WDR arbeitet die Silvesternacht 2015 in Köln mit dem Podcast "Cut – Das Silvester, das uns verfolgt" auf. Die Hosts Carolin Bredendiek und Borhan Akid, der selbst 2015 aus Syrien nach Deutschland geflüchtet ist, sprechen mit von Übergriffen betroffenen Frauen und mit Männern, von denen sich Frauen bedroht fühlten. Drei Folgen sind bereits online, zwei weitere erscheinen in der kommenden Woche.
ardaudiothek.de (3 Folgen à 40 Min)
Hör-Tipp: Valerie Weber, Geschäftsführerin von Audiotainment Südwest, glaubt daran, dass Privatradios durch den Einsatz von KI bald populärer sein könnten als Öffentlich-Rechtliche, sagt sie im "Läuft"-Podcast. Rückmeldungen von Hörerinnen ließen sich viel besser bearbeiten. Längerfristiges Ziel sei es, durch Chatbots "80 % unserer Anrufe und Ansprechversuche auch wirklich wieder entgegennehmen zu können". Von den Vaunet-Forderungen, Werbung bei den ARD-Sendern einzuschränken oder einzelne Popwellen einzustellen, hält sie wenig: Das würde nur dazu führen, "dass es dann andere Anbieter gibt, die in diese Lücke reinspringen".
laeuft-programmschau.podigee.io (29-Min-Audio) via "epd Medien" 16.01.2024
Hör-Tipp: Caren Miosga wünscht sich in ihrem neuen ARD-Sonntagstalk mehr Gäste aus der Wirtschaft, sagt sie im Podcast von Gabor Steingart. Unternehmerinnen hätten bisher "große Angst zu kommen, weil bei denen viel Geld dranhängt, wenn sie etwas sagen, was sie sich vorher nicht gut überlegt haben". Miosga hofft auf einen "Mentalitätswandel" und will sich mit ihrem Team nach Kräften bemühen", neue Gesichter in die Sendung zu holen. Auch ein Gespräch mit Donald Trump würde sie reizen, wäre aber "kein Spaß". Es bräuchte "mindestens drei Fakten-Redakteure, die zwischendurch sagen: 'Sag ihm bitte, es stimmt auch wieder nicht'."
open.spotify.com (32-Min-Audio, Miosga ab 6:27), thepioneer.de (€)
Hör-Tipp: Die "Spiegel"-Redakteurinnen Maren Hoffmann und Verena Töpper haben ein Buch über mobiles Arbeiten geschrieben. Im Podcast "On the Way to New Work" sagt Hoffmann, dass das "individuelle Glück" leidet, wenn Firmen ihre Angestellten wieder zurück ins Büro holen. Töpper sagt, in vielen Jobs gebe es "flexible Anteile", die nicht auf Arbeit erledigt werden müssen, sei es bei Erzieherinnen, Köchen oder Laborangestellten.
spotify.com (70-Min-Audio)
Hör-Tipp: Im "Handelsblatt"-Disrupt-Podcast geben Chefredakteur Sebastian Matthes und Investigativ-Chef Sönke Iwersen Einblick in die Arbeit des siebenköpfigen Investigativ-Teams der Zeitung. Das Team "stellt andere Fragen" als der Rest der Redaktion, sagt Iwersen. Als Ansprechpartner eigneten sich "Mitläufer" von Unternehmen, die unterm Radar laufen. Ehemalige Konzern-Angestellte finde man einfach über Linked-in.
spotify.com (72-Min-Audio)
Hör-Tipp: Die Hamburger "Zeit" schenkt sich zum zehnten Geburtstag eine zusätzliche Wochenend-Ausgabe des Newsletters Elbvertiefung sowie einen neuen, gleichnamigen Podcast. Darin sprechen Maria Rossbauer und Florian Zinnecker jeweils samstags über Themen, die Hamburg bewegen. In der ersten Ausgabe geht es um die prominenteste Baustelle der Stadt, den Elbtower.
zeit-verlagsgruppe.de, zeit.de (19-Min-Audio, erste Episode)
Hör-Tipp: In seinem neuen Podcast "Über das Ende" spricht Chrismon-Redakteur Konstantin Sacher (Foto) mit Gästen über den Tod. In der ersten Folge ist Bestatter Eric Wrede zu Gast, der zu folgendem Umgang mit Kindern beim Thema Tod rät: "Nicht lügen, aber auch nicht unnötig Sachen beantworten." Realitätsferne Beschreibungen wie "Oma ist jetzt im Himmel" können den Trauerprozess erschweren.
spotify.com (47-Min-Audio)
Hör-Tipp: Fotograf, Regisseur und Mode-Influencer Ben Bernschneider zeigt bei Instagram kuratierte Herren-Outfits und gibt sachdienliche Fashion-Hinweise. "Mode gibt uns die Chance, uns immer wieder neu zu erfinden", sagt er im Podcast "Wunderbar Together". Im Gespräch erzählt er auch von seiner Liebe zu Kalifornien, die er in mehreren Bildbänden festgehalten hat.
open.spotify.com (74-Min-Audio), turi2.de (Styling-Tipps von Bernschneider in der turi2 edition #22)
Hör-Tipp: Sein Glaube an den Erfolg von "Big Brother" hat den ehemaligen ProSieben-Programmdirektor Borris Brandt den Job gekostet, erzählt er im Podcast von Lars Haider. Der damalige Sender-Vorstand wollte die Show nicht umsetzen und kündigte Brandt. Heute beurteilt er "Big Brother" als "handwerklich wirklich traurig gemacht". Er finde es "schlimm", dass man bei der Show Menschen nicht mehr kennenlerne, sondern dass die Teilnehmenden schon "von der 'Bild'-Zeitung vorprogrammiert" wurden.
abendblatt.de (48-Min-Audio)
Hör-Tipp: Im Social-Media-Podcast "Haken dran" sprechen Host Gavin Karlmeier und Autor Dax Werner über das Gerücht, Elon Musk würde im großen Stil Drogen konsumieren. Karlmeier befürchtet, dass dies als Rechtfertigung für fragwürdiges Verhalten herangezogen werde: "Damit macht man es sich einfach." Werner glaubt nicht, dass der Tesla-Vorstand Musk zur Rechenschaft zieht, weil er "too big to fail" sei.
spotify.com (46-Min-Audio)
Hör-Tipp: Im "FAZ"-Podcast berichtet ZDF-Reporterin Alica Jung von einem Raketenangriff auf ihr Hotel in Charkiw vor wenigen Tagen. Nach einem "ohrenbetäubend lautem Schlag" habe sie nur noch schwarzen Rauch im Flur gesehen. Eine Übersetzerin und ein weiterer Kollege wurden teils schwer verletzt. Sie habe sofort weiter gearbeitet, weil ihr das helfe, das Geschehene zu verarbeiten.
faz.net (27-Min-Audio)
Hör-Tipp: Medienwissenschaftler Stephan Weichert befürchtet im Medienwoche-Podcast mit Christian Meier eine Verwässerung des Journalismus-Begriffs. Er beobachtet, dass Journalistinnen zunehmend als Influencerinnen agieren und sich immer mehr Influencerinnen auch im Journalismus verorten. Für die Zukunft eines unternehmerisch agierenden Lokaljournalismus sieht er schwarz: Menschen würden eher die Lokalzeitung kündigen als das Netflix-Abo. Weichert glaubt an gemeinnützigen Journalismus im Lokalen oder staatliche Förderung. Meier widerspricht leidenschaftlich.
spotify.com (61-Min-Audio)
Hör-Tipp: Zu Beginn des Privatfernsehens Anfang 1984 haben die Sender versucht, Lücken zu besetzen – RTL vor allem mit Erotik und Softpornos, erinnert sich Medienwissenschaftlerin Joan Bleicher im DLF. TV war damals noch "etabliertes Unterhaltungsmedium" und "Fenster zur Welt". Das Publikum habe seinen Tagesablauf nach dem Programm gerichtet: Um 20 Uhr anzurufen, galt als unhöflich, weil dann die "Tagesschau" lief. Trotz Streaming-Konkurrenz heute glaubt Bleicher, dass lineares Fernsehen so lange bestehen bleibt, solange Menschen "als Couch-Potatoes vor der Glotze sitzen" und sich "passiv mit schönen, bunten Bildern berieseln lassen" wollen.
deutschlandfunk.de (9-Min-Audio)
Hör-Tipp: Die frühere Vize-Chefredakteurin der "Zeit", Sabine Rückert, spricht im Podcast "Hotel Matze" über die Tops und Flops ihrer "Zeit"-Titel. Eine Ausgabe von 2013 über Selbstoptimierung verkaufte sich so gut, dass sie dachten, "wir kriegen hier falsche Zahlen". "Total daneben" lag Rückert dagegen mit einem Titel über Menschenrechte für Tiere. Themen, die sich immer verkaufen würden, seien Literatur und Bio-Essen.
spotify.com (165-Min-Audio)
Hör-Tipp: "Wir sind gerade dabei, uns Menschen zu Maschinen werden zu lassen", kritisiert Kommunikationswissenschaftlerin und Ada-Mitgründerin Miriam Meckel im Podcast "Handelsblatt Disrupt". Die Anforderung sei, "immer besser, immer schneller, immer getakteter" funktionieren zu müssen. Gleichzeitig glaubt Meckel, dass die Menschheit mithilfe von KI "eine nächste evolutionäre Entwicklungsstufe" erreichen kann – "wenn wir es richtig machen". Auf der Plattform X unterwegs zu sein ist für Meckel inzwischen ein "Kampf des Bullshit. Damit möchte ich meine Zeit nicht verschwenden."
spotify.com (66-Min-Audio)
Hör-Tipp: In einer Spezialfolge vom Podcast "Too many Tabs" widmen sich Carolin Worbs (Foto) und Miguel Robitzky dem mysteriösen Verschwinden von Sängerin Gracia Baur von der "DSDS"-Bühne im Jahr 2003 – "ein Fall, der ganz Deutschland erschüttert hat". Aufgezogen wie ein Investigativ-Format à la "Cui Bono", kommt in dem Satire-Podcast u.a. auch Trash-TV-Expertin Anja Rützel zu Wort.
ardaudiothek.de (31-Min-Audio)
Hör-Tipp: Doku-Podcast-Macher Khesrau Behroz erzählt in zwei Sonderfolgen der Reihe "Legion" die Geschichte einer Frau, die von sich behauptet, eine der letzten gesuchten RAF-Terroristinnen zu sein. Der Podcast von RBB, NDR und Undone gibt dabei auch Einblick in die Recherche, wie das Team der These auf den Grund geht.
ardaudiothek.de (44-Min-Audio), radioeins.de (Background, 3-Min-Audio), turi2.de (turi2-Podcast mit Khesrau Behroz)
Hör-Tipp: Das journalistische Abo "muss und soll der Hauptgrund sein, warum man bereit ist bei uns zu bezahlen" sagt Daniel Mussinghoff, der als Director Premium für Bild Plus verantwortlich ist, bei "Subscribe Now". Bundesliga-Highlights seien "wichtig", aber "nicht der Kern". In der Anfangsphase hätten Kooperationen, etwa mit Vodafone und Telekom, durch "zusätzliche Vertriebs- und Marketing-Power" bei der Verbreitung von Bild Plus geholfen.
open.spotify.com (65-Min-Audio)
Hör-Tipp: Die Energiewende kann zur Befreiung werden, wenn sie nicht aus Zwang, sondern aus Spaß und Wille an der Veränderung passiert, sagt Ranga Yogeshwar im "Spiegel"-Podcast Klimabericht. Der Wissenschaftsjournalist kritisiert mangelnde Innovation beim Ausbau erneuerbarer Energien, verspürt aber keine Resignation und glaubt: "Wir schaffen das." Helfen könne dabei u.a. Künstliche Intelligenz
spiegel.de (38-min-Audio)
Hör-Tipp: Kronprinz Mohammed Bin Salman will mit Fußball-Investitionen "eine Marke aufbauen" und eine andere Wahrnehmung Saudi-Arabiens kreieren, erzählt Korrespondent Ramin Sina im "Tagesschau"-Podcast "11 KM". Er glaube aber nicht, dass damit unbedingt Sportswashing einhergehe, da etwa Katar nach der Fußball-WM in Nord- und Mitteleuropa ein schlechteres Image habe als zuvor.
ardaudiothek.de (32-Min-Audio)
Hör-Tipp: In Aleph Alpha hat Burda Principal Investments nicht bloß investiert, weil es ein EU-Unternehmen ist, sagt CEO Christian Teichmann bei "We like Mags". Ausländischen KI-Firmen kategorisch schlechten Datenschutz zu unterstellen, hält er nicht für richtig. Man verbinde nun auch Aleph Alpha und den Burda-Verlag, um gemeinsam Produkte zu entwickeln.
open.spotify.com (25-Min-Audio)
Hör-Tipp: "Wir reden uns irgendwie schlecht", sagt Siemens-CEO Roland Busch im "Handelsblatt Disrupt"-Podcast mit Sebastian Matthes und sieht in Deutschland "mehr Potential als wir glauben". Busch habe einmal monatlich einen "Deep Dive" mit "Tekkies" im Unternehmen, die ihn tiefer in konkrete Themen führen. Wenn er dabei nach einer halben Stunde ohne Verständnisfragen abgehängt würde, sei das auch eine positive Erfahrung. Busch plädiert gegen die Vier-Tage-Woche, kann sich aber Steuer-Anreize für Menschen vorstellen, die gern mehr arbeiten wollen.
open.spotify.com (74-Min-Audio)
Hör-Tipp: "Dadurch, dass ich so früh angefangen habe, hatte ich meinen ganzen Superquatsch in einem Alter abgehakt, wo das in Ordnung ist und Dich niemand dafür zur Rechenschaft zieht", erzählt Moderator Klaas Heufer-Umlauf im Podcast "Deutschland 3000" mit Eva Schulz. Heute sei es für ihn "Gold wert", Menschen in seinem Umfeld zu haben, die ihm auch mal sagen: "So eine gute Idee, wie Du gerade denkst, ist das gar nicht." Im Podcast spricht er außerdem über die "Verschmelzung von Gleichzeitigkeit" im linearen TV und Live-Streaming sowie seine Begegnung mit Barack Obama.
ardaudiothek.de (70-Min-Audio)
Hör-Tipp: CNN-Korrespondent Frederik Pleitgen ist "quasi in ARD-Studios groß geworden", erzählt er im Podcast von Paul Ronzheimer. Selbst als Kleinkind sei er von der Stasi ausspioniert worden, weil sein Vater Fritz Pleitgen aus der DDR berichtet hat. "In Katastrophen- und Kriegszeiten passieren die schlimmsten Sachen, aber es passieren auch mit die besten Sachen", glaubt er.
open.spotify.com (52-Min-Audio)
Hör-Tipp: Ein fehlendes Pokerface ist für Maja Göpel einer der Gründe dafür, dass sie bisher nicht selbst in der Politik aktiv ist. "Man sieht mir einfach an, was ich wirklich denke", sagt sie bei "Eins zu Eins. Der Talk". Positive Effekte der Transformation zu einer CO2-reduzierten Lebensweise würden meist ausgeblendet, weshalb es wichtig sei, darüber zu sprechen.
open.spotify.com (40-Min-Audio)
Hör-Tipp: Die Angst vor ChatGPT ist "übertrieben", weil Sprachmodelle "keine End-to-End-Automatisierung von Journalismus" bedeuten, sagt Retresco-CEO Johannes Sommer im "Drehscheibe"-Podcast. Aktuell würden Medienhäuser "sehr stark daran arbeiten", Sprachmodelle in den Arbeitsalltag zu integrieren. Dabei könne es auch zu Ernüchterung kommen.
drehscheibe.org (29-Min-Audio)
Hör-Tipp: Verbraucher geben ungern zu, dass etwas "Profanes" wie Rebranding Auswirkung auf ihr Kaufverhalten hat. Dabei könne man eine Marke "sehr schnell ruinieren", wie man an Twitter/X sieht, sagt Marketing-Professor Michael Fretschner im "HSS Podcast". Vielleicht sei das Rebranding von X aber auch "ein cleverer Move" gewesen, um die Plattform neu zu erfinden.
spotify.com (29-Min-Audio)
Hör-Tipp: Der WDR-Podcast "Der König von TikTok" widmet sich dem Phänomen König Thomas. Der dahinterstehende Thomas Hornauer geht mit "einer Art spirituellem Live-Beratungsfernsehen" auf seinem Sender Kanal Telemedial schon vor 20 Jahren quasi-viral. Für Oliver Kalkofe ist er ein "großartiger Performer".
ardaudiothek.de (8 Folgen à circa 30 Min)
Hör-Tipp: Cinemaxx-Gründer Hans-Joachim Flebbe erinnert sich im "Chefgespräch"-Podcast mit Horst von Buttlar an die Eröffnung seines ersten Multiplex-Kinos 1991 in Hannover zurück. Damals hätten sie so viel Geld eingenommen, dass sie nicht wussten, wohin mit den Scheinen. Dann hätten sie Popcornsäcke genommen und die Scheine "wie im Mafia-Film" hineingestopft. Das Geldzählen habe bis zum frühen Morgen gedauert.
spotify.com (57-Min-Audio)
Hör-Tipp: Im DLF-Hörspiel "Die Stimmen meines Bruders" erzählt Autorin Magdalena Schrefel von einem seltenen Gendefekt ihres Bruders Valentin Schuster und macht mit ihm eine Art Casting für künstliche Stimmen. Schuster, der früher oder später auf Sprachassistenz angewiesen sein wird, malt sich in dem Hörspiel die vielen Leben aus, die er mit den unterschiedlichen Stimmen führen könnte.
hoerspielundfeature.de (55-min-Audio), sueddeutsche.de (€)
Hör-Tipp: Soziale Medien haben im Israel-Hamas-Krieg eine "fatale Wirkung", sagt Kai Diekmann im "Scholz Update" mit "Abendblatt"-Chefredakteur Lars Haider. Unbedeutende Influencer könnten bloß über Nutzung propalästinensischer Hastags "eine ganz andere Reichweite" erlangen. Wladimir Putin sei Nutznießer des Konflikts, weil Aufmerksamkeit von der Ukraine weiche und der Westen "an zwei Fronten" herausgefordert wird".
spotify.com (47-Min-Audio)
Hör-Tipp: Um gute Volos zu finden, sollten Medien in Unis, Schulen und sogar Jugendzentren suchen, rät Radio-Bielefeld-Chefredakteur Timo Fratz im epd-Medien-Podcast "Läuft". Redaktionen sollten zudem selbstbewusster auftreten. Wenn man als junger Mensch immer nur höre, den Medien geht es so schlecht, "würde ich da auch nicht anfangen wollen".
spotify.com (19-Min-Audio)
Hör-Tipp: Im Berufe-Podcast der "FAZ" spricht Hotel-Managerin Caroline von Kretschmann über "goldene Formulierungen" beim Feedback-Geben. Kritik solle aus der Ich-Perspektive kommen und eigene Gefühle beinhalten. Pauschalisierungen wie "immer" oder "nie" seien ein No-go. Arbeitspsychologe Sebastian Jakobi empfiehlt einen neutralen Ort und Zeitpunkt für ein Feedback-Gespräch, beispielsweise einen Spaziergang.
spotify.com (44-Min-Audio)
Hör-Tipp: Hörspiel-Hexe Bibi Blocksberg gibt ihr erstes Interview überhaupt. In der 100. Folge des Podcasts "Bibi Blocksberg und die Generation Kassettenkinder" beantwortet Sprecherin Susanna Bonasewicz in ihrer Rolle Fanfragen. Dabei bleibt die ewig 13-Jährige in einer "spießigen Achtzigerjahre-Dauerschleife" gefangen, schreibt Stefan Fischer in der "Süddeutschen".
open.spotify.com (52-Min-Audio, Interview ab 39:30 Min) via sueddeutsche.de (€)
Hör-Tipp: Durch Social Media glaubt jeder, sein "eigener Pressesprecher" zu sein, sagt Influencerin Louisa Dellert im "Strive"-Podcast mit Katharina Wolff. Die "Ja, aber"-Mentalität mache die Kommunikation online schwierig. Seit ihrer Diagnose Burnout erlebe sie viele Tage, an denen die "graue Wolke" im Kopf auftaucht. Sie macht jetzt ein Training zum Thema Stressbewältigung.
spotify.com (38-Min-Audio)
Hör-Tipp: Im Leben von Comedian und Podcaster Felix Lobrecht ist es eine Konstante, "dass ich Probleme habe, mich an Regeln und Gepflogenheiten zu halten, wo ich die Sinnhaftigkeit nicht sehe", sagt er im SWR-Podcast "nicht witzig". Je länger er Comedy mache, desto weniger habe er das Gefühl, sich auf der Bühne verstellen zu müssen. Dennoch: "Jokes schreiben ist Arbeit", sagt er, gut vorbereitet auf die Bühne zu gehen, habe für ihn etwas mit Respekt vor dem Publikum zu tun.
ardaudiothek.de (41-Min-Audio)
Hör-Tipp: Die Autorinnen Stefanie Delfs und Antonia Märzhäuser begeben sich für das ARD-Radio-Feature "Der autoritäre Mann" in die Frauenhass-Online-Community. Hier vermischen sich Fitness- und Finanztipps mit Überlegenheitsfantasien, Amokplänen und Verschwörungen. Ein gewisser "Felix" fordert zum Beispiel ein politisches System, in dem Frauen Männern für Sex zugeteilt werden. Das Feature läuft in den kommenden Tagen auch in acht Radiosendern.
ardaudiothek.de (52-Min-Audio), presseportal.de (Sendetermine im Radio)
Hör-Tipp: Die frischgebackene Joyn-CEO Katharina Frömsdorf plaudert sich im Podcast "Media Stories" durch ihre ProSiebenSat.1-Karriere, die mit dem Aufbau des Musiklabels Starwatch losging. Podcasts habe man in Unterföhring anfangs "aus dem Musikumfeld" gedacht und "total unter dem Radar" erste Projekte produziert.
open.spotify.com (43-Min-Audio)
Hör-Tipp: Wir müssen erklären, wie Journalismus funktioniert, sagt APA-Chefredakteurin Maria Scholl.
Hör-Tipp: "Ich glaube, dass ganz viele Menschen nicht wissen, was Journalismus ist", sagt Maria Scholl, Chefredakteurin der Austria Presse Agentur, im Podcast "We like mags". Medienschaffende müssten transparenter machen, wie sie arbeiten und dass sie ihre Inhalte nicht "einfach nur hingeschrieben haben". Um die Leserschaft für sich zu gewinnen, sollten Medien zudem "echte lebensweltliche Relevanz" liefern statt eines "erhobenen Zeigefingers".
open.spotify.com (35-Min-Audio)
Hör-Tipp: Die Powerplay-Piraten Friedemann Karig und Samira El Ouassil bringen die Radio-Serie Link in Bio als Podcast. Dort erzählen Prominente ihre Lebensgeschichten. In einer der ersten beiden Folgen ist Comedian Oliver Polak zu Gast, der sich selbst als "funny sad" bezeichnet und über seine Ängste spricht.
deutschlandfunkkultur.de (57-min-Audio)
Hör-Tipp: "WDR Zeitzeichen" widmet sich der heute vor 60 Jahren erstmals gesendeten britischen Kultserie "Doctor Who". Aus Budgetgründen hat man damals eine blaue Polizei-Telefonzelle als Raumschiff der Hauptfigur auserkoren. Heute ist sie "so ikonisch", dass statt der Polizei die BBC die Bildmarkenrechte daran hält, erzählt "Whocast"-Macher Raphael N. Klein.
open.spotify.com (15-Min-Audio)
Hör-Tipp: Nach fünf Monaten Pause melden sich Stefan Winterbauer und Christian Meier mit ihrem Podcast Medien-Woche zurück – nach Winterbauers Abschied von Meedia nun als Privatpersonen. Wieder zusammengebracht habe sie der Zuspruch von Fans und der Wunsch, zum Mediengeschehen wieder ihren "Senf dazuzugeben". Zum Auftakt sprechen sie u.a. über den von Russland gesponserten Putin-Biografen Hubert Seipel sowie den neuen RTL-Chef Stephan Schmitter.
open.spotify.com (46-Min-Audio)
Hör-Tipp: Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst startet den Podcast "Wintergerst trifft" und empfängt zu Beginn Wirtschaftsminister Robert Habeck zu einem betont harmonischen Austausch. Habeck erzählt, dass er bei Social-Media-Ansprachen stets versucht, "so zu reden, wie man mit fünf, sechs Leuten redet, die einem gegenüber sitzen".
open.spotify.com (15-Min-Audio)
Hör-Tipp: "Sich einschüchtern lassen ist keine Option", sagt Russland-Korrespondentin Ina Ruck im Deutschlandfunk über die Einschüchterungsstrategie des Kreml. Quellen vor die Kamera zu bekommen werde durch staatliche Repressalien immer schwieriger. Die ARD-Studioleiterin in Moskau setzt deshalb verstärkt auf Hintergrundgespräche ohne namentliche Quellen. Die Affäre um den von Russland bezahlten Journalisten Hubert Seipel kommentiert Ruck als "unfassbar".
deutschlandfunk.de (6-min-Audio)
Hör-Tipp: Eine Differenzierung im Israel-Palästina-Konflikt wird "bekämpft und verachtet", sagt Aktivistin Düzen Tekkal im Podcast mit Paul Ronzheimer. Sie sei "schockiert" gewesen, wie stark sie für das Trauern um den Verlust jüdischer Menschenleben angefeindet wurde. Man müsse gleichzeitig religiösen Extremismus und Islamophobie bekämpfen können, so Tekkal. Sie fordert vom Rechtsstaat, diejenigen "in die Ecke zu drängen", die on- und offline Hass und Terror verbreiten. Es werde "komplett unterschätzt, was TikTok in den Köpfen der nächsten Generation anrichtet".
open.spotify.com (52-Min-Audio)
Hör-Tipp: Tools zur Stimmsynthese sind inzwischen so fortgeschritten, dass schon wenige Minuten Sprachaufnahmen reichen, um eine Stimme nachzubilden, erklärt Sandra Müller im SWR anlässlich der gefälschten "Tagesschau"-Ausschnitte. Die Gesetzeslage zum Schutz vor Missbrauch sei in Deutschland "sehr unspezifisch", ein explizites Recht an der eigenen Stimme gebe es nicht, wäre aber nötig, meint Müller. Mit der Zunahme synthetisch erzeugter Stimmen wachse beim Publikum auch der Zweifel an echten O-Tönen.
swr.de (7-Min-Audio), turi2.de (Background)
Hör-Tipp: Die tausende Jahre alten Rhetorik-Grundsätze gelten auch bei Online-Vorträgen – "nur noch intensiver", sagt Rhetorik-Coach René Borbonus im "Tomorrow"-Podcast. Die größten Fehler seien, nicht in die Linse zu schauen und die Hände als Sprechwerkzeuge wegen der meist sitzenden Position zu vernachlässigen. Er rät bei Vorträgen zu Fehlertoleranz und Mut zum Scheitern. Nervosität müsse als "Teil des Spiels" verstanden und akzeptiert werden. Ihr Gegenteil sei nicht Souveränität, sondern Indifferenz. Er liebe die Arbeit mit Sportlern wie Dirk Nowitzki, bei denen die Rhetorik nach der Karriere oft einen Großteil ihrer Arbeit ausmache.
open.spotify.com (91-Min-Audio)
Hör-Tipp: Im "Holger ruft an"-Podcast geht Host Holger Klein der Frage nach, warum im Gaza-Krieg so viele Medienschaffende sterben. Christopher Resch, Pressesprecher und Nahost-Experte bei Reporter ohne Grenzen, sieht die Gründe u.a. in der Art der Kriegsführung, und darin, dass die Hamas bewusst den Tod von Zivilisten in Kauf nehme. Resch sagt, dass "über 80 % aller Verbrechen an Medienschaffenden" nicht aufgeklärt werden.
uebermedien.de (23-Min-Audio)
Hör-Tipp: Social Media spielt bei der Konvertierung zu zahlenden Abonnenten bei The Pioneer nur eine untergeordnete Rolle, erzählt der Head of Memberships Moritz Klein im Podcast Subscribe Now. Neben dem Inhalt und dessen Qualität würden Journalisten als Influencer dagegen immer wichtiger. Ein Erfolgsrezept in der Distributed-Content-Strategie von The Pioneer sei eine klare Markenpositionierung, Nutzer an die eigene Plattform zu binden, eine einfache Preisstruktur und ein inhaltlicher USP.
open.spotify.com (71-min-Audio)
Hör-Tipp: "Cui Bono"-Macher Khesrau Behroz widmet sich in seinem neuen Podcast dem Fall Mesut Özil. "SchwarzRotGold" zeigt in acht Folgen, wie der Fußballer zuerst als Vorbild für gute Integration gefeiert wird und dann in Ungnade fällt, als er sich 2018 mit Erdoğan fotografieren lässt. Sein Fall zeige, dass Integration "kein fester Zustand ist, sondern etwas, das jeden Tag erarbeitet werden muss", sagt Behroz.
plus.rtl.de (alle Folgen), spiegel.de (€)