Lese-Tipp: Der “Spiegel” blickt auf das Leben und Wirken von Rudolf Augstein zurück.

Lese-Tipp: Im November wäre "Spiegel"-Gründer Rudolf Augstein 100 Jahre alt geworden. Eine vier­teilige Serie soll Einblicke in "bislang unbekannte Dokumente, Briefe und Tagebuch­einträge" von Augstein geben. Im ersten Teil stehen die Jahre von 1923 bis 1947 im Fokus. Schon in einem Schulaufsatz von Augstein, der vor einer "Übertreibung der großen Erfolge" zu Beginn des Zweiten Welt­krieges gewarnt hatte, hätten sich "jene Unschärfen" gezeigt, die "seine Texte immer ausgezeichnet haben".
spiegel.de (€)

Lese-Tipp: Correctiv beschreibt Vodafone-Whistleblower Inan Koc.

Lese-Tipp: Correctiv beschreibt am Beispiel des Whistleblowers Inan Koc, der Vodafone kriminelle Geschäftspraktiken vorwürft, das Dilemma bei der Verdachtsberichterstattung. Correktiv wittert in der ausgeklügelten Krisen-PR von Vodafone, den Versuch von den Vorwürfen krimineller Geschäftspraktiken abzulenken und die Glaubwürdigkeit des Insiders in Frage zu stellen. Dabei seien die Enthüllungen im Wesentlichen nachvollziehbar und Inan Koc ein durchaus glaubwürdiger Informant.
correktiv.org 

Lese-Tipp: Was Twitter-Konkurrent Bluesky besser macht als Mastodon.

Lese-Tipp: Bei Netzpolitik.org wirft Markus Reuter einen Blick auf den Twitter-Konkurrenten Bluesky, der aus seiner Sicht im Gegensatz zu Mastodon der "Beginn eines tatsächlichen Wechsels" sein könnte. Daten­spezialist Luca Hammer sieht in Bluesky aber nur "eine nostalgisch verklärte Version von Twitter". Twitter-Urgestein Ingrid Brodnig erkennt vor allem die Usability der App als Vorteil gegenüber Mastodon.
netzpolitik.org

Lese-Tipp: Meistens ist die DDR nicht “ehmalig”, meint Henry Bernhard.

Lese-Tipp: Die Zu­schreibung "ehe­malig" wird im Zusammen­hang mit der DDR in den Medien oft falsch ver­wendet, beobachtet Henry Bernhard im Deutsch­land­funk. So sei es falsch, wenn bei Menschen, die vor der Wieder­ver­einigung im Osten geboren wurden, von der "ehe­maligen DDR" die Rede sei. Es müsse "DDR" oder "damalige DDR" heißen. "Ehe­malige DDR" beschreibe die fünf öst­lichen Bundes­länder nach dem 3. Oktober 1990.
deutschlandfunk.de

Lese-Tipp: SPD schaltet Werbung bei TikTok, obwohl das verboten ist.

Lese-Tipp: Bei Netz­politik.org liest Ingo Dachwitz aus einer Unter­suchung der Stiftung Neue Verant­wortung, die 105 Werbe­anzeigen von Politiker­innen oder Parteien auf TikTok entdeckt hat. Die meisten davon stammen aus SPD- (52) und AfD-Kreisen (26). Die TikTok-Richt­linien verbieten politische Werbung. Dachwitz entdeckt im Account der SPD Frankfurt auch Anzeigen für die Schufa oder für Shishas. Ein Sprecher sagt, es handle sich um einen Fehler bei der zu­ständigen Agentur.
tiktok-audit.com via netzpolitik.org

Lese-Tipp: Die Billigst-App Temu floriert mit “Aggro-Strategie”, schreibt Christina Kyriasoglou.

Lese-Tipp: Im "Manager Magazin" analysiert Christina Kyriasoglou den Erfolg der Shopping-App Temu. Der chinesische Manager Lei Chen verfolge damit eine "Aggro-Strategie" und subventioniere die Preise, um sie unten zu halten. Seine App setze, anders als ältere Wett­bewerber wie Amazon oder Zalando, eher auf Enter­tainment als auf Such­anfragen. "Ständig blinken neue Rabatte auf", so Kyriasoglou. Temu flutet derzeit sämtliche Social-Media-Platt­formen mit Werbung für seine Billig-Waren – Klamotten, Haushalts­waren, Elektronik, Büro­bedarf und mehr.
manager-magazin.de (€)

Lese-Tipp: Wie Netflix mit High-Tech seinen DVD-Versand organisiert hat.

Lese-Tipp: Am Freitag stellt Netflix nach 25 Jahren seinen DVD-Versand ein, der Grundlage für das heutige Streaming-Geschäft war. Anfangs wurden die Discs noch von Menschen eingetütet und sortiert, doch der Erfolg erforderte bald eine automatisierte Lösung mit eigens entwickelten Versand- und Rücknahme­maschinen. The Verge erklärt, wie viel High-Tech hinter dem altbacken anmutenden DVD-Versand steckt.
theverge.com, youtube.com (Videos des Maschinen­herstellers)

Lese-Tipp: Der “Spiegel” analysiert, warum es Adidas derzeit so schlecht geht.

Lese-Tipp: Dass Adidas jetzt in der Misere steckt, liegt vor allem an dem Vorgänger von Björn Gulden (Foto), analysiert der "Spiegel". Kasper Rorsted habe den Sportartikel-Hersteller zwar zu einer "Verkaufs- und Gewinn­maschine" gemacht, dabei aber "wettbewerbs­fähige Innovationen" sowie das "Setzen neuer Trends" vernachlässigt. Bereits bei Puma habe Gulden binnen weniger Jahre den Turnaround geschafft, bei Adidas habe er allerdings weniger Zeit dafür. Adidas-Aktionäre seien "nicht für übermäßige Geduld bekannt, genauso wenig wie Aufsichts­ratschef Thomas Rabe".
spiegel.de (€)

Lese-Tipps: “Focus” und Correctiv beleuchten Verbindungen zwischen der AfD und Russland.

Lese-Tipps: Der "Focus" und Correctiv tun sich über eine Recherche zu den Verbindungen zwischen der AfD und Russland zusammen. So herrsche bei AfD-Politikern etwa "ein wahres Reisefieber gen Russland oder in von Moskau annektierte Gebiete". Auch "aggressive Reden" und "russland­freundliche Anträge" im Bundestag würden zeigen, "dass sich die Partei außen­politisch Russland andient".
correctiv.org, focus.de

Lese-Tipp: Philips-Produkte genießen Vertrauen, obwohl sie nicht von Philips stammen.

Lese-Tipp: Haushalts- und Unter­haltungs­elektronik der Marke Philips genießt bei Verbrauchern höchstes Vertrauen, dabei stellt der nieder­ländische Konzern selbst nur noch Medizin­technik her. Dass alle anderen Produkte meist von Herstellern aus Asien stammen und die Marke nur in Lizenz tragen, sei Konsumentinnen meist "gar nicht bewusst" und spiele "keine Rolle, solange die Qualität stimmt", schreibt Stephan Knieps.
wiwo.de

Lese-Tipp: Dirk Roßmann über den Friedensnobelpreis für Putin und die Macht des Marketings.

Lese-Tipp: Im "SZ-Magazin"-Inter­view reflektiert Drogerie-Gründer Dirk Roßmann die Ent­scheidung, in seinem ersten Roman von 2020 Wladimir Putin den Friedens­nobel­preis zu ver­leihen. Er habe sich "in Putin getäuscht, wie viele andere auch". Dass er sich den Erfolg seiner Klima­krisen-Romane erkaufe, will Roßmann nicht stehen lassen: "Geld und pfiffiges Marketing spielen un­bestritten eine große Rolle. Trotz­dem nehme ich für mich in An­spruch, dass mein Erfolg seine Berechtigung hat."
sueddeutsche.de (€)

Lese-Tipp: Vor 125 Jahren erschien die erste “Berliner Morgenpost” unter Arthur Brehmer.

Lese-Tipp: Für die Springer-PR blickt Lars-Broder Keil zu 125 Jahren "Berliner Morgenpost" auf den ersten Chefredakteur Arthur Brehmer zurück. Dieser sei selten in der Redaktion anzutreffen gewesen, weil er "die Büroatmosphäre nicht ertragen" hätte, erklärte einst Verleger Hermann Ullstein. Während sich auf Brehmers Schreibtisch die Post getürmt habe, habe der Journalist lieber im Berliner Café Friedrichshof gearbeitet und ist damit für Springer so etwas wie der "Erfinder" des Mobile Office.
axelspringer.com

Lese-Tipp: Was Anne Petersen mit dem ehemaligen G+J-Magazin “Salon” vorhat.

Lese-Tipp: "Titel wurden auf Radikaldiät gesetzt und damit immer blasser, langweiliger und schwächer, bis sie schließlich verschwanden", sagt die neue "Salon"-Eigentümerin Anne Petersen über den schwächelnden Magazin-Markt in der "Süddeutschen". Bei dem ehemaligen G+J-Heft könne sie nun noch mehr auf Qualität setzen, "weil mir nicht mehr diktiert werden kann, wo ich sparen soll". Medienökonon Armin Rott hält einen Erfolg auch in Zeiten der Print-Krise für möglich: "Nur weil alle zum Discounter rennen, heißt das nicht, dass es keinen Delikatessenladen braucht."
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)

Lese-Tipp: Der “Spiegel” beleuchtet den Hass auf Grün.

Lese-Tipp: Unter anderem die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt spricht im "Spiegel" über ihre alltäglichen Erfahrungen mit Hass. Vor ein paar Jahren hätten sie Beleidi­gungen "nur per anonymer Mails oder auf Twitter" erreicht, "heute muss ich auch damit rechnen, in meinem privaten Umfeld angemacht und bedroht zu werden". Allein fahre sie daher nicht mehr im Dunkeln mit der Straßenbahn. Zahlen der Bundes­regierung zeigen, dass vor allem politisch motivierte Angriffe auf Politiker­innen der Grünen steigen – im 1. Halbjahr 2023 über 300 Angriffe, verglichen mit 75 Fällen im Halbjahr davor.
spiegel.de (€)

Lese-Tipp: Johannes Hillje sieht “Wagenknecht-Partei” als Medienhype.

Lese-Tipp: "Wen oder was sich Menschen vorstellen, die angeben, eine 'Wagenknecht-Partei' wählen zu wollen, ist vollkommen unklar", schreibt Johannes Hillje bei Übermedien. Umfragen über die Wählerschaft einer solchen Partei bedienten sich einer "Hyper­personalisierung". Sollte Sahra Wagenknecht tatsächlich eine Partei gründen, wäre dies "die erste Medienhype-Partei unserer durchmedialisierten Demokratie".
uebermedien.de

Lese-Tipp: Ferdinand Oliver Porsche ist ewiger Konzern-Kronprinz.

Lese-Tipp: Konzernerbe Ferdinand Oliver Porsche wartet "wie Großbritanniens König als ewiger Prinz Charles, auf die Krone", ist dabei aber leiser, schreibt Michael Freitag im "Manager Magazin". So zeige er sich als Aufsichtsrat bei Audi, Porsche und Volkswagen meinungsstark, öffentlich halte er sich bisher jedoch zurück. Familienoberhaupt Wolfgang Porsche hatte auf der IAA kürzlich erklärt, sein Neffe stünde für seine Nachfolge schon bereit.
manager-magazin.de (€)

Lese-Tipp: So wurde Birkenstock von der Mittelklasse zum Quasi-Luxusprodukt.

Lese-Tipp: Redakteur Stephan Knieps beschreibt in der "Wirtschaftswoche" den Weg der Marke Birkenstock vom Krankenhaus-Schuh zum Luxus­gut. Kooperationen mit Dior, Manolo Blahnik und diversen Designerinnen zeigen, in welche Richtung Mehrheits­eigner Bernard Arnault von LVMH die Marke entwickeln will. Inzwischen gibt es Sonder­editionen, die zwischen 300 und 1.000 Euro kosten. Eine alleinige Positionierung als Luxus-Marke hält Knieps jedoch für schwierig.
wiwo.de

Lese-Tipp: dpa veröffentlicht Whitepaper zum Thema Faktencheck und KI.

Lese-Tipp: Die dpa gibt in einem Whitepaper Tipps, wie KI beim Fakten­check eingesetzt werden kann. Redakteur Jan Ludwig erläutert die "Zehn goldenen Regeln der Verifikation", seine Kollegin Teresa Dapp gibt einen Einblick in die "Fakten­check-Werkstatt" und Arne Beckmann Tipps zum Umgang mit KI-generierten Bildern von Midjourney und Co.
dpa-id.de (Download, frei nach Anmeldung), presseportal.de

Lese-/Hör-Tipp: Über die problematische Kinderarbeit von Kinder-Influencern.

Lese-/Hör-Tipp: "Kein vier- oder fünfjähriges Kind würde von sich aus einen YouTube- oder Instagram-Kanal starten, um Influencerin zu werden", kritisiert Kinder­rechtlerin Luise Meergans im ntv-Podcast "Wieder was gelernt" die Eltern von Kinder-Influencern. Problematisch sei unter dem Aspekt der Kinder­arbeit zudem, dass "sich niemand" für Kontrollen zuständig fühle. Zudem würden die Kinder oft kaum was vom Geld abbekommen – ein neues Gesetz im US-Bundes­staat Illinois schützt deren Einkommen aber jetzt besser.
n-tv.de, plus.rtl.de (11-Min-Audio)

Lese-Tipp: Der Biograf von Elon Musk gibt Einblicke in den Alltag des Tesla-Chefs.

Lese-Tipp: Der Biograf von Elon Musk erzählt im "Spiegel"-Interview von den mehr als zwei Jahren, die er "eng an der Seite" des Tesla-Chefs verbracht hat. Ein Tag im Leben von Musk fange "nicht so früh an, meistens um zehn Uhr. Aber dann fokussiert er sich obsessiv auf ein Detail in seiner Welt", sagt Walter Isaacson. Musk könne "kindisch sein oder brillant", zudem denke er "ständig" an den Welt­untergang.
spiegel.de (€)

Lese-Tipp: Klatschreporter Michael Graeter verrät der “Zeit” seine Tricks.

Lese-Tipp: Die "Zeit" bittet Klatsch­reporter Michael Graeter zum Gespräch. Er verrät, woher er Infos über das Privat­leben von Promis bekommt: "Von Möbel­packern. Die wissen, ob die Leute in getrennten Betten schlafen oder sogar in verschiedenen Etagen." In seinen fünfzig Arbeits­jahren sei er "vielleicht drei Mal" verklagt worden, "weil ich immer so formuliere, dass man mir nix kann".
zeit.de (€)

Lese-Tipp: Johannes Erlemann über die Verfilmung seiner Geschichte als “Konfrontations­therapie”.

Lese-Tipp: Mit 11 Jahren wurde Johannes Erlemann entführt, mit Veronica Ferres hat er die Geschichte für RTL verfilmt. Im Teleschau-Interview mit Ferres beschreibt er das Projekt als "eine Konfrontations­therapie" und den Dreh als "Familien­ausflug, wie eine Klassen­fahrt". Seine jahr­zehnte­langen Albträume seien durch die Auseinander­setzung mit dem Geschehenen nun verschwunden.
showcase.teleschau.de

Lese-Tipp: Wie weibliche Führungskräfte mit Online-Hass umgehen.

Lese-Tipp: Neben Politikerinnen werden auch immer häufiger Unternehmerinnen online angefeindet, sagt Eva Christiansen (Foto), frühere Medien- und Planungs­chefin von Angela Merkel und heutige Beraterin bei FGS Global. Das "Handelsblatt" zeigt, wie Hater weibliche Führungs­kräfte mundtot machen wollen, am Beispiel von Annalena Baerbock, Sanna Marin und der Unter­nehmerin Marie-Christine Ostermann, die seit neun Jahren von einem Stalker verfolgt wird.
handelsblatt.com (€)

Lese-Tipp: Der “Spiegel” über die Krise der Lebensmittel-Lieferdienste und einen Profiteur.

Lese-Tipp: Lebensmittel-Liefer­­dienste wie Gorillas und Getir stehen "aufgrund von Inflation und zaudernden Geldgebern vor ihrer bisher größten Krise", analysiert Anton Rainer im "Spiegel". Nur Flink gehe es "im Schatten" des Handels­­konzerns Rewe noch einigermaßen gut. IFH-Geschäfts­führer Kai Hudetz könne in der Branche "kein einziges langfristig funktion­ierendes Geschäfts­­modell" erkennen. Potenzial sehe er in spitzeren Zielgruppen, wie wohl­habendere Menschen: "In solchen Nischen akzeptiert man dann vielleicht eher auch einen Zehn-Euro-Aufschlag."
spiegel.de (€)

Lese-Tipp: Das ZDF hält die Gage von Markus Lanz geheim.

Lese-Tipp: Das Gehalt von Markus Lanz war 2014 Thema in den Medien – damals warfen "Branchen­kenner" die Summe von 250.000 Euro in den Raum. Bei T-Online versucht Steven Sowa heraus­zufinden, wie hoch die Gage des Moderators heute ist. Doch: "Das ZDF mauert." Immerhin erfährt er: Politik-Gäste bekommen in seiner Talkshow "grundsätzlich" keine Aufwands­entschädigung, alle anderen bezahlt das ZDF "branchen­üblich".
t-online.de

Lese-Tipp: Social-Media-Stars sprechen über den Schönheitswahn bei TikTok und Insta.

Lese-Tipp: In einem ausführlichen Interview im "SZ Magazin" sprechen die Social-Media-Stars Sophia Thiel (Foto), Nadine Breaty und Nic Kaufmann über den vermeintlichen Traumjob Influencer. Follower wünschten sich angeblich mehr Authentizität, "liken aber die Perfektion zu Tode", sagt Thiel. Ihr Profil bestand zeit­weise nur noch "aus Sixpack oder Arsch". Ihr Job sauge sie manchmal "emotional aus".
sueddeutsche.de (€)

Lese-Tipp: Karsten Zunke fordert mehr Marketing-Anstrengungen um Gaming-Community zu erreichen.

Lese-Tipp: "Der Motor des Games-Advertising läuft bisher nur auf niedrigen Touren", schreibt Karsten Zunke. Video­spielende seien "kauf­kräftige und für Marketer hoch-interessante Konsumenten". Es brauche "Finger­spitzen­gefühl und kreative Ideen", um die "hoch­sensible" Ziel­gruppe zu erschließen.
absatzwirtschaft.de

Lese-Tipp: Quizmaster Thomas Hackenberg spricht über die gute alte “Quiz Taxi”-Zeit.

Lese-Tipp: Nach 15 Jahren wieder ins "Quiz Taxi" zu steigen, fühlt sich für Quizmaster Thomas Hackenberg "absolut surreal" an, erzählt er im Interview mit der Teleschau. Er sei 2008 "nicht ganz unglücklich" gewesen, als die Sendung endete, weil er und sein Team damals "gerockt" hätten "wie die Blöden". Auch beim Comeback der Show werden keine Kandidaten gecastet: "Das wäre ein No-Go!"
showcase.teleschau.de

Lese-Tipp: Wie deutsche Firmen mit eigenen Figuren Lego Konkurrenz machen wollen.

Lese-Tipp: Zwei deutsche Hersteller sagen Lego mit eigenen Mini-Figuren den Kampf an. Schon seit 2005 dürfen Konkurrenten Bau­steine vertreiben, die mit Lego kompatibel sind, nur die Figuren stehen bisher unter besonderem Schutz, was Lego auch konsequent durch­setzt. BlueBrixx und Kiddicraft präsentieren nun eigene Figuren, die durch ihren Aufbau und mehr Beweglichkeit rechtlich nicht angreifbar sein sollen. Lego-Fans erwarten, dass der dänische Konzern durch mehr Konkurrenz die eigenen Preise senken könnte.
rp-online.de

Lese-Tipp: Netzpolitik.org zeigt “bedenkliche” Kategorisierungen der Werbeindustrie in Europa.

Lese-Tipp: Mit einer großen Daten­recherche schaut Netzpolitik.org, wie die Werbe­industrie mit Daten die Menschen in Europa kategorisiert. Der Artikel zeigt u.a. sechs interaktive Europa­karten mit "bedenklichen" Segmenten zu Finanz­lage, Gesundheits­zustand oder Kindern. Basis ist der Leak eines Dokuments mit 650.000 Werbe­segmenten der Werbe- und Analysefirma Xandr, das auf 1.900 "besonders heikle Fälle herunter­gedampft" wurde.
netzpolitik.org

Lese-Tipp: Sebastian Hotz beschreibt seine “tiefe Zuneigung” für die Moderatoren der Formel 1.

Lese-Tipp: Satiriker Sebastian Hotz outet sich bei Über­medien als Fan der Formel 1 und beschreibt "eine tiefe Zuneigung für das ziel- und sinnlose Gerede" der Sky-Moderatoren Sascha Roos und Ralf Schumacher. Sie stünden wegen vieler Leer­lauf­zeiten im Rennen "in der Pflicht, auch die kleinste Neben­sächlichkeit zu einer sich anbahnenden Sensation aufzu­bauschen". Die Magie der Sport­art liege nicht in dem begründet, was passiert, sondern "im vagen Gefühl, dass jederzeit etwas passieren könnte".
uebermedien.de

Lese-/Hör-Tipp: Wie China Musik und Kunst zensiert.

Lese-/Hör-Tipp: ARD-Korrespondentin Eva Lamby-Schmitt blickt auf die Punk-Musikszene in Shanghai, die trotz zahlreicher Einschränkungen boomt. "Wenn die Songtexte übermäßig rebellisch sind, dann bist du der Erste, der von der Regierung keine Genehmigung erhält", erzählt etwa ein Konzertkneipen-Besitzer. Teilweise sperre China ganze Songs aus dem Internet aus, auch Kunstausstellungen beäugt die Kulturpolizei kritisch und interpretiere dabei "sehr einseitig", schildert eine Kuratorin.
tagesschau.de (Text), ardaudiothek.de (22-Min-Audio)

Lese-Tipp: KI-Experte Jan Eggers warnt davor, Wissen von ChatGPT zu überschätzen.

Lese-Tipp: Digitaljournalist Jan Eggers empfiehlt zur effizienteren Nutzung von ChatGPT, sich seinem Ziel Schritt für Schritt zu nähern. User neigten manchmal dazu, das Wissen der KI zu überschätzen, schreibt er im TextHacks-Newsletter. Eggers rät, Aufgaben in einzelne Schritte zu unterteilen, um so bessere Ergebnisse zu erhalten. Hilfreich kann sein, dem Tool eigene Beispiele vorzuschlagen, um den Stil für spätere Antworten vorzugeben.
texthacks.substack.com

Lese-Tipp: Die Jagd nach dem perfekten Foto des Grabes der Queen.

Lese-Tipp: Schrift­steller Paul Bokowski besucht mit seinen Eltern das Grab von Queen Elizabeth II, wo Gäste wie in einer "gut geölten gotischen Maschine" geleitet werden. Diese Abfertigung stellt Bokowski senior nicht zufrieden und die Jagd nach einem vebotenen Foto des Grabes beginnt – mit einem Twist à la George Clooney und Brad Pitt.
twitter.com

Lese-Tipp: Über die Grenzen zwischen Aktivismus und Journalismus.

Lese-Tipp: Texten über den Klimawandel haftet oft der Makel des Aktivismus an. Doch nach dieser Logik müsste "auch derjenige, der über Diktaturen schreibt, Demokratie­aktivist" sein, schreibt Valérie Catil in der "taz". Absolute Objektivität sei "ein unrealistischer Standard", schon der Begriff "Klimakrise" sei nicht objektiv. Statt Plattformen, die sich mit dem Klimawandel aus­einander­setzen, vorzuwerfen, zu viel Haltung zu zeigen, wäre es zutreffender, denen, die es nicht tun, "Anti-Klima-Aktivismus vorzu­werfen", meint Catil.
taz.de

Lese-Tipp: DFB-Funktionäre waren anfangs gegen Bundesliga im TV.

Lese-Tipp: Die TV-Gelder sind für die Fußball-Bundesliga heute die wichtigste Einnahme­quelle, doch bis in die 1980er waren DFB-Funktionäre der Auffassung, zu viel Bundesliga im TV würde die Fans aus den Stadien fernhalten, erinnert ein dpa-Beitrag zum 60. Jubiläum. Erst mit dem Geld der Privatsender wurde das Fernsehen für den Fußball lukrativ, der Wettstreit unter den Anbietern treibt die TV-Einnahmen heute in Milliardenhöhe.
horizont.net

Lese-Tipp: Wie KI die Versicherungswelt verändert.

Lese-Tipp: Versicherungen experiment­ieren zunehmend mit KI, erläutert Martin Hesse im "Spiegel". Ergo arbeitet etwa an einem Chatbot, der jedoch noch den Versicherungs­­­jargon lernen müsse und laut dem Versicherer "stellen­weise halluziniert". KI werde "Risiken versicherbar machen, die es früher nicht waren, weil sie besser kalkulierbar werden", progno­stiziert Allianz-Vorständin Barbara Karuth-Zelle. Der Verbraucher­­­zentrale Bundes­­­verband sieht die "rein KI-basierte Berechnung von Risiken und Tarifen" dagegen noch "in den Kinder­­schuhen" stecken, auch wegen nicht genügend Daten.
spiegel.de (€)

Lese-Tipp: Der “Spiegel” analysiert die Tech-Zukunftspläne von Siemens-CEO Roland Busch.

Lese-Tipp: Der "Spiegel" nimmt den ehrgeizigen Plan von Siemens-Chef Roland Busch unter die Lupe, das Industrie-Konglo­merat zu einem Tech-Konzern umzumodeln. Buschs Vorbilder seien Amazon und Alphabet, der Austausch mit Tech-CEOs sei essenziell: "Wenn Sie da antreten, müssen Sie schon über Technologie reden können", sagt er. Expertinnen zweifeln an der Strategie, Kritik kommt teilweise aus den eigenen Reihen: "Die Belegschaft in der Fläche hat Schwierigkeiten, Buschs Vision zu verstehen", zitiert der "Spiegel" einen Arbeitnehmervertreter.
spiegel.de (€)

Lese-Tipp: Reporter ohne Grenzen porträtieren die afghanische Medienlandschaft unter den Taliban.

Lese-Tipp: Anlässlich des zweiten Jahrestages der Macht­übernahme durch die Taliban machen Reporter ohne Grenzen auf die schwierigen Bedingungen von Medien­schaffenden in Afghanistan aufmerksam. Die afghanische Medien­landschaft sei seit 2021 um mehr als ein Drittel geschrumpft: Von damals knapp 550 registrierten Medien, sei heute mehr als die Hälfte verschwunden.
reporter-ohne-grenzen.de

Lese-Tipp: Madita Oeming über Pornhub und Schuldgefühle.

Lese-Tipp: Porno-Forscherin Madita Oeming beruhigt im Interview mit dem "SZ-Magazin" alle Eltern von Teenies – es gebe "keine empirisch eindeutig belegten negativen Wirkungsweisen" des Porno-Guckens, solange es nicht zwanghaft sei. Über ihre private Nutzung sagt sie: "Wenn ich heute Pornhub öffne, fühlt sich das an wie bei McDonald's zu essen. Irgendwie falsch."
sueddeutsche.de (€)

Lese-Tipp: Die Kassette im Wandel der Zeit.

Lese-Tipp: Dank ihrer Überspiel­barkeit und Handlichkeit hat die Kassette Musik "in einem bis dato unbekannten Maß" zirkulieren lassen, schreibt Philip Cassier. Der Walkman beflügelt das Medium noch einmal, der Ghetto­blaster birgt seinerzeit das "größte Konflikt­potential". Heute nutzten Kassetten "vor allem Nerds", der Vintage-Konkurrenz der Schall­platte sei sie unterlegen.
welt.de

Lese-Tipp: “NZZ” schreibt über das Butter-Marketing deutscher Supermärkte.

Lese-Tipp: Wird die Butter im Super­markt günstiger, ist das "Bild", dpa und Co immer eine Schlag­zeile wert. Dabei ist der Butter-Preis "vor allem ein Marketing­preis", sagt Frank Waskow von der Verbraucher­zentrale NRW in der "NZZ". Wenn die Kundschaft wegen der günstigen Butter in einem bestimmten Markt einkaufen geht, "hat sich das für den Händler schon gelohnt".
nzz.ch

Lese-Tipp: WDR-Newsroom-Chef Stefan Brandenburg über “gesundes Misstrauen” der Öffentlichkeit.

Lese-Tipp: WDR-Newsroom-Chef Stefan Brandenburg reagiert mit einem eigenen "FAZ"-Gastbeitrag auf einen Text von Ex-SWR-Intendant Peter Voß – und bestreitet Manipulationsabsichten. "Aus einzelnen Fehlern" lasse sich "ein Zerrbild zeichnen". Ein "gesundes Misstrauen" der Öffentlichkeit gegenüber dem ÖRR sei hilreich, um den Journalismus besser zu machen – "Spekulation und Häme sind es eher nicht, denn sie zerstören Vertrauen, und sie zerstören guten Willen".
zeitung.faz.net (€), turi2.de (Background)

Lese-Tipp: Kulturkampf der Republikaner gegen Disney ist den meisten Amerikanern egal.

Disney Logo 150Lese-Tipp: Der republikanische Gouverneur Ron DeSantis führt in Florida einen Feldzug gegen Disney, weil ihm der größte Arbeitgeber des Bundes­staats zu woke und divers auftritt, schreibt "Wiwo"-Korrespondent Julian Heißler. Der Unterhaltungs­konzern hatte sich u.a. gegen das "Don't-Say-Gay"-Gesetz ausgesprochen und Parteispenden an die Republikaner gestrichen. Disneys Ansehen schade der Streit bisher kaum, dem Großteil der Menschen in den USA scheine er schlicht egal zu sein. DeSantis habe sich wohl "ein Stück weit verrannt", den Kampf gegen Disney zum zentralen Aspekt seines Wahlkampfs zu machen.
wiwo.de

Lese-Tipp: Deutsche Verlassenschaften als türkischer YouTube-Hit.

Lese-Tipp: Auf seinem YouTube-Channel zeigt Ahmet Eroğlu die Ver­lassen­schaften deutscher Haushalte und begeistert damit hundert­tausende Zuseherinnen in der Türkei. "Es ist der ungefilterte Blick eines türkischen Migranten auf die Deutschen" schreibt Katrin Elger beim "Spiegel". Eroğlu zeige die weniger schönen Seiten Deutschlands, so Elger, weil er selbst "eine harte Zeit in einem fremden Land" hatte.
spiegel.de (€)

Lese-Tipp: Wieso Videospiele die Klimakrise als Thema meiden.

Lese-Tipp: Im Video­spiel-Sektor nähern sich vor allem "kleine Player wage­mutig" dem Thema Klima­krise, schreibt Arabella Wintermayr. Dystopische Szenarien sind "nicht mehr wegzu­denken", haben in Block­buster-Titeln aber andere Hinter­gründe. Wintermayr sieht eine Angst vor Shit­storms und damit wirtschaftliches Kalkül als Grund für die Zurück­haltung.
taz.de via bildblog.de

Lese-Tipp: Stefan Brandenburg verteidigt “Tagesschau”-Beitrag mit O-Ton einer WDR-Mitarbeiterin.

Lese-Tipp: Der "Tagesschau"-Beitrag mit dem O-Ton einer WDR-Mitarbeiterin über die "Wahre Preise"-Kampagne bei Penny war "eine banale Verkettung" und "ein blöder Zufall", sagt Stefan Brandenburg, Leiter des Programm­bereichs Aktuelles beim WDR, verteidigend im DWDL-Interview. Menschen seien "schnell dabei zu urteilen und zu verurteilen". Es sei "absurd", dahinter eine Verschwörung zu vermuten.
dwdl.de, turi2.de (Background)

Lese-Tipp: Die “Bild” und ihre “Nichtnachrichten” zum möglichen Kane-Wechsel zum FC Bayern.

Lese-Tipp: "Süddeutsche"-Autor Cornelius Pollmer (Foto) arbeitet sich an den unzähligen Texten von "Bild" zu der "ultrazähen Anbahnung" des Wechsels von Harry Kane zum FC Bayern ab. "Bild" liefere ein "Kausal­­zusammenhangs­­drama" ab, täglich würden "Nichtnachrichten" heraus­gepustet. Dabei gelte: "Je weniger passiert und je mehr Texte es trotzdem gibt, desto grotesker geht es inhaltlich zu." Pollmer schluss­folgert: Erst wenn Kane tatsächlich zu den Bayern wechsle, würde "Bild" zum "Online-Orgasmus" kommen.
sueddeutsche.de (€)

Lese-Tipp: Springer feiert 75 Jahre “Welt am Sonntag”.

Lese-Tipp: Heute vor 75 Jahren ist die erste Aus­gabe der "Welt am Sonntag" erschienen. Das Corporate-Blog des Verlags erinnert an die Anfänge der Zeitung, die einst nur acht Seiten umfasste und 30 Pfennige kostete. Chef­redakteurin Dagmar Rosenfeld und Mit­arbeitende sagen in kurzen Interviews über die Jubilarin "WamS" nur Gutes.
axelspringer.com