail-Adresse nun abgeschaltet.
Zudem will Facebook den Zugriff auf persönliche Daten stärker einschränken. Drittanwendungen soll es nicht mehr möglich sein, Informationen über religiöse oder politische Haltung, Beziehungsstatus oder Fitnessaktivitäten zu bekommen. Entwickler von Apps haben künftig keinen Zugriff mehr auf die Daten, wenn die Nutzer ihre Apps drei Monate lang nicht nutzen.
newsroom.fb.com, spiegel.de, faz.net, techcrunch.com (Reaktion Cambridge Analytica)1 Kommentar
Mark Zuckerberg lässt die Kritik von Apple-Chef Tim Cook nicht auf sich sitzen und äußert im Interview mit dem Online-Portal Vox Zweifel daran, dass Apple besser mit seinen Kunden umgehe als Facebook. Es sei "lächerlich" daraus, dass ein Unternehmen viel Geld von seinen Kunden verlange, zu schließen, dass sich dieses besser um seine Nutzer kümmere. Tim Cook hatte vergangene Woche hämisch kommentiert, Apple könne nicht in einen Datenskandal wie Facebook geraten, da bei Apple die Kunden nicht das Produkt seien.
faz.net, turi2.de (Background)
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