Radio saves the Videostar: Der frühere MTV-Moderator Ray Cokes, 66, eine Legende des Musikfernsehens, macht künftig Radio. Ab 23. März moderiert er beim RBB-Sender Radioeins jeden Samstag von 21 bis 23 Uhr die neue "RayDio Cokes Show". In der wöchentlichen Livesendung empfängt er musikalische Gäste, talkt mit Hörerinnen und präsentiert einen "Mix aus alten Klassikern und neuer Musik". Cokes, der seit 2020 in Berlin lebt, moderiert auf Englisch, nimmt in den kommenden Monaten aber Deutschunterricht. Die eine oder andere "Anekdote dieses Lernprozesses" werde es sicherlich auch in seine Sendung schaffen, erwartet der RBB.
Bekannt wurde Cokes in den 1990ern mit seiner interaktiven Show MTV's Most Wanted, die zu einer einer der erfolgreichsten Musiksendungen Europas wurde – nicht zuletzt durch seine eigenwillige Art der Interviewführung. Die Show bei Radioeins ist nicht sein erstes Hörfunk-Engagement: Nach dem Abschied von MTV moderierte Cokes 1996 einige Wochen beim kleinen Berliner Privatsender Kiss FM, war Host von Shows beim englischen Virgin Radio und dem belgischen Rundfunk RTBF. Zuletzt hatte Cokes 2017 eine Show beim Berliner Szeneradio FluxFM.
turi2 - eigene Infos, radioeins.de
(Foto: rbb/privat)
Spotifrieden: Nach rund zwei Jahren läuft die Musik von Neil Young wieder bei Spotify. Der US-Musiker hatte den Streamer Anfang 2022 boykottiert, weil Joe Rogan in seinem Exklusiv-Podcast Fake News über Corona verbreitet hatte. Nun, da die "Joe Rogan Experience" auch bei anderen Anbietern wie Apple und Amazon zu hören ist, kehrt Young zähneknirschend zurück.
spiegel.de, turi2.de (Background)
Ende der Party: Nach vier Ausgaben stampft Sat.1 "Kiwis große Partynacht" mit Andrea Kiewel wieder ein, berichtet das Portal Schlager.de unter Berufung auf die Produktionsfirma. Zuletzt hatten nur rund 710.000 Menschen eingeschaltet. Die Show war der Versuch von Sat.1, an den Erfolg der Schlager-Shows von Florian Silbereisen und Giovanni Zarrella anzuknüpfen.
schlager.de via t-online.de, turi2.de (Background)
Money, Money, Money: Die EU-Kommission verhängt eine Wettbewerbsstrafe von 1,8 Mrd Euro gegen Apple, der Konzern will dagegen Einspruch einlegen. Der Vorwurf: Apple missbrauche seine marktbeherrschende Stellung für den Vertrieb von Musik-Streaming-Apps. Hintergrund ist eine Beschwerde von Spotify, wonach es der iPhone-Konzern anderen Anbietern untersagt, Nutzer über günstigere Musik-Abos außerhalb der App zu informieren. Bei Abo-Abschlüssen über die App kassiert Apple immer mit.
spiegel.de, tagesschau.de
Zahl des Tages: Rund 2,2 Mio Fans von Popstar Adele haben sich für den Presale von Tickets für eine Konzertreihe im August in München registriert. Die ursprünglich vier geplanten Auftritte hat der Veranstalter wegen der großen Nachfrage auf nun zehn Shows aufgestockt, für die insgesamt 800.000 Tickets zur Verfügung stehen. Adele spielt in einer eigens für sie errichteten Pop-Up-Arena auf dem Freigelände der Messe München.
sueddeutsche.de, tz.de
Weltstadt mit Scherz: Latenight-Moderator Jimmy Kimmel macht sich in seiner Show über Gelsenkirchen lustig. Popstar Taylor Swift gebe drei Großkonzerte in einer Stadt, von der "noch nie jemand gehört" habe, die mutmaßlich nicht einmal existiere. Oberbürgermeisterin Karin Welge lädt Kimmel nach Gelsenkirchen ein und stellt klar, dass sie die Nichtexistenz keinesfalls Bielefeld streitig machen wolle. Es hat wohl nicht nur Kimmel einen Schalke im Nacken.
faz.net (€), welt.de, twitter.com (40-Sek-Video)
Zahl des Tages: Umgerechnet knapp 813.000 Euro erzielt bei einer Auktion in London eine seltene "Gibson Les Paul Standard"-Gitarre aus der Sammlung von Dire-Straits-Gründer Mark Knopfler. Der geschätzte Preis für das Instrument aus dem Jahr 1959 lag bei 580.000 Euro. Eine Pensa-Suhr-E-Gitarre von 1988, für die Gebote zwischen 7.000 und 9.300 Euro erwartet worden waren, wechselt für umgerechnet 590.000 Euro den Besitzer.
welt.de
Stopptanz: Musik-Konzern Universal teilt mit, die Lizenzierung von Musik auf TikTok mit Ende Januar zu beenden. Universal und die Video-App konnten sich nicht auf eine Verlängerung ihres Lizenz-Deals von 2021 einigen. Die Rechte umfassen u.a. Musik von Taylor Swift, Elton John und Adele.
variety.com
Video-Tipp: Die MDR-Doku "Popvideos in der DDR" erzählt vom Siegeszug der Musikvideos in den 80er Jahren. Während das BRD-Fernsehen Musiksendungen wie "Formel Eins" zeigte, liefen im ostdeutschen TV Formate wie "STOP! Rock", "KLIK" oder "Bong". In dem Film sprechen u.a. der damalige DEFA-Produktionsleiter, Herbert Kruschke, Musikerin Petra Zieger und der ehemalige "Formel Eins"-Moderator Peter Illmann darüber, wie die Musikvideos damals entstanden sind.
ardmediathek.de (90-Min-Video)
Zahl des Tages: Hitverdächtige 1,79 % aller Musik-Streams in den USA waren 2023 Songs von Taylor Swift, sagt eine Auswertung des Marktforschers Luminate. Demnach stammt einer von 78 gestreamten Titeln von Swift. Weltweit stieg die Zahl der On-Demand-Audiostreams um 22 % auf 4,1 Billionen. Video mit eingerechnet waren es sogar 7,1 Billionen Musik-Streams, ein Zuwachs um 33,7 %.
handelsblatt.com (€), luminatedata.com
Ruhe-Puls: Der BR spart bei seinem jungen Programm Puls Radio an moderierten Sendestrecken. Statt bisher zwölf Stunden moderiertem Programm am Tag gibt es künftig nur noch vier Stunden von 14 bis 18 Uhr, in der übrigen Zeit läuft Musik. Das Wochenende ist fortan komplett unmoderiert. Auch Musik-Shows am Samstagabend entfallen.
radiowoche.de
"Musik ist eine Möglichkeit, Dinge zu kommentieren, die wir als Journalist*innen nicht kommentieren können oder wollen oder die ich als Host in diesem Moment nicht kommentieren möchte."
Podcast-Macher Khesrau Behroz erzählt im turi2-Podcast für die Agenda-Wochen 2024, wie er in seinen Audio-Serien mit Musik Akzente und Signale setzt. Auf "Dosenmusik" aus Sound Libraries verzichtet er komplett, jeder Podcast bekommt eine musikalische Eigenkomposition.
youtube.com (direkt zum Einsatz von Musik), turi2.podigee.io (44-Min-Audio), turi2.de (Zusammenfassung des Podcasts)
"Dass wir schwarz waren, spielte nicht die Hauptrolle, sondern wir waren jung und naiv, und man hat uns ausgenutzt. Niemand im Business interessierte sich für Rob und Fab. Wir waren einfach Teile eines Motors, der Geld generierte."
Fabrice Morvan, Ende der 80er Jahre Teil von "Milli Vanilli", rechnet im "Süddeutsche"-Interview mit der Musikindustrie ab: "Wenn wir nicht funktionierten, hätte man uns ausgetauscht."
zeitung.sueddeutsche.de (€)
"Heute gibt es bei TikTok Leute, die lippensynchron etwas nachmachen und damit auf einen Schlag mehrere Millionen Menschen erreichen. Deshalb ist es einem 15-Jährigen vermutlich kaum noch zu vermitteln, warum das damals ein Skandal gewesen sein soll."
Schauspieler Matthias Schweighöfer verkörpert im Kinofilm Girl you know it's true den Musikproduzenten Frank Farian (Foto in der Rolle), dessen Erfolgs-Duo Milli Vanilli nie selbst gesungen hat. Der "Süddeutschen" sagt Schweighöfer, ihn fasziniert Farians "fast schon unheimliches Gespür dafür, was die Leute für Platten wollen".
sueddeutsche.de (€), youtube.com (3-Min-Trailer)
Macht mit Klassik Kohle: Die börsennotierte Klassik Radio AG macht Sascha Kellermann, 50, zum Finanzvorstand und Geschäftsführer. Er verantwortet Finance und Controlling und soll Strategie und Digitalisierung vorantreiben. Kellermann kommt vom Augsburger Software-Unternehmen Baramundi, davor war er fast 18 Jahre beim Antriebshersteller Wittenstein.
radioszene.de
The Covered Singer: Matthias Opdenhövel präsentiert 2024 bei Sat.1 die Musik-Show "The Tribute". Darin versuchen Cover-Bands, möglichst nah ans Original heranzukommen. In der Jury sitzen die Sängerinnen Yvonne Catterfeld und Conchita Wurst sowie Schlagzeuger Bertram Engel, der u.a. für Udo Lindenberg und Peter Maffay gespielt hat. Cheerio Entertainment produziert die Show, ein Sendetermin steht noch nicht fest.
dwdl.de
Two Points: Der NDR kündigt die sechsteilige Show "Ich will zum ESC!" mit Ex-Gewinnerin Conchita Wurst (Foto) und Sänger Rea Garvey an. Darin coachen die beiden Kandidatinnen für den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2024. Los geht's mit insgesamt 15 "Talents". Am 8. Februar entscheidet dann das Publikum, wer im Mai nach Malmö fährt. Die Sendung startet am 25. Januar in der ARD Mediathek.
presseportal.de, dwdl.de
Zuschlager: Funke Digital übernimmt das Musikportal Schlager.de von Gründer und Inhaber Gregor Nebel, dem Sohn von TV-Moderatorin Carmen Nebel. Zum Kaufpreis schweigen beide Parteien. Die Seite, die nach eigenen Angaben Deutschlands größtes Schlager-Angebot ist, wird Teil der Funke-Boulevardportale wie derwesten.de oder Moin.de unter Chefredakteurin Bettina Steinke.
funkemedien.de, kress.de
"So etwas wie Instagram hätte ich mir damals gewünscht. Wenn ich zum Beispiel in einer Talkshow etwas sagte, das zu einem Presse-Shitstorm führte, konnte niemand sich das auf YouTube noch einmal anschauen. Und ich selbst konnte nicht direkt ein Statement veröffentlichen. Man konnte nur eine Pressemitteilung herausgeben und hoffen, dass sie irgendjemand aufgreift."
Kim Frank, Sänger der 90er-Jahre-Teenieband Echt, sagt im Interview mit der "Süddeutschen", dass er sich damals nicht als Vorbild für seine Fans gesehen hat, wie es heutige Instagram-Stars tun. Aus 240 Stunden Video-Material hat er für die ARD eine dreiteilige Doku über die Bandgeschichte zusammengeschnitten.
sueddeutsche.de (€), ardmediathek.de (drei 60-Min-Videos)
Hannelore Kramm, 81, ist tot. Das meldet "Bild" und schreibt, die Sängerin, Schauspielerin und Ehefrau des Schlagerstars Heino sei bereits "vor wenigen Tagen" im österreichischen Kitzbühel gestorben. Das Ehepaar war 44 Jahre verheiratet. In den 80er Jahren brachten die beiden zwei gemeinsame Singles heraus.
bild.de, brisant.de
Versilbert: Der MDR soll für die Shows von Florian Silbereisen im Vertragszeitraum von 2020 bis 2023 mehr als 45 Mio Euro zahlen, liest Business Insider aus internen Sender-Dokumenten. Auf die "Feste"-Shows im Ersten entfielen demnach 35 Mio Euro, auf weitere Silbereisen-Shows im MDR Fernsehen 10,6 Mio Euro. Für die "Feste"-Reihe setze der MDR jährlich weitere 3 Mio Euro für so genannte Beistellungen an. Gemeint sind damit u.a. Reisekosten des Moderators, Kostüm, Maskenbildner und das Honorar für Silbereisen. Für seine Moderationen soll er 2021 mehr als 900.000 Euro für zehn Shows bekommen haben. Die Produktion übernimmt Jürgens TV, die Firma von Silbereisens Manager Michael Jürgens. Eine Vertragsverlängerung hat der MDR-Rundfunkrat kürzlich vertagt, weil zu viele Mitglieder krank waren. MDR, Silbereisen und Jürgens wollen sich zu den Zahlen vor Vertragsabschluss nicht äußern.
businessinsider.de (€), turi2.de (Background)
Foto: Dominik Beckmann / MDR / ARD / JürgensTV
Video-Tipp: Die "USA Today" heuert den Journalisten Bryan West als Taylor-Swift-Reporter an. In seinem Bewerbungsvideo erklärt West, warum er als Swiftie perfekt für den Job ist: Er habe Taylor schon getroffen, kann als "One-Man-Band" multimediale Inhalte im Alleingang produzieren und ist einer der wenigen, denen der Instagram-Account @taylorerastour folgt. Außerdem könne er nonstop über Taylor Swift reden – und es wäre für mindestens eine Stunde interessant. Als Beweis für kritische Distanz, nennt West drei Swift-Songs, die er absolut nicht ausstehen kann.
youtube.com (5-Min-Video) via sueddeutsche.de (€), eu.usatoday.com
Heißes Eisen: Die Verlängerung des Vertrags zwischen dem MDR und Moderator Florian Silbereisen ist zum zweiten Mal gescheitert, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Silbereisens vierjähriger Vertrag für seine "Feste"-Shows im Ersten läuft Ende 2023 aus. Eigentlich hätte der MDR-Rundfunkrat den Vertrag in einer Sondersitzung am Montag absegnen sollen, weil sich zu viele Mitglieder kurzfristig krankgemeldet hätten, wurde die Entscheidung jedoch verschoben und auf den 4. Dezember vertagt. Schon im Oktober hatte die damalige Intendantin Karola Wille die Verlängerung kurzfristig verschoben. Für die "Schlagerchampions"-Show am 13. Januar 2024 habe der MDR mit Silbereisen bereits einen gesonderten Vertrag geschlossen. Laut "MZ" zahle der Sender dafür knapp 2 Mio Euro und liege damit geringfügig unter dem Wert, ab dem der Rundfunkrat zustimmen muss.
mz.de (€)
Foto: Hirnschal / Osnapix / Picture Alliance
Der US-Medienkonzern Paramount sagt die MTV Europe Music Awards in Paris gut zwei Wochen vorher wegen Sicherheitsbedenken ab. Eine Feier sei angesichts des Konflikts zwischen Israel und der Hamas unangebracht. Die Sicherheitslage lasse nicht zu, dass "tausende Mitarbeitende, Crewmitglieder, Artists, Fans und Partner aus allen Ecken der Welt anreisen, um eine Show auf die Beine zu stellen". Nach einer Messerattacke auf einen Lehrer und mehreren Bombendrohungen an Flughäfen ist das Gastgeberland Frankreich zudem in höchster Alarmbereitschaft. Musikfans können weiter abstimmen, die Stars erhalten trotz Absage ihre Awards. Die Preisverleihung findet normalerweise jährlich statt, zuletzt in Düsseldorf.
variety.com, t-online.de
(Foto: dpa / Rolf Vennenbernd)
Das Phantom der Piste: Das Salzburger Landestheater entwickelt ein Musical über die Faszination des Skifahrens. Eine Adaption von "Skiverliebt" soll auch im Hamburger Tivoli-Theater zu sehen sein. Angesichts schwindender Schneesicherheit durch den Klimawandel liegt es nahe, sich von einem anderem Erfolgsmusical inspirieren zu lassen: Frozen.
presseportal.de
Zahl des Tages: Auf 10,99 Euro im Monat erhöht Spotify den Preis für sein Premium-Abo – das ist ein Euro mehr als bisher. Für Neukunden gilt der neue Preis sofort, Bestandskunden haben noch drei Monate Schonfrist. Es ist die erste Preiserhöhung in Deutschland seit 2012. Auch die Duo- und Familienabos werden teurer.
heise.de, t-online.de, spotify.com (Preisliste)
Zahl des Tages: Seit 460 Wochen steht Simone Sommerland mit ihren Kinderliedern nun schon in den deutschen Albumcharts – Rekord. Der "Tagesspiegel" nennt die Sängerin den "wohl unbekanntesten Superstar Deutschlands". Im Interview widerspricht sie einem Bericht der "Bild", wonach sie Millionärin sei. U.a. sei die Technik bei Konzerten für Kinder genauso teuer wie die bei Events für Erwachsene, man wolle aber nur "familienverträgliche Preise nehmen".
tagesspiegel.de (€)
"Das Ziel all dieser Audio-Dienste ist, möglichst wenig bezahlen zu müssen. An vielen Stellen vermissen wir ein Stück weit den Respekt vor Urheberinnen und Urhebern."
Der scheidende Gema-Vorsitzende Harald Heker sagt im "FAZ"-Interview, dass bei Spotify & Co zumindest ein Grundverständnis dafür vorhanden sei, dass sie für Musik bezahlen müssen. Mit YouTube dagegen bleibe es ein "mühsamer Prozess", mit TikTok habe die Gema "noch einen langen Weg" vor sich.
zeitung.faz.net (€)
Aus Liebe zum Radio – Stefan Müller über Musiksendungen zwischen Kuration und KI.
Von Hand ausgewählt: Vor 40 oder 50 Jahren war Radio “das junge Medium schlechthin”, vor allem wegen der Musiksendungen, schreibt Stefan Müller bei epd Medien. Der freie Radiojournalist und Moderator bedauert, dass die von Musikredakteuren und Musik-Kennerinnen moderierten und kuratierten Radiosendungen immer seltener werden – auch bei öffentlich-rechtlichen Wellen. Anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Radio in Deutschland blickt Müller auf legendäre Radio-DJs der 70er und 80er zurück, spürt die Perlen der Autorensendungen auf und fragt, welche Rolle KI künftig spielen wird. Weiterlesen >>>
I want you back: Die 90er-Jahre-Boyband *Nsync meldet sich nach 20 Jahren Pause mit einen neuen Song zurück. "Better Place" erscheint am 29. September und gehört zum Soundtrack des Animationsfilms Trolls 3. Band-Frontman Justin Timberlake beschreibt den neuen Song bei Instagram als "Liebesbrief an unsere Fans".
t-online.de, bild.de, instagram.com (Video Timberlake), youtube.com ("Trolls"-Trailer mit Song-Ausschnitt)
Kein Zutritt zum Universum: Das neue Soloalbum von Rammstein-Sänger Till Lindemann wird nicht wie bisher unter dem Dach von Universal Music erscheinen, entdeckt das dänische Musikmagazin "Gaffa". Eine Universal-Sprecherin bestätigt dem "Spiegel", dass man sich im August 2023 "gemeinsam entschieden" habe, die Zusammenarbeit für das kommende Album "auszusetzen". Grund seien die – inzwischen eingestellten – Ermittlungen gegen Lindemann gewesen.
gaffa.dk via spiegel.de, turi2.de (Background)
Video-Tipp: In der Arte-Doku "Wie das Streaming die Musik auffraß" wandert der französische Musik-Journalist Sophian Fanen durch die Evolution des Musikhörens während der letzten Jahrzehnte. Das Format mp3 leitet die "Ära des Überflusses" ein, das Streaming entfesselt unsere globable "Entdeckungslust". Das sei aber auch "kräftezehrend" für die Künstlerinnen.
arte.tv (52-Min-Video)
Hat 'ne Fahne: Die britische Sängerin Rita Ora, die aus dem Kosovo stammt, hat bei einem Konzert in Ungarn versehentlich eine serbische Flagge geschwenkt. Ein Fan habe sie ihr vor dem Auftritt in die Hand gedrückt, geblendet vom Scheinwerferlicht habe sie nicht erkannt, dass es keine ungarische Flagge ist. Ihr Learning: Es bleibt nie ohne Risiko, Flagge zu zeigen.
faz.net
Zahl des Tages: Um jeweils 39 % steigen Umsatz und operativer Gewinn von CTS Eventim im 1. Halbjahr. Der Ticket- und Event-Konzern setzt rund 1 Mrd Euro um, das operative Ergebnis beläuft sich auf 170,8 Mio Euro. Der große Zuwachs kommt auch daher, dass es für die Event-Branche im 1. Halbjahr 2022 noch Corona-Beschränkungen gab.
faz.net, finanzen.net, corporate.eventim.de
Warum hast Du nicht Nein gesagt: Der Landtagspräsident von Sachsen-Anhalt, CDU-Mann Gunnar Schellenberger, steht in der Kritik, weil er nach einer Besprechung am Samstagabend mit Gästen vom Balkon seines Büros gratis ein Konzert von Schlagerstar Roland Kaiser angeschaut hat. Grüne und Linke fordern seinen Rücktritt und Aufklärung, was für eine Besprechung das war. Interessant wäre, ob auch Joana und Santa Maria zugegen waren und Sieben Fässer Wein konsumiert wurden.
mz.de, mdr.de
Rohdiamanten: Die Rolling Stones nutzen offenbar die Londoner Hackney Gazette für eine versteckte Ankündigung ihres neuen Albums. Eine Print-Anzeige in dem Wochenblatt wirbt augenscheinlich für eine Glaserei, Fans erkennen darin versteckte Hinweise auf das 31. Studio-Album der Band, u.a. in Bildern, Text-Anspielungen und Typografie. Die AGB auf der Landing-Page hackneydiamonds.com verweisen auf Universal Music.
theguardian.com
Hier spielt die MusKI: Der Musik-Konzern Universal Music kooperiert beim Einsatz Künstlicher Intelligenz mit YouTube. Musikerinnen sollen Zugang zu KI-Technologien erhalten und damit experimentieren können. Gleichzeitig verpflichtet sich YouTube, die Interessen der Künstlerinnen zu schützen und verantwortungsvoll mit KI umzugehen. Generative KI könne die Musik bereichern, man müsse aber die richtige Balance finden, sagt Universal-Music-Chef Lucian Grainge und ist überzeugt: "KI wird nie die menschliche Kreativität ersetzen."
manager-magazin.de, mediapost.com, theverge.com
Rammstein: Das Landgericht Hamburg weist den Antrag der Anwaltskanzlei Schertz Bergmann auf Unterlassungsverfügung gegen die Irin Shelby Lynn zurück. Lynn hatte in sozialen Netzwerken berichtet, ihr seien beim Rammstein-Konzert in Vilnius Drogen in den Drink gemischt worden, sie wisse aber nicht wann und wie. Ihre Aussagen stellten keine Verdachtsäußerung gegen Sänger Till Lindemann dar, sondern seien eine bloße Meinungsäußerung, die dessen Persönlichkeitsrecht nicht verletze, entscheidet das Gericht. Eine mögliche Beteiligung Lindemanns sei erst durch Dritte aufgekommen und gehe nicht auf Lynn zurück.
spiegel.de, presseportal.de
Stirb jung? Die 14-jährige Social-Media-Protzerin Lil Tay und ihr Bruder sind tot – so steht es zunächst auf Tays offiziellem Instagram-Account. Kurz darauf stellt sich heraus, dass das gar nicht stimmt. Gegenüber dem Portal TMZ stellt Tay klar: "Ich bin nicht tot." Jemand habe sich unbefugt Zugang zu ihrem Instagram-Account verschafft und die Meldung verbreitet. Wer auch immer hinter der Aktion steckt, weiß: Die Wiederauferstehung hat sich als Marketing-Trick bewährt.
t-online.de, tmz.com
Doku Helene: Streaming-Gigant Netflix adelt Schlager-Star Helene Fischer offenbar mit einer großen 90-Minuten-Doku, berichtet "Bild". Der Film mit Bildern von Konzerten und Interviews mit Weggefährtinnen solle voraussichtlich im Frühjahr 2024 erscheinen. Die Dreharbeiten liefen bereits, bestätigen will Netflix das nicht. Das Kalkül ist wohl: Mit niemandem lassen sich besser Abos angeln als mit einer Fischer.
bild.de (€), dwdl.de
"Heutzutage möchte man lieber ein überteuertes Angeberauto fahren, um verfeindete Hoods platt zu machen, als mit dem Motorrad über den Highway zu fliegen, weil man seine Schulden bei Satan bezahlt hat."
Götz Ulmer, ehemals Partner bei Jung von Matt und selbst Metaler, spricht anlässlich des Wacken-Festivals mit "W&V" über die Szene. Mittlerweile sei Hip-Hop statt Metal zur Protest-Musik bei der Gen Z aufgestiegen. Für ihn seien die Headbanger "diejenigen mit dem besten Wertesystem aller Musikrichtungen“ – dort zählten Respekt, Loyalität und Toleranz.
wuv.de (€)
Im Ton vergriffen? Drei ehemalige Tänzerinnen der US-Sängerin Lizzo reichen Klage gegen die Künstlerin ein, meldet "Variety". Die Frauen werfen ihrer Ex-Chefin demnach u.a. sexuelle Belästigung vor. So habe Lizzo eine der Klägerinnen in einem Club in Amsterdam dazu genötigt, die nackten Brüste einer dort auftretenden Tänzerin anzufassen. Lizzos Verhalten stehe im Gegensatz zu ihrem öffentlichen Auftreten, kommentiert der Anwalt der drei Frauen. Die Sängerin hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.
variety.com via t-online.de
Rammstein: Zwei weitere Frauen berichten NDR und "Süddeutscher Zeitung" von mutmaßlichen sexuellen Übergriffen durch Mitglieder der Band, die vor mehr als 20 Jahren stattgefunden haben sollen. Die Vorwürfe richten sich gegen Keyboarder Flake und Schlagzeuger Christoph Schneider. Ihre Anwälte weisen die Anschuldigungen zurück.
tagesschau.de, sueddeutsche.de (€)
"Da wird suggeriert, dass das der Party-Schlager ist, der auf Mallorca läuft. Aber da wird ganz viel altes, weichgespültes Zeug wieder hochgeholt, alles, was keinem wehtut."
Schlager-Sänger Ikke Hüftgold wettert im Interview mit Ippen Medien gegen die Mallorca-Ausgabe des "ZDF-Fernsehgartens". Seinen Auftritt am 30. Juli sagt er ab und schlägt als neuen Namen "lustiger Nachmittag mit Musik, die keinem wehtut" vor.
merkur.de via wunschliste.de
Mein Podcast-Tipp: Imre Grimm über “Urban Pop”.
Top of the Pops: RND-Redakteur Imre Grimm lauscht gerne dem Urban Pop. In dem NDR-Podcast erzählt der langjährige ESC-Moderator Peter Urban von seinen Begegnungen mit großen Musikstars. Für Grimm zeigt das Format, was für ein “Mensch gewordenes Poplexikon” und “faszinierender Musikjournalist” Urban ist. Erfunden werden müsste nach Grimms Meinung noch ein historischer Comedy-Podcast. Seine Hör-Empfehlung erscheint in der Reihe Mein Podcast-Tipp, in der Kommunikationsprofis ihre Lieblings-Podcasts vorstellen. Du willst der turi2 Community auch einen Podcast empfehlen? Dann schicke uns eine Mail an post@turi2.de. Weiterlesen >>>
Read me Baby one more Time: Pop-Sängerin Britney Spears veröffentlicht am 24. Oktober ihre Memoiren mit dem Titel The Woman in Me, teilt der US-Verlag Gallery Books mit. Die Autobiografie sei eine "mutige und erstaunlich bewegende Geschichte über Freiheit, Ruhm, Mutterschaft, Überleben, Glauben und Hoffnung". Medienberichten zufolge soll Spears für ihr Werk 15 Mio Dollar bekommen. In Deutschland erscheint das Buch bei Penguin Randomhouse.
spiegel.de, penguinrandomhouse.de, britneybook.com
Hör-Tipp: Musikjournalist Martin Hommel kritisiert im Übermedien-Podcast mit Holger Klein das "Überangebot an Mainstream" in den öffentlich-rechtlichen Pop- und Jugendwellen. Mit seiner Kollegin, der Journalistin Melanie Gollin, hat Hommel das Projekt Wo ist hier der Krach? gestartet, das mehr Breite und Vielfalt im Musikradio der Öffentlich-Rechtlichen fordert. "Man traut sich zu wenig", meint Hommel.
uebermedien.de (17-Min-Audio)
Obacht, Spotify: Der Kurzvideo-Riese TikTok startet den zahlungspflichtigen Musik-Streaming-Dienst TikTok Music in Brasilien und Indonesien. Nutzerinnen können ihre bestehenden Konten mit dem Dienst verbinden und etwa virale TikTok-Songs in voller Länge hören. Im Angebot sind u.a. die Kataloge der großen Labels Universal, Warner und Sony. Der bisherige Streaming-Dienst von Bytedance, Resso, wird durch TikTok Music ersetzt. Die Expansionspläne der Plattform sind bisher nicht bekannt.
techcrunch.com
Madonna wird ihre Welttournee krankheitsbedingt nicht wie geplant antreten. Via Instagram teilt ihr Manager Guy Oseary mit, die Sängerin habe wegen einer "schweren bakteriellen Infektion" zuletzt mehrere Tage auf der Intensivstation verbracht. Sie befinde sich weiterhin in medizinischer Behandlung. Man erwarte jedoch, dass sie wieder ganz gesund werde. Im November sollte die Pop-Legende u.a. in Köln und Berlin auftreten.
instagram.com via spiegel.de
Da ist Musik drin: Die US-amerikanische National Music Publishers' Association verklagt Twitter im Namen von 17 Musikverlagen wegen "massiver" Urheberrechtsverletzung auf 250 Mio Dollar Schadenersatz. Es geht um rund 1.700 Lieder, bei denen Twitter von Urheberrechtsverstößen wisse, ohne etwas dagegen zu unternehmen.
theverge.com