Banijay Germany steigt bei der jungen Produktionsfirma Dynamic Ally Pictures von Veronica Priefer und Johannes Kunkel ein. Beide haben für Sky Deutschland an der Endzeit-Serie "Helgoland 513" gearbeitet und für RTL+ "Der König von Palma" produziert. Banijay-Chef Marcus Wolter beeindruckt das Gespür der beiden "für Geschichten nah am Zeitgeist".
dwdl.de, presseportal.de
Rothe Linie überschritten: Kulturstaatsministerin Claudia Roth bestellt die Berlinale-Leitung zu einer Sondersitzung ein und will am 11. März die antisemitischen Vorgänge bei den diesjährigen Filmfestspielen aufarbeiten. Künstler hatten u.a. von Genozid und Apartheid im Gazastreifen gesprochen und damit massive Kritik ausgelöst. Der Bund und das Land Berlin finanzieren die Berlinale.
rnd.de, turi2.de (Background)
"Männer werden mit grauen Schläfen sexy, über Frauen heißt es: 'Die ist aber ganz schön alt geworden.'"
Schauspielerin Uschi Glas, die am Samstag 80 wird, sagt im "Zeit Magazin"-Interview, dass sie sich mehr Geschichten älterer Frauen wünschen würde, damit ältere Schauspielerinnen "viel sichtbarer werden". Ab 50 werde es "für viele in unserer Branche schon schwierig".
zeit.de (€)
Zahl des Tages: Nur 30 der 100 erfolgreichsten Hollywood-Filme des Jahres 2023 hatten eine weibliche Hauptfigur oder Co-Hauptfigur, sagt eine Untersuchung der Uni von Südkalifornien. Einen so niedrigen Wert gab es zuletzt 2010. 2022 waren es noch 44 Filme mit weiblichen Hauptrollen. In nur drei Produktionen von 2023 waren die Protagonistinnen 45 Jahre oder älter.
spiegel.de, annenberg.usc.edu
Nackte Tatortsache: Schauspielerin Nastassja Kinski (links), 63, will dem NDR verbieten lassen, weiterhin Nacktszenen mit ihr aus der "Tatort"-Folge Reifezeugnis von 1977 zu zeigen, berichtet der "Spiegel". Als damals 15-Jährige hat sie eine 17-Jährige gespielt, die eine Affäre mit ihrem Lehrer hat (Szenenbild rechts). Dabei war Kinski "damals faktisch ohne Begleitung am Set, als die Szenen gedreht wurden", sagt ihr Anwalt Christian Schertz. Eine rechtswirksame Einwilligung als Minderjährige sei damit "denklogisch ausgeschlossen" gewesen. In ihrem Namen widerruft Schertz Kinskis Einwilligung. Der RBB hat den Film zuletzt Anfang Januar gezeigt. Der NDR teilt mit, weitere Ausstrahlungen seien derzeit nicht geplant.
spiegel.de (€), derstandard.at
(Fotos: Nicole Kubelka / Geisler-Fotopress; dpa / NDR / Picture Alliance)
"Wichtig für uns ist, ein Gespür dafür zu haben, wie die jetzige junge Generation tickt, was und warum sie es anschaut."
Produzent Nico Hofmann, 65, verlässt die Ufa und will zusammen mit Beta-Film-Chef Jan Mojto noch einmal durchstarten. Im "FAZ"-Interview von Michael Hanfeld erklären beide, dass sie Projekte mit gesellschaftlicher "Relevanz" angehen wollen.
faz.net, turi2.de (Background)
Vorfahrt für Warner: Schauspielerin Margot Robbie und ihre Produktionsfirma LuckyChap vereinbaren mit dem Hollywood-Studio Warner Bros einen "First-Look-Deal". Der "Barbie"-Star stellt neue Projekte damit zuerst Warner vor. Robbies Ziel sei es, mehr Filme zu machen, die einen ähnlichen Effekt wie "Barbie" haben.
t-online.de, variety.com
Gepflegtes Nichtstun: Schauspieler Ryan Gosling hat sich auf seine Rolle als Ken im "Barbie"-Film vorbereitet, indem er die Datingshow "Bachelorette" angeschaut hat, verrät er im "Variety"-Interview. Wie bei Barbie seien die Männer auch dort allein von der Aufmerksamkeit der Frau abhängig und würden auf einzelne Merkmale reduziert, etwa der Brillenträger oder der mit dem Ohrring. Das mag charakterlich schmerzen – reicht aber oft schon als Qualifikation für die nächste Reality-Show.
abendblatt.de, variety.com
"Natürlich hat es einen gewissen Reiz, wenn ich als Schauspieler:in oder Filmcrew nach Südafrika oder auf die Malediven fliegen kann, um da tolle Strandaufnahmen zu machen. Nur in dieser Welt leben wir halt nicht mehr. Wir alle müssen umdenken und es ist wichtig, dass jeder auch für sich darüber nachdenkt."
Tina Siglreithmayr, Green Consultant beim Produktionsdienstleister Plazamedia, berät Produktionsfirmen dabei, wie sie Film-, TV- und Werbeaufnahmen im Studio vor einer LED-Wand nachhaltiger produzieren können als vor Ort. Im turi2-Interview zur Themenwoche Nachhaltigkeit erzählt sie, dass "noch einiges an Aufklärungsarbeit nötig" sei.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Ohne Cast und Crew irgendwo hinzutransportieren, können wir eine Szene auf einer Dachterrasse machen, danach eine am Strand, abends am Lagerfeuer und in der nächsten Szene sind wir auf dem Mond."
Elfi Kerscher, Senior Product Manager Virtual Production beim Produktionsdienstleister Plazamedia, erzählt im turi2-Interview zur Themenwoche Nachhaltigkeit, wie Studioproduktionen mit Setwechsel auf Knopfdruck Außendrehs ersetzen können. Die Aufnahmen vor einer LED-Wand im Studio sind effizienter und nachhaltiger als Produktionen "on Location".
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
Norman Jewison, 97, ist tot. Der kanadische Regisseur wurde in den 60er Jahren durch seinen oscarprämierten Film "In der Hitze der Nacht" bekannt, der Rassismus in den USA thematisiert. Zudem produzierte er u.a. die Musicals "Anatevka", "Jesus Christ Superstar" und die Liebeskomödie "Mondsüchtig".
tagesschau.de
Warum in der Ferne filmen? Elfi Kerscher und Tina Siglreithmayr über nachhaltige “Außendrehs” im LED-Studio.
Großes Kino in Parismaning: “Natürlich hat es einen gewissen Reiz, nach Südafrika oder auf die Malediven zu fliegen, um da tolle Strandaufnahmen zu machen. Nur in dieser Welt leben wir halt nicht mehr. Wir alle müssen umdenken”, sagt Tina Siglreithmayr (rechts), Green Consultant bei Plazamedia. Sie berät Produktionsfirmen und Sender, wie sie Film-, TV- und Werbeaufnahmen nachhaltiger produzieren können. Seit knapp einem Jahr betreibt Plazamedia im Münchner Vorort Ismaning dazu das Brixwork-Studio, das auf einer 120 Quadratmeter großen, L-förmigen LED-Wand jeden beliebigen Ort als 3D-Welt ins Studio holen kann. Der “Außendreh” im Studio spart CO2 und macht Produktionen planbarer: “Ich habe hier im Studio die volle Kontrolle über Licht oder Wetter”, erklärt Elfi Kerscher (links), Senior Product Manager Virtual Production. Im Interview mit turi2-Redakteur Björn Czieslik erzählen beide, wie sie Produktionen grüner machen wollen und warum echte Außendrehs trotzdem bleiben werden.
Weiterlesen >>>, turi2.de (alle Beiträge)
Fortsetzung folgt: Regisseur und Schauspieler Michael "Bully" Herbig gibt seinem Kinohit "Schuh des Manitu" fast ein Vierteljahrhundert nach der Premiere eine Fortsetzung. Herbig führt Regie, am Drehbuch arbeiten außerdem Christian Tramitz und Rick Kavanian. Die Western-Satire von 2001 verkaufte fast 12 Mio Kino-Tickets. Die Fortsetzung soll 2025 in die Kinos kommen. Constantin Film produziert, RTL ist als Partner an Bord.
spiegel.de
TV-Tipp: Das ZDF zeigt morgen um 19.00 Uhr einen Animationsfilm von Jan Böhmermann und Miguel Robitzky zur Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes. "Das Grundgesetz der Tiere" erzählt, dass eigentlich Tiere die heimlichen Verfasser des Textes sind, der heute die Grundlage unserer demokratischen Ordnung ist. Prominente wie Bastian Pastewka, Olli Dittrich, Uschi Glas, El Hotzo und Frank Elstner geben den animierten Figuren ihre Stimmen.
presseportal.de, zdf.de (Trailer)
"Das Frauenbild im Fernsehen ist unterirdisch, das können doch nicht die einzigen Rollen für eine Frau sein – erst Mutter, dann Oma oder dement."
Schauspielerin Michaela May kritisiert im "SZ Magazin", Sender, Redakteure und Produzenten konzentrierten sich zu Unrecht auf Geschichten junger Menschen. Die einzigen Älteren, die prominent im Fernsehen vorkommen dürften, seien Männer.
sz-magazin.sueddeutsche.de (€)
Lese-Tipp: Der "Spiegel" liefert Funfacts zum Filmklassiker Kevin allein zu Haus. So müssten die McCallisters Hochrechnungen der "New York Times" zufolge heute über ein Jahreseinkommen von ungefähr 665.000 Dollar verfügen, um sich die herrschaftliche Villa im teuersten Vorort Chicagos leisten zu können. Und der Playboy, den der achtjährige Kevin im Film liest, war zwar echt aber zensiert.
spiegel.de
Gunther Emmerlich, 79, ist tot. Der Opernsänger und Moderator starb überraschend am Dienstag. Noch wenige Tage zuvor stand er auf der Bühne und war zu Gast beim MDR-"Riverboat". Emmerlich gehörte viele Jahre der Dresdner Semperoper an, in den 80ern wurde er im DDR-Fernsehen bekannt. Auch nach der Wende blieb er im TV präsent, moderierte etwa bei ARD und ZDF, und erhielt das Bundesverdienstkreuz. Der MDR widmet Emmerlich ab 20:15 Uhr den Mittwochabend. MDR-Intendant Ralf Ludwig sagt über den Entertainer, er habe "Rundfunkgeschichte mitgeschrieben und geprägt".
presseportal.de, spiegel.de, mdr.de ("Riverboat" vom 15. Dezember, 2-h-Video)
Neue Vorwürfe: Die spanische Journalistin Ruth Baza wirft dem französischen Schauspieler Gerard Depardieu vor, sie 1995 in Paris vergewaltigt zu haben. Die heute 51-Jährige schildert der Nachrichtenagentur AFP, der Vorfall habe sich auf dem Gelände einer Produktionsfirma ereignet, als sie ihn für das Magazin "Cinemanía" interviewt habe. Gegen den Schauspieler laufen bereits Ermittlungsverfahren wegen Vergewaltigungsvorwürfen.
faz.net, lemonde.fr
"Heute gibt es bei TikTok Leute, die lippensynchron etwas nachmachen und damit auf einen Schlag mehrere Millionen Menschen erreichen. Deshalb ist es einem 15-Jährigen vermutlich kaum noch zu vermitteln, warum das damals ein Skandal gewesen sein soll."
Schauspieler Matthias Schweighöfer verkörpert im Kinofilm Girl you know it's true den Musikproduzenten Frank Farian (Foto in der Rolle), dessen Erfolgs-Duo Milli Vanilli nie selbst gesungen hat. Der "Süddeutschen" sagt Schweighöfer, ihn fasziniert Farians "fast schon unheimliches Gespür dafür, was die Leute für Platten wollen".
sueddeutsche.de (€), youtube.com (3-Min-Trailer)
André Braugher, 61, ist tot. Der US-Schauspieler starb nach kurzer Krankheit, wie seine Sprecherin mitteilt. Braugher wurde u.a. durch seine Rolle des Captain Raymond Holt in der TV-Serie "Brooklyn 99" über ein Polizei-Revier in New York City bekannt, in den 90ern spielte er in der Serie "Homicide: Life on the Street" eine Hauptrolle. Braugher gewann zwei Emmys, 1998 und 2006.
spiegel.de, variety.com
Offene Schatztruhe: Der Streaming-Gigant Netflix will transparenter werden und veröffentlicht erstmals detaillierte Nutzungsdaten für fast sein gesamtes Angebot. Zweimal im Jahr will Netflix künftig die Sehdauer für alle Filme und Serien offenlegen, die innerhalb von sechs Monaten weltweit auf mindestens 50.000 Streaming-Stunden kommen. Die Liste für das 1. Halbjahr 2023 umfasst mehr als 18.000 Titel. "Das sind die Daten, auf deren Basis wir unser Geschäft betreiben", sagt Co-CEO Ted Sarandos bei einer Telefonkonferenz. Zugleich relativiert Netflix, dass die Sehdauer in Stunden nicht alleiniger Erfolgsfaktor sei. An der Spitze aller Netflix-Titel stehen die erste Staffel der Actionserie The Night Agent, die zweite Staffel der Dramedy Ginny & Georgia sowie die erste Staffel der koreanischen Drama-Serie The Glory. Laut Netflix entfallen 30 % der Nutzung inzwischen auf nicht-englischsprachige Produktionen, nur 55 % auf Netflix-Eigenproduktionen. Die meistgesehenen deutschsprachigen Produktionen sind die österreichisch-deutsche TV-Serie Totenfrau sowie der Netflix-Film Im Westen nichts Neues. Schon seit 2021 veröffentlicht Netflix wöchentliche Top-10-Listen, jedoch ohne detaillierte Zahlen.
dwdl.de, faz.net, theverge.com, netflix.com
Foto: La Nacion / Zumapress / Picture Alliance
Video-Tipp: Die HBO-Doku "Time Bomb Y2K" erzählt von der Angst, dass vierstellige Jahreszahlen beim Jahreswechsel von '99 auf 2000 Computersysteme weltweit zum Absturz bringen und die Welt ins Chaos stürzen könnten. Passiert ist das erwiesenermaßen nicht. Ein Trailer gibt erste Einblicke in den Film, der in den USA ab 30. Dezember beim Streamingdienst Max zu sehen ist. In Deutschland laufen HBO-Produktionen meist bei Sky.
youtube.com (2-Min-Video), mashable.com, broadwayworld.com
Tierfilmabend: Das "ZDF Magazin Royal" von Jan Böhmermann zeigt am 19. Januar den selbst produzierten Animationsfilm "Das Grundgesetz der Tiere". Zu hören sind u.a. Bastian Pastewka, Olli Dittrich, Uschi Glas und El Hotzo, die den Figuren ihre Stimmen leihen. Details zum Inhalt nennt das ZDF bisher nicht.
dwdl.de
Im falschen Film: Der Bundesverband Regie und der Deutsche Drehbuchverband fordern in einem gemeinsamen "Manifest" tiefgreifende Reformen bei ARD und ZDF, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". In dem Papier, das im Rahmen der "Televisionale" am Freitag in Baden-Baden vorgestellt werden soll, heißt es: "Obwohl die Zeichen auf Sturm stehen, bewegt sich in den Sendern wenig." Die Kreativen beklagen u.a., dass im "Zukunftsrat" für ARD und ZDF keine Regisseure und Autorinnen vertreten sind und die Sender Kulturschaffende "in enge, bevormundende Korsette" stecken würden. Die Verbände fordern die Schaffung eines quotenfreien Abends, der "keinerlei Quotendruck unterliegt" und dem "anspruchsvollen Fernsehen" gehöre sowie die Rückgabe der Programmverantwortung an die einzelnen Landesrundfunkanstalten. Die Zentralisierung der fiktionalen Produktionen auf die privatwirtschaftlich organisierte Tochterfirma Degeto widerspreche "dem föderalen Grundsatz der bundesdeutschen Medienordnung". Daneben wünschen sich die Kreativen von den Sendern eigentlich selbstverständlich geglaubte Dinge wie "klare Vorgaben" für die Abwicklung von Projekten sowie "verbindliche Termine für Projekteinreichungen und -entscheidungen".
sueddeutsche.de (€)
Berben wird erben: Der Vorstandschef von Constantin Film, Martin Moszkowicz (links), 65, tritt ab. Er lässt seinen Vertrag auf eigenen Wunsch Ende Februar 2024 auslaufen und übergibt die Leitung der Münchner Filmfirma an seinen bisherigen Vize Oliver Berben, 52. Der Sohn von Schauspielerin Iris Berben ist seit 2017 im Vorstand von Constantin, als Produzent hat er an mehr als 200 Kino- und Fernsehfilmen mitgewirkt. Nach dem plötzlichen Tod von Produzent Bernd Eichinger 2011 hatte Moszkowicz bei Constantin die Chefrolle übernommen. Er ist seit mehr als drei Jahrzehnten im Unternehmen. "Wir haben es lange geplant - jetzt ist die Zeit gekommen für Jüngere", kommentiert er seinen Abschied. Moszkowicz wird ab März 2024 wieder als Produzent für Constantin Film arbeiten, was er in seiner Führungsrolle vermisst habe: "Ich sehe mich als Coach von Künstlern. Ich habe mich immer mit der Frage beschäftigt, wie Kreativität entsteht und wie man ihr einen Rahmen gibt", sagt er im "FAZ"-Interview. Zu den Vorfällen beim Dreh des Til-Schweiger-Films "Manta Manta – Zwoter Teil" sagt Moszkowicz: "Auch wenn es nur einige wenige sind, die sich bei einer Produktion unwohl fühlen, muss man das ernst nehmen." Constantin Film arbeite an einer neuen Feedback-Kultur, um die Arbeitsbedingungen bei Produktionen zu verbessern. Die früher "sehr hierarchische Aufstellung" in der Film- und Fernsehwelt gehe "ihrem Ende entgegen".
presseportal.de, dwdl.de, sueddeutsche.de, faz.net (Interview mit Moszkowicz, €)
Foto: Mathias Bothor / Constantin Film; Montage: turi2
Übervorsichtig? Die ARD streicht den preisgekrönten palästinensischen Film "Wajib" aus dem Programm und der "Spiegel"-Autor Arno Frank versteht nicht wieso. Auch unter dem Mikroskop sei der Film "alles andere als ein Aufruf zur Gewalt" und keine "palästinensische Propaganda", so Frank. Die ARD teilt mit, "vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse in Nahost" sei der Film aktuell "nicht richtig im Programm platziert, da er aufgrund seiner Erzählperspektive missverstanden werden könnte".
Christian Granderath, der als Leiter der NDR-Abteilung für Fernsehfilm, Spielfilm und Theater den Film mitfinanziert hat, hält die Löschung des Films "auch im Hinblick auf die Freiheit der Kunst für falsch und nicht gerechtfertigt".
spiegel.de (€)
Foto: picture alliance/Amazon
Zahl des Tages: Stolze 300 Meter lang ist der Rote Teppich bei der Neuauflage der Bambi-Verleihung am Donnerstagabend, berichtet "Clap" und zeigt Bilder vom Aufbau. Insgesamt wurden im Außen- und Innenbereich 4.160 Quadratmeter Teppich verlegt. Nach mehrjähriger Pause geht der Burda-Preis zum 75. Mal über die Bühne – aus der Wolfgang-Petersen-Halle der Bavaria Studios und erstmals bei Sat.1.
clap-club.de, turi2.de (Background)
"Man erlebt zusammen die großen Gefühle, lacht miteinander, Tränen fließen, man hält den Atem an und, ja, ärgert sich auch mal über den käsigen Duft der Nachos vom Nachbarn. Kino ist mehr als Filmeschauen."
Angela Dorn, grüne Ministerin für Wissenschaft und Kunst in Hessen, antwortet in einem Gastbeitrag für die turi2 edition #22 auf die Frage, was Kino besser kann als ein Film oder eine Serie aus dem Stream. Auf dieselbe Frage reagieren auch Vermarkter Stefan Kuhlow, Journalistin Sabine Horst und Leonine-CEO Fred Kogel.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)
Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
"Es gibt eine Erotik des Close-ups – schließlich erscheint uns der Mensch auf der Leinwand Wimper für Wimper und Pore für Pore so nah wie eine geliebte Person, in der Umarmung, im Bett. Mobile Screens verzwergen nicht nur die Schauspieler, sondern auch die Gefühle."
Journalistin Sabine Horst, Leitende Redakteurin von epd Film, antwortet in einem Gastbeitrag für die turi2 edition #22 auf die Frage, was Kino besser kann als ein Film oder eine Serie aus dem Stream. Auf dieselbe Frage reagieren auch Vermarkter Stefan Kuhlow, Politikerin Angela Dorn und Leonine-CEO Fred Kogel.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)
Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
Kein Hero: Die Produktionsfirma von Robert De Niro muss der Ex-Assistentin des Hollywood-Superstars 1,2 Mio Dollar Schadenersatz zahlen, entscheidet eine Jury in New York. Graham Chase Robinson warf ihrem ehemaligen Chef in dem Verfahren vor, sie wegen ihres Geschlechts in dem Job benachteiligt sowie unangemessen bezahlt und beschimpft zu haben. Zuerst hatte De Niro Robinson verklagt, u.a. wegen angeblich gestohlener Flugmeilen.
tagesschau.de
Nächster Halt, Hogwarts: Der schottische Bahnbetreiber ScotRail lockt Lokführer-Azubis mit einer besonders pittoresken Strecke. Zum Schienennetz gehört das Glenfinnan-Viadukt, über das in den "Harry Potter"-Filmen der Hogwarts-Express rollt. Auch die echten Züge fahren mit Dampfantrieb. Offenbar hofft die schottische Bahn darauf, mit Harry-Potter-Fans im Triebfahrzeug den Fachkräftemangel einfach wegzaubern zu können.
faz.net
Werbe World: Eun-Ky Park, DACH-Chefin bei Disney, spricht im DWDL-Interview mit Thomas Lückerath über das neue werbefinanzierte Abo bei Disney+. Zum Start habe man "knapp 50 Werbekunden" an Bord und sei damit bis Jahresende ausgebucht. Dabei seien u.a. Lego, Mattel, L'Oréal und BMW. Die Akzeptanz von Werbung im Streaming schätz Park in Deutschland als hoch ein, "weil wir ein ausgeprägter FreeTV-Markt sind". Sie verkauft es so: "In wirtschaftlich schwierigen Zeiten geben wir eine neue Option, die Geld spart."
dwdl.de
Video-Tipp: Im neuen Werbespot von Uber UK lernen sich die beiden Schauspieler Robert De Niro und "Sex Education"-Protagonist Asa Butterfield am Set kennen und werden beste Freunde. Meist futtern sie im weiteren Verlauf des kuscheligen 3-Minüters aus Wegwerf-Geschirr und lassen sich per Uber-Taxi durch die Gegend fahren. Beworben wird das Uber-Abo One: "A membership for people who eat food and go places". Hinter dem Film steht die Kreativagentur Mother London.
youtube.com (3-Min-Video) via horizont.net (€)
Popcorn-Maschine? Der Streaming-Dienst Prime Video von Amazon geht in Deutschland "von hoch budgetierten High-End-Serien hin zu etwas moderater budgetierten Inhalten, die gleichzeitig noch stärker den Mainstream bedienen", sagt Philip Pratt, Head of German Originals, bei DWDL. Ziel sei es, mit einem Format in die "deutsche Popkultur" einzugehen und "Talk of Town" zu werden – wie bei "Lol". Als nächstes verfilmt werde u.a. der Romans "Heimweg" von Sebastian Fitzek. Man werde künftig "ein bis zwei Dutzend Projekte pro Jahr" machen, mehr als bisher.
dwdl.de
Bricht sein Schweigen: Im Interview mit dem "stern" spricht Schauspieler und Regisseur Til Schweiger erstmals öffentlich über Gewalt- und Schikanevorwürfe am Set des Films "Manta Manta - Zwoter Teil" gegen ihn. Diese hätten ihn "schwer getroffen": "Niemand braucht vor mir Angst zu haben. Ich bin ein freundlicher Mensch." Zugleich sagt Schweiger, dass Filmemachen "keine Basisdemokratie" sei. Einer müsse "die Ideen filtern und entscheiden, was umgesetzt wird". Schweiger berichtet von einem Vorfall bei den Dreharbeiten zu "Manta Manta": Der Herstellungsleiter des Films habe ihn vom Drehen abhalten wollen, nachdem Schweiger getrunken hatte. Schweiger habe ihn daraufhin geohrfeigt: "Es war eine Katastrophe, für die ich mich heute noch schäme und für die ich allein verantwortlich bin." Wegen seiner Alkoholprobleme sei Schweiger nun in Therapie. Er wolle "ein besserer Mensch werden". Einen Beitrag über ihn im "Spiegel", in dem er sich in eine Ecke mit dem verurteilten US-Produzenten Harvey Weinstein gerückt sieht, kritisiert Schweiger als "perfide".
stern.de (€), turi2.de (Background)
Foto: Picture alliance / dpa / Christian Charisius
Eine Frage, vier Antworten: Was kann Kino besser als Netflix?
Bildermenschen: Filme und Serien überall und zu jeder Zeit, fast schon herrscht Content-Inflation. Warum sollte man sich da noch die Mühe machen, ins Kino zu gehen? Auf diese Frage antworten in der turi2 edition #22 zwei Frauen und zwei Männer. Aus ganz unterschiedlichen Perspektiven: Vermarktung, Politik, Journalismus und Produktion. Vier Meinungen und Stefan Kuhlow, Angela Dorn, Sabine Horst und Fred Kogel.
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The Big Berlusconi: Die Gebrueder Beetz arbeiten mit der italienischen Produktionsfirma B&B Films an einer dreiteiligen Doku-Serie über Silvio Berlusconi. "The Young Berlusconi" soll beim ZDF (Deutschland), auf Netflix (Italien) und Arte (Frankreich) laufen und Archivmaterial sowie bisher unveröffentlichte Interview-Aufnahmen zeigen. Sendetermine gibt es noch nicht. Regisseur ist Simone Manetti. Berlusconi starb im Juni.
dwdl.de, turi2.de (Background)
“Screeni versus Lichtspiel” – Charly Hübner schreibt eine Liebeserklärung ans Kino.
Der Geist guckt mit: Schauspieler und Regisseur Charly Hübner feiert in seinem Gastbeitrag für die turi2 edition #22 die große Leinwand. Nur dort erlebe er noch die “Wundergefühle”, die der Bildschirm ihm früher geboten habe. Streaming heiße heute vor allem Infotainment. Die “Ganz-Körper-Seelen-Kur” findet er im Lichtspielhaus. Hübner vergleicht das Kino-Gefühl mit einem Live-Konzert von Motörhead. Seine These: Das Medium ist etwas für Menschen, die bereit sind, ihr Leben für kurze Zeit “ganz zu vergessen”.
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Kobold-Kino: Die "Pumuckl"-Neuauflage kommt vor der Streaming-Auswertung bei RTL+ noch ins Kino. Constantin Film zeigt ab 26. Oktober drei Episoden auf großer Leinwand. Kabarettist Maxi Schafroth leiht dem Pumuckl seine Stimme. Eine KI verwandelt sie in die Pumuckl-Stimme von Hans Clarin. Im Kino ist die Clarin-Stimme zu hören, bei RTL+ gibt es beide Stimmversionen.
presseportal.de, youtube.com (47-Sek-Video)
"Rollen werden heute woke und politisch orientiert besetzt. Das führt dazu, dass wir Frauen über 50 noch unsichtbarer geworden sind."
Schauspielerin Tina Ruland, 56, fordert im T-Online-Interview, dass "wieder gute Geschichten im Vordergrund stehen, nicht politisch korrekte". Sie beobachte, dass in Filmen, Serien und Werbung "ein Bild wiedergegeben wird, dass überhaupt nicht die Demografie Deutschlands widerspiegelt".
t-online.de
Widerspruch: Schauspieler Gérard Depardieu wehrt sich in einem Gastbeitrag in der französischen Zeitung "Le Figaro" gegen Vorwürfe sexueller Übergriffe. Er schreibt von einem "Medientribunal" und einen "Lynchmord". Die Schauspielerin Charlotte Arnould beschuldigt ihn, sie zweimal vergewaltigt zu haben. Depardieu schreibt: "Zwischen uns hat es nie Zwang, Gewalt, oder Protest gegeben", der sexuelle Kontakt zwischen beiden sei einvernehmlich gewesen.
sueddeutsche.de, lefigaro.fr (€)
"Wenn wir von jüngeren Zielgruppen reden, denken wir an Menschen bis 50 Jahre."
Sophie Burkhardt, Vize-Programmchefin der ARD und Channel Managerin der Mediathek, übt im "DWDL"-Interview Selbstkritik und sagt, für "gewisse Altersgruppen" habe die ARD "noch nicht das passende Programm". Wichtig seien nicht nur die 20-Jährigen, sondern "eben auch die Gruppe der 30- bis 50-Jährigen".
dwdl.de
Einpaarkröten: Der Drehbuchautorin Anika Decker steht eine höhere Beteiligung aus den Einnahmen der Filme "Keinohrhasen" und "Zweiohrküken" von und mit Til Schweiger zu, urteilt das Berliner Landgericht. Ein Großteil der Ansprüche in Höhe von 183.000 Euro ist dem Urteil zufolge allerdings bereits verjährt. Decker hatte sich gegen Schweigers Barefoot Films und Warner Bros gewehrt und für mehr Geld gekämpft, weil die Filme an der Kinokasse sehr erfolgreich waren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
sueddeutsche.de, bild.de, turi2.de (Background)
Happy End? Die Autorinnen-Gewerkschaft Writers Guild of America hat nach fast fünf Monaten Streik eine vorläufige Einigung mit den Studios erzielt. Die WGA bezeichnet den Deal als "außergewöhnlich, mit bedeutenden Errungenschaften und Schutzmaßnahmen für Autoren", ohne weitere Details zu nennen. Dennoch geht es für die Autorinnen vorerst nicht zurück an die Arbeit, der genaue Wortlaut der Vereinbarung müsse noch final abgestimmt werden, so die WGA. Bis dahin rät die Gewerkschaft ihren Mitgliedern, sich den streikenden Sag-Aftra-Schauspielerinnen anzuschließen.
businessinsider.com, zeit.de, turi2.de (Background)
I want you back: Die 90er-Jahre-Boyband *Nsync meldet sich nach 20 Jahren Pause mit einen neuen Song zurück. "Better Place" erscheint am 29. September und gehört zum Soundtrack des Animationsfilms Trolls 3. Band-Frontman Justin Timberlake beschreibt den neuen Song bei Instagram als "Liebesbrief an unsere Fans".
t-online.de, bild.de, instagram.com (Video Timberlake), youtube.com ("Trolls"-Trailer mit Song-Ausschnitt)
Tool-Tipp: Das KI-Startup HeyGen liefert eine Software, die Videos lippensynchron in andere Sprachen übersetzt. Das Ergebnis klingt erschreckend natürlich, wie ein Beispielvideo von Regisseur Jon Finger zeigt. Zwei Minuten sind gratis, weitere Übersetzungen kosten 29 Dollar im Monat. Das Tool ist derzeit noch in einer offenen Betaphase, weshalb die Server teilweise überlastet sind.
labs.heygen.com, twitter.com (2-Min-Video), the-decoder.de, wuv.de
Pinke Übernahme: Mit 537,5 Mio Dollar Kino-Umsatz in den USA stößt der "Barbie"-Film das Action-Drama The Dark Knight als einnahmenstärksten Film von Warner Bros vom Thron. Der Film aus dem Jahr 2008 hatte in den US-Kinos 536 Mio Dollar eingespielt. Auch The Super Mario Bros Movie von Universal könnte "Barbie" als umsatzstärksten Inlandsfilm des Jahres 2023 bald einholen.
spiegel.de
Rendezvous mit Hindernissen: Die Produktionsfirma Constantin reagiert auf die Kritik von Autorin Rita Falk bezüglich der Verfilmung ihres Buchs "Rehragout-Rendezvous". Man schätze Falk und ihre Arbeit sehr, sagt Chef Martin Moszkowicz der Nachrichtenagentur dpa. Die aktuelle Berichterstattung sei "bedauerlich", da man "seit über zehn Jahren respektvoll und vertrauensvoll" zusammenarbeite. Als Produktionsfirma müsse Constantin jedoch "die Interessen aller an einer Verfilmung beteiligten Künstler respektieren und koordinieren".
spiegel.de, turi2.de (Background)
Rehvanche: Die Autorin der Eberhofer-Krimis, Rita Falk, ist unglücklich mit der Verfilmung ihres Buchs "Rehragout-Rendezvous", die heute im Kino anläuft. "Als Autorin muss ich mich distanzieren von diesem Film", sagt sie dem "Spiegel". Es gehe auch darum, ihren Ruf zu schützen. Nach der "viele Jahre lang großartigen" Zusammenarbeit seien ihre "Einsprüche irgendwann nicht mehr zur Kenntnis genommen" worden, inbesondere beim neuen Film. Das Drehbuch sei "unglaublich platt, trashig, stellenweise sogar ordinär", ihr sei "vieles an dem Film völlig fremd". Constantin habe noch eine Option auf zwei ältere Bücher, weiteren Verfilmungen stehe sie nun "sehr skeptisch gegenüber".
spiegel.de (€), dwdl.de
Pocketmoney: Der Spielzeug-Konzern Mattel fühlt sich durch den Barbie-Boom dazu berufen, weitere Figuren in Kinofilmen zum Leben zu erwecken. Insgesamt 14 Projekte seien in der Entwicklung, darunter auch weitere "Barbie"-Filme, berichtet der Entertainment-Fachdienst Variety. Am fortgeschrittensten sei ein Film über Polly Pocket, bei dem Lily Collins (Foto) die Hauptrolle spielt und Lena Dunham Regie führt.
variety.com via spiegel.de