Zurückhaltung ist gefragt: Die Marke Deutschland ist stark, doch den selbstkritischen Blick braucht es auch weiterhin, schreibt Carola Lentz im Gastbeitrag in der turi2 edition #21. Die Präsidentin des Goethe-Instituts plädiert für den “konstruktiven politischen Streit” in Europa. Deutschland dürfe dabei aber nicht zu dominant auftreten, um sein Image nicht zu verschlechtern.
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turi2 edition #21: 10 Verlierer-Marken.
Talk of the town: Manche Marken sind aus den falschen Gründen im Gespräch, darunter Smoothies, Sender und Unterwäsche-Brands. Damit beweisen sie: Polarisierung ist nicht immer gut fürs Geschäft – oder fürs Image.
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turi2 edition #21: 10 Gewinner-Marken.
Gekommen, um zu bleiben: Sie bewegen, begeistern und schaffen es sogar in den Duden. Zehn Marken, die im Kopf bleiben – von KI über Schlappen bis Taschentuch.
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Ausgewebt: Der Modekonzern Gerry Weber schließt bis Ende September 122 seiner derzeit 171 Filialen in Deutschland. Man wolle sich im Filialgeschäft auf den "gesunden Kern" beschränken und alle defizitären Standorte schließen. Rund 350 Vollzeitstellen fallen dadurch weg, weitere 75 in der Zentrale. Künftig will sich das Unternehmen wieder mehr auf den Großhandel konzentrieren. Bereits 2019 hatte Gerry Weber eine Insolvenz durchlaufen.
manager-magazin.de, focus.de
"Wir können sehr oft schreiben, dass Antifaltencremes nicht halten, was sie versprechen und diese falschen Versprechen auch mit schlechten Noten quittieren – die Marketingstrategen der Kosmetikkonzerne setzen trotzdem weiter auf Anti-Aging-Marken. Das ärgert mich."
Kerstin Scheidecker, Chefredakteurin von „Öko-Test“, berichtet im Gastbeitrag in der turi2 edition #21, dass viele Marken "fair auf unsere Tests reagieren". Einige Hersteller lassen hingegen die Testergebnisse "gelassen an sich vorbeiziehen".
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Alle Geschichten der turi2 edition #21 – direkt hier im Browser als E-Paper:
Besser blitzen: Autobauer Opel gibt seinem Blitz-Logo ein Update. Der neue Blitz besteht aus zwei Teilen, die übereinander liegen. Anders als bisher überlagert der Blitz den ihn umgebenden Kreis nicht nur, er durchbricht ihn. Designchef Mark Adams sagt, dass der neue Blitz der Marke einen progressiveren und moderneren Look geben soll.
youtube.com (46-Sek-Video), wuv.de (€), autozeitung.de
turi2 edition #21: Sieben markante Antworten von Jutta Meyer.
Die Frisur sitzt: Als Kind wollte Jutta Meyer unbedingt die Jetset-Managerin aus der 3-Wetter-Taft-Werbung werden. Heute ist sie Executive Vice President Marketing & Creation bei der Seven.One Entertainment Group und rät im Marken-Fragebogen der turi2 edition #21 dazu, nicht “Everybody’s Darling” zu sein.
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"Die allermeisten Marken werden nicht aufgrund einer expliziten Liebe genutzt. Und die wenigsten Marken werden ausdrücklich gehasst. Das Ziel einer Marke sollte nicht unbedingt eine Liebesbindung sein."
Ines Imdahl von der Marktforschungsagentur Rheingold Salon hält nicht viel vom Love-Brand-Konzept, sagt sie im Interview für die turi2 edition #21. Marken seien umso attraktiver, je klarer sie eine "seelische Lösung für unsere alltäglichen oder Lebensphasen-spezifischen Herausforderungen" bieten.
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Alle Geschichten der turi2 edition #21 – direkt hier im Browser als E-Paper:
Brauchen wir eigentlich noch Marken? – Max Thinius über die digitale Zukunft von Brands.
Bye, bye Brand? Marken sind eine Erfindung der Industrie-Gesellschaft – sie schaffen Vertrauen, wo Produktionsprozesse für die Kundinnen immer mehr zur Black Box werden, analysiert Max Thinius mit Blick auf die neue turi2 edition #21 zum Thema Marken. Der Futurologe stellt in seinem Gastbeitrag für turi2 die Frage, welchen Wert Marken in einer digitalisierten Zukunft noch haben. Brauchen wir Marken überhaupt noch, wenn wir mithilfe von Daten bald wieder genau nachvollziehen können, wo ein Produkt herkommt und unter welchen Umständen es entstanden ist? Wenn wir uns mit dem Bauern oder Fischer unseres Vertrauens digital vernetzen und ihre Produkte direkt beziehen können? Ausgedient haben Marken noch nicht, ist Thinius überzeugt, aber sie müssen sich wandeln.
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turi2 edition #21: Sieben markante Antworten von Georg Kofler.
Zuckerbrot und Benzin-Peitsche: Fragt man Georg Kofler nach prägenden Marken, fallen dem CEO und Hauptaktionär der Social Chain AG gleich mehrere Schokoladen-Sorten ein. Doch auch für schnelle Autos und pflegende Cremes kann er sich begeistern, verrät er im Marken-Fragebogen der turi2 edition #21. Sein Tipp für die Markenpflege: “Fokus, Fokus, Fokus”.
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Brandios: Der Marktforscher YouGov und das SZ Institut der "Süddeutschen Zeitung" küren erstmals die "Qualitäts-Champions" unter den Marken nach Kriterien wie Qualitätswahrnehmung und Preis-Leistungs-Verhältnis. Platz 1 im Ranking geht an die Bio-Marke Andechser Natur, es folgen die Naturkosmetik-Marke Weleda und das Warenhaus Breuninger. Das Ranking umfasst insgesamt 35 Kategorien.
horizont.net (€), business.yougov.com (Studie)
“Menschen hoffen auf Marken” – Ines Imdahl über die Psychologie des Marketings.
Kopf-Kauf: Die meisten Marken werden weder geliebt noch gehasst, sondern sollen eine Lösung für die Probleme des Alltags bieten, sagt Ines Imdahl von der Marktforschungsagentur Rheingold Salon. Die Psychologin erklärt im Interview für die turi2 edition #21, wie unser Hirn Brands zerstückelt, wie dehnbar Versprechen sind und warum Unternehmen heute mehr Verantwortung haben denn je.
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Ausgeweckt: Der Hersteller der bekannten Weck-Gläser hat beim Amtsgericht Karlsruhe Insolvenz beantragt, berichtet die "Wirtschaftswoche". Grund sind gestiegene Energie- und Rohstoffkosten sowie eine defizitäre Glasfabrik. Ein Insolvenzverwalter soll versuchen, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und Kosten zu senken. Der Firmenname ist Synonym für Einmachgläser, der Begriff "einwecken" steht sogar im Duden. Während der Corona-Pandemie erlebte die Nachfrage nach Weck-Gläsern eine kleine Renaissance.
wiwo.de, spiegel.de
turi2 edition #21: Wie viel Kontrolle braucht Konsum, Cem Özdemir?
Fair, frei und fettreduziert: Kinder vor Lebensmitteln mit zu viel Zucker, Fett und Salz zu schützen, ist “ein Gebot der Fairness”, schreibt Cem Özdemir in der turi2 edition #21. Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft erinnert in der Debatte um das geplante Verbot von an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel an das Rauchverbot in Restaurants. Die Freiheit des Einzelnen sei “zurecht ein hohes Gut”, ende aber dort, “wo die Freiheit des anderen beginnt”.
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turi2 edition #21: Der Friedhof der Marken.
In stillem Gedenken: Sie waren mal groß, haben das Werbegeld mit vollen Händen ausgegeben und die Konsum- und Mediengesellschaft zum Teil über Jahrzehnte geprägt – jetzt sind sie tot. Die turi2 edition #21 Marken erinnert an sieben Marken, die von uns gegangen sind. Die einen mit großem Getöse, die anderen eher still und heimlich.
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"Viele sehen in der Gen Z vor allem Aktivist:innen, 'Wokeness' und unerschrockene Leidenschaft. Stattdessen ist sie aber eher eine sehr sensible Generation, die sich stark mit Themen wie Gesundheit, Familie oder finanzieller Sicherheit identifiziert."
Claudia Graf, Managing Director Brand bei der PR-Agentur Edelman, sagt im Interview für die turi2 Markenwochen, dass das Bild, dass von der Gen Z gezeichnet wird, meist sehr einseitig ist. Daher fühlten sich die jungen Menschen nicht selten missverstanden.
turi2.de (Interview), turi2.de/markenwochen (weitere Beiträge)
"Ich versuche, mit meiner Familie so nachhaltig wie möglich zu leben und engagiere mich auch immer wieder sozial. Aber nichts davon mache ich für die 'Akzeptanz meiner Marke'. Sondern weil es einfach das Richtige ist."
Menschen in der Öffentlichkeit haben generell eine Vorbildfunktion, sagt Moderator und Entertainer Elton im Interview in der turi2 edition #21 Marken. Er siehst sich selbst als Typen von nebenan, "mit dem man gerne mal ein Bier trinken gehen würde".
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen), turi2.de/bestellen (E-Paper abonnieren)
Alle Geschichten der turi2 edition #21 – direkt hier im Browser als E-Paper:
turi2 edition #21: Sieben markante Antworten von Louisa Dellert.
Sagt, wie’s ist: Im Supermarkt ist Louisa Dellert vom Überangebot in den Regalen überfordert, verrät die Klimaaktivistin und Influencerin im Marken-Fragebogen der turi2 edition #21. Sie ist Chefin und Gründerin ihrer Social-Media-Agentur Aufrichtig Media und rät auch anderen Brands dazu, ehrlich zu kommunizieren.
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"Die Gen Z ist nicht zwangsläufig schwieriger als andere Generationen. Sie kommuniziert sehr deutlich und gibt daher Marken, die sich wirklich mit ihr auseinandersetzen, klar an die Hand, was sie erwarten. Was oft als 'schwierig' wahrgenommen wird, sind aber gerade diese klaren Erwartungen."
Leonie Bär, Teil des Gen Z Labs der PR-Agentur Edelman, sagt im Interview für die turi2 Markenwochen, dass die Gen Z einen guten "Bullshit Detektor" hat und merkt, wenn "Marken nicht hinter den Werten stehen, für die sie sich stark machen".
turi2.de (Interview), turi2.de/markenwochen (weitere Beiträge)
Wie wichtig sind Markenprodukte für Supermärkte, Fabiola Lübbert?
Vertrauen & Verkaufen: Auch Supermärkte sind Marken und dürfen ihre Kundschaft nicht “zu häufig enttäuschen”, etwa durch Lücken im Sortiment, erinnert Fabiola Lübbert. Sie ist Account Director Corporate bei der Agentur Edelman und Expertin für Reputation im Bereich Handel, Agrar und Ernährung. Im Gastbeitrag für die turi2 Markenwochen rät sie Marken dazu, sich von der Love Brand zur Trust Brand zu entwickeln. Denn: “Vertrauen ist der Schlüssel” für treue Kundinnen. So ließen sich stürmische Zeiten auch besser “abwettern”. Dieser Beitrag ist Teil der turi2 Markenwochen – bis 11. Juni beschäftigen wir uns auf turi2.de mit starken Marken und den Menschen dahinter.
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Marke sucht Partner: Die Airline KLM und Radio ffn heben gemeinsam ab.
Stimmlich abgeholt: Die Fluggesellschaft KLM Royal Dutch Airlines will ihre Bekanntheit in Deutschland steigern und setzt dabei auf ffn. Der Radiosender aus Niedersachsen entwirft ein Gewinnspiel mit Piloten-Durchsagen, die Moderatorinnen binden sie in das Programm ein. Wenn die Zuhörer das Reiseziel richtig erraten, bekommen sie Gratis-Flugtickets. Dieser Beitrag ergänzt die 17 Marken Cases aus der turi2 edition #21 und ist Teil der turi2 Markenwochen – bis 11. Juni beschäftigen wir uns auf turi2.de mit starken Marken und den Menschen dahinter. Weiterlesen >>>
"Markenartikel werden wegen der hohen Preise viel stärker als früher nur noch gekauft, wenn sie im Sonderangebot sind. Das kann für die Markenindustrie langfristig keine Lösung sein."
Rewe-Chef Lionel Souque erwartet, dass die Bedeutung von Markenprodukten langfristig sinken wird – zugunsten von Eigenmarken. Im "Handelsblatt"-Interview sagt er: "Die Kunden sind nicht naiv, sie vergleichen die Preise."
handelsblatt.com (€)
“Auffallen resultiert immer in erhöhter Angreifbarkeit” – Tijen Onaran über den Aufbau einer Personenmarke.
Diversity-Flüsterin: Tijen Onaran weiß, dass sich viele Menschen an ihr reiben – “sowohl positiv als auch negativ”, sagt sie im turi2 Wissen-Podcast mit Redakteurin Pauline Stahl. Hinzu komme, dass die Unternehmerin, Autorin und Gründerin mit Diversität oder Frauen und Karriere für Themen steht, die eine große Angriffsfläche bieten. Ihr Tipp im Umgang mit negativer Kritik und Kommentaren ist u.a., nicht “in der Emotion” darauf zu reagieren. Grundsätzlich rät sie auch Menschen, die nicht in der Öffentlichkeit stehen, herauszufinden, wofür sie stehen und wie sie wahrgenommen werden wollen. Onaran erzählt im Podcast außerdem, was sie von ihrem peinlichsten Moment auf einer großen Bühne gelernt hat und erklärt, warum Instagram-Stories über vergessene Wäsche anderen Frauen Mut machen kann.
Weiterlesen >>>, turi2.tv (41-Min-Podcast auf YouTube), spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, plus.rtl.de
turi2 edition #21: Was erwartet die Gen Z von einer Marke, Amir Gdamsi?
Kein Workaholic:Die Gen Z will “nicht nur Geld verdienen, sondern vor allem leben”, schreibt Amir Gdamsi in der turi2 edition #21. Der 17-Jährige baut u.a. einen Vermarkter für mobile Werbeflächen auf und hat im Alter von 14 Jahren das erste Mal gegründet. Da Themen wie Nachhaltigkeit in seiner Generation eine große Rolle spielen, erwarte sie auch von Marken, “sich an diesen Werten zu orientieren”.
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Abgekühlter Kaffee: Der Kaffeeröster und Aktionswaren-Händler Tchibo will rund 300 Stellen in der Verwaltung streichen, sagt ein Sprecher der dpa. Nach "deutlichen Personalaufwuchs" während der Pandemie wolle Tchibo "die Strukturen wieder auf das Vor-Corona-Niveau zurückführen". Das Unternehmen setzt u.a. auf Streichung unbesetzter Stellen und Fluktuation, betriebsbedingte Kündigungen seien aber "nicht ausgeschlossen".
sueddeutsche.de
Wie viel Brand darf Branded Entertainment haben, ohne zur Dauer-Werbesendung zu werden, Daniel Durst?
Markige Unterhaltung: Wenn Marken mit eigenen Bewegtbild-Formaten zum Sender werden, lautet die Prämisse “Du sollst nicht langweilen!”, schreibt Daniel Durst, Co-Geschäftsführer von Banijay Lab im Gastbeitrag für die turi2 Markenwochen. Bei Branded Entertainment, so Durst, verbieten sich “praktisch alle Techniken, die wir aus dem Regelbuch der klassischen Werbung kennen”. Produkt-Demos und Pack-Shots hätten “kaum eine Chance auf Beachtung”. Stattdessen zählten “Geschichten, die Zuschauer und User berühren und deren Absender Marken sind”. Eine Entwicklung, die Durst positiv sieht: “Das kreative Produkt erlebt eine Renaissance.” Weiterlesen >>>
“Die Gen Z hat einen guten Bullshit Detektor” – Claudia Graf und Leonie Bär über Erwartungen der Generation Z an Marken.
Die missverstandene Generation: Die Generation Z legt es nicht darauf an, “Marken zu canceln”, sondern erwartet, “dass sie ihre Reichweite, ihr Geld und ihre Größe nutzen, um einen Wandel herbeizuführen”, sagt Claudia Graf (links im Bild), Managing Director Brand bei der PR-Agentur Edelman, im Interview für die turi2 Markenwochen. Wichtig sind dabei “klare Positionierungen und Ehrlichkeit”, erklärt Leonie Bär (rechts), die Teil des Gen Z Labs bei Edelman ist. Sie lobt den “Bullshit Detektor” der jungen Menschen, die merken, “wenn Kommunikation nicht authentisch ist und Marken nicht hinter den Werten stehen, für die sie sich stark machen.” Das Bild, das in der Öffentlichkeit von der Gen Z gezeichnet wird, ist oft “sehr einseitig”, beobachtet Graf: “Die Generation wird oft als laut, als aktivistisch und Treiber von Wandel wahrgenommen”, stattdessen sei die Gen Z “eher eine sehr sensible Generation”, die ein großes “Bedürfnis nach Sicherheit” habe. Weiterlesen >>>
Marke sucht Partner: Bad Reichenhaller und BigFM bringen das Salz in die Social-Suppe.
Schmackhaft machen: Die alte Salz-Marke Bad Reichenhaller buhlt um junge Kundinnen. Das Problem: Die Jugend hat “wenig bis keine emotionale Nähe zur Brand”. Also entscheidet sich das bayerische Traditionsunternehmen für eine Zusammenarbeit mit der Audiotainment Südwest und dem Pop-Sender BigFM aus Mannheim. Kern der Kampagne ist ein sogenanntes Live-Home-Cooking mit Moderatorin Marlen Gröger. Dieser Beitrag ergänzt die 17 Marken Cases aus der turi2 edition #21 und ist Teil der turi2 Markenwochen – bis 11. Juni beschäftigen wir uns auf turi2.de mit starken Marken und den Menschen dahinter.
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Galeria Karstadt Kaufhof beendet das seit Oktober laufende Schutzschirm-Insolvenzverfahren zum 1. Juni, berichtet die "Wirtschaftswoche". Von den derzeit 129 Filialen sollen nach Einigungen mit Vermietern jetzt noch 41 schließen. Künftig will sich Galeria stärker auf Modeartikel und Eigenmarken konzentrieren. Die Amtszeit von Vorstandschef Miguel Müllenbach endet mit dem Schutzschirmverfahren, er wechselt in die Geschäftsführung der Mutter Signa Retail.
wiwo.de
"Wenn Marken nicht werben, fühlen sich viele verunsichert und vergleichen sich: Wenn selbst die Unternehmen aufgeben, wie soll ich es denn schaffen? Unternehmen haben vielleicht aktuell mehr Verantwortung, als sie jemals hatten."
In der Dauerkrise bieten Marken "Hilfe zur Selbsthilfe", sagt Ines Imdahl von der von der Marktforschungsagentur Rheingold Salon im Interview für die turi2 edition. Sie nennt als Beispiel Netflix und Online-Weinshops, mit denen Menschen im Lockdown "zur glücklichen Selbst-Sedierung" gefunden haben.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen), turi2.de/bestellen (E-Paper abonnieren)
Alle Geschichten der turi2 edition #21 – direkt hier im Browser als E-Paper:
Hör-Tipp: "Bedürfnisse werden nicht geschaffen, sie werden vielleicht aufgeweckt", sagt DM-Chef Christoph Werner im Podcast "Disrupt" mit Blick auf die Macht von Marken. Er habe lange in der Marken-Industrie gearbeitet und gesehen, "wie viele Flops" dort produziert werden. Wichtig sei, die bleibenden Bedürfnisse der Menschen zu erkennen und darauf mit immer neuen Produkten zu reagieren.
open.spotify.com (70-Min-Audio)
Intermezzo: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gasstätten ruft die Beschäftigten des Lebensmittelkonzerns Dr. Oetker am Standort Wittlich in Rheinland-Pfalz am Montag zum mehrstündigen Warnstreik auf. In den Tarifverhandlungen habe es bisher "kein akzeptables Angebot" gegeben. An Streiks bei Bussen und Bahnen hat sich das Land gewöhnt – eine Unterbrechung der Versorgung mit Tiefkühlpizzen hebt den Arbeitskampf jedoch auf eine ganz neue Eskalationsstufe.
welt.de
Zahl des Tages: Genau 100 Jahre nach seiner Gründung 1923 meldet der Traditionsversandhändler Klingel Insolvenz in Eigenverwaltung an. Grund seien u.a. Konsumzurückhaltung, Inflation und signifikant gestiegene Kosten, etwa für die Katalog-Produktion. Die Klingel-Gruppe hat sich auf "Best-Ager" spezialisiert und ist nach eigener Aussage das drittgrößte Versandhaus Deutschlands.
rnd.de
BMW inszeniert sich zum zweiten Mal in Folge als Sponsor des Filmfestivals ins Cannes. Der bayerische Autobauer stellt eine Flotte von mehr als 200 Elektro- und weiteren Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen zur Verfügung. In einem "actiongeladenen" Kurzfilm präsentiert BMW sein "innovatives Wasserfahrzeug" The Icon.
fundscene.com, mediapost.com
Ebay Kleinanzeigen verbannt Ebay aus dem Namen und firmiert ab dem 16. Mai mit neuem Logo nur noch als Kleinanzeigen. Mitte 2021 hatte Ebay sein Kleinanzeigen-Geschäft an die norwegische Adevinta-Gruppe verkauft, die nun das schon länger angekündigte Rebranding umsetzt. Bestehende Accounts bleiben erhalten, die App erscheint nach dem nächsten Update mit neuem Logo.
golem.de
Inklusions-Barbie: Der Spielzeug-Hersteller Mattel bringt eine Barbie-Puppe mit Down-Syndrom auf den Markt. Die Puppe sei in enger Zusammenarbeit mit Betroffenen-Verbänden entstanden und soll durch Spielen der sozialen Stigmatisierung entgegenwirken. In der Vergangenheit hat Mattel auch schon Barbies mit Rollstühlen, Hörgeräten oder Prothesen auf den Markt gebracht.
welt.de, news.mattel.de
Schlussverkauf: Die irische Billigmode-Kette Primark schließt bis Mitte 2024 vier ihrer bisher 30 Filialen in Deutschland. Betroffen sind die Läden im Frankfurter Nordwestzentrum, in Gelsenkirchen, Krefeld und Kaiserslautern. 420 der rund 4.500 Arbeitsplätze fallen weg. Eine Reihe weiterer Filialen will Primark verkleinern. Einen Online-Shop plant der Mode-Discounter auch weiterhin nicht.
faz.net, tagesschau.de
Ausgetuppert? Der Plastikdosen-Dinosaurier Tupperware steckt in Geldnot. Die Fortsetzung des Geschäftsbetriebs sei angesichts von Liquiditätsengpässen ungewiss, teilt das US-Unternehmen mit. Es gebe Gespräche mit Beratern und potenziellen Investoren. In der Folge bricht der Aktienkurs um fast 50 % ein.
spiegel.de , t-online.de
Porsche for Putin: Der österreichische Unternehmer Siegfried Wolf, Mitglied des Aufsichtsrats von Porsche, soll dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Brief Hilfe beim Wiederaufbau der russischen Autoindustrie angeboten haben, berichtet der "Spiegel". In dem Schreiben von Januar habe Wolf zur Produktion die stillgelegten VW-Fabriken in Russland vorgeschlagen. Eine "grundsätzliche Einigung mit dem Topmanagement von Volkswagen" sei bereits erfolgt, schrieb er. Volkswagen dementiert: Der Konzert habe "keinerlei Kenntnis" von Wolfs Brief "und dessen irritierenden Inhalt".
spiegel.de (€), n-tv.de (Zusammenfassung)
Disney+: Der Medienkonzern Disney besetzt die neu geschaffene Führungsrolle des Chief Brand Officer mit Asad Ayaz. Ayaz ist seit über 18 Jahren im Unternehmen und bisher Marketing-Chef der Walt Disney Studios. In seiner neuen Rolle verantwortet Ayaz alle Disney-Marken, zu denen auch zahlreiche TV- und Radiosender sowie der Streamingdienst Disney+ gehören, und berichtet direkt Disney-CEO Bob Iger.
theverge.com, thewaltdisneycompany.com
ChatGER: Softwarehersteller SAP verhandelt über den Einstieg bei dem Heidelberger KI-Startup Aleph Alpha, berichtet die "FAZ". Demnach will sich der Konzern die Beteiligung an der deutschen KI-Hoffnung 100 Mio Euro kosten lassen. Aleph Alpha wurde 2019 gegründet und kann eigenen Angaben mit seiner deutschen Antwort "Luminous" mit ChatGPT technisch mithalten.
faz.net
Dating auf Sparflamme: Mehrheitseigner ProSiebenSat.1 stellt die Führung seiner Dating-Tochter Parship schlanker auf. Neuer alleiniger Chef ist Marc Schachtel (mitte), bisher Co-CEO. Co-CEO Geoff Cook (links) und Mitgründer der 2020 übernommenen The Meet Group verlässt das Unternehmen "im gegenseitigen Einvernehmen". Henning Rönneberg (rechts), bisher Finanzchef, übernimmt zusätzlich die Position des COO. Die ParshipMeet Group kündigt zudem Einsparungen beim Personal an.
Die Sparmaßnahmen betreffen laut Pressemitteilung hauptsächlich das US-Geschäft und könnten ein Indiz dafür sein, dass ProSiebenSat1. Parship fit für einen Börsengang macht. Der Konzern hatte den ursprünglich für 2022 geplanten Gang an die Börse nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im vergangenen Jahr auf Eis gelegt.
parshipmeet.com
Sport und Schreiben: Alexander Engelhardt hätte auch Schriftsteller oder Sportjournalist werden können, sagt er im turi2-Videofragebogen. Stattdessen ist er heute Vice President Brand Management bei der Deutschen Telekom. Er bewundert Menschen, die unter großem Druck professionell bleiben können. In der turi2 edition #19 schreibt er über das Soundlogo der Telekom-Marke.
turi2.tv (3-Min-Video auf YouTube), turi2.de (Gastbeitrag in der turi2 edition #19)
Zahl des Tages: Um knapp 31 % haben sich Eigenmarken-Produkte deutscher Supermarkt-Ketten im vergangenen Jahr verteuert, analysiert Foodwatch. Markenprodukte sind dagegen nur 14,5 % teurer geworden. Insgesamt sind im Schnitt 70 % aller Supermarkt-Lebensmittel teurer geworden.
rp-online.de
Punktlandung: Die Supermarktkette Edeka steigt bei Payback ein, berichtet die "Lebensmittelzeitung". Der Konzern schließt damit nahtlos die große Lücke, die der Ausstieg von Rewe für das Kundenbindungsprogramm bedeutet hätte. Kunden von Edeka und dessen Supermarkttöchtern Marktkauf und Netto Marken-Discount können ab Januar 2025 Punkte sammeln. Bisher arbeitet Edeka mit dem Konkurrenzprogramm Deutschland-Card zusammen, das mit Edeka den mit Abstand wichtigsten Kunden verliert. Rewe lässt den Vertrag mit Payback zum 31.Dezember 2024 auslaufen und plant den Start eines eigenen Bonusprogramms.
Edeka und Payback haben sich bisher nicht offiziell zu der neuen Partnerschaft geäußert. Laut Focus Online soll der Deal aber unter Dach und Fach sein. Nur die Kaufleute der Edeka-Region Hessenring seien demnach noch nicht mit im Boot aber in Verhandlungen. Für Payback bedeutet der Einstieg von Edeka, das in Deutschland deutlich mehr Filialen als Rewe betreibt, eine Stärkung des Geschäfts.
focus.de, lebensmittelzeitung.net (€), turi2.de (Background)
Ausgelutscht: Der Lebensmittelkonzern Mars nimmt in Deutschland alle Streifen-Kaugummis aus dem Sortiment. Darunter sind auch die Kaugummis der Marke Wrigley's "Spearmint", die in den 80er und 90er Jahren mit eingängigen Werbespots Kultstatus erreichten und erstmal 1893 hergestellt wurden. Mars begründet den Schritt mit rückläufigen Verkaufszahlen und verweist auf Dragees als Alternative.
rp-online.de
Zahl des Tages: Mit einem Markenwert von 67,2 Mrd Euro ist die Deutsche Telekom die wertvollste Marke Deutschlands, sagt eine BrandZ-Studie von Kantar. Das sind 43 % mehr als bei der gleichen Studie 2021. Dahinter rangieren mit deutlichem Abstand SAP (47,1 Mrd €), Mercedes-Benz (24,6 Mrd €), BMW (22,4 Mrd €) und Siemens (21,1 Mrd €).
telekom.com, faz.net
Blaue Zukunft: Der Reise-Konzern Tui will die Zahl seiner Hotels der Marke Blue deutlich steigern – von derzeit rund 100 auf bis zu 300, berichtet das "Handelsblatt". Für 13 Hotels habe Tui bereits Verträge unterzeichnet. Scouting-Teams in Dubai und Hongkong sollen Partner-Hotels suchen, die eng mit Tui kooperieren und die Marke übernehmen wollen – für den kompletten Betrieb in eigener Regie fehlt Tui das Kapital.
handelsblatt.com (€)
Die Chemie stimmt nicht mehr: Der Chemie-Riese BASF und Vorstandsmitglied Saori Dubourg, 51, gehen überraschend getrennte Wege. Dubourg, die u.a. das Europa-Geschäft verantwortet, verlässt BASF offiziell "im besten Einvernehmen". Sie galt intern als Kritikerin der China-Srategie von Konzernchef Martin Brudermüller, zeitweise wurde sie auch als seine Nachfolgerin gehandelt.
spiegel.de, handelsblatt.com (€)
Krisenstimmung: Adidas rechnet 2023 mit einem Verlust von bis zu 700 Mio Euro. Die Trennung von Skandal-Rapper Kanye West drückt auf den Umsatz und führt wohl zu Abschreibungen von 500 Mio Euro auf bereits produzierte aber aus dem Verkauf genommene Bekleidung der Marke "Yeezy". Insgesamt sagt adidas einen Umsatzrückgang von 9 % voraus und bringt damit die eigene Aktie zum Einsturz.
handelsblatt.com, manager-magazin.de, turi2.de (Background)