What’s Money Got to Do With It: Sängerin Tina Turner verkauft ihre Songrechte an das Musikunternehmen BMG. Der Kaufpreis ist unbekannt. Turner ist damit Teil einer Riege von Weltstars, die vom Streaming-Boom profitieren wollen. Auch Bob Dylan und Neil Young haben in der jüngeren Vergangenheit ihre Songrechte veräußert.
theguardian.com, zeit.de, turi2.de (Background Dylan), turi2.de (Background Young)
Musik-TV total: Sat.1 sendet zur Primetime am 12. November die Show "Helene Fischer – Ein Abend im Rausch" – produziert und unter musikalischer Leitung von Stefan Raab. Die Moderation übernimmt Steven Gätjen. ProSieben strahlt die Sendung sechs Tage später aus. Das ZDF hatte die diesjährige "Helene Fischer Show" zu Weihnachten komplett abgesagt.
presseportal.de, dwdl.de, turi2.de (Background)
Bordfunk für Landratten: Aida Cruises startet am Montag zusammen mit Antenne Deutschland das Programm AidaRadio. Der Sender mit dem Slogan "Meer Gefühl" ist bundesweit im Digitalradio DAB+ sowie im Web zu hören und soll "so abwechslungsreich wie ein Tag an Bord" sein. Auf der Playlist stehen vermutlich Songs wie "Wir sind die coolsten, wenn wir cruisen", "Schiff foan" oder "What shall we do with the drunken passenger".
radioszene.de
KI-Komposition: Die Deutsche Telekom vollendet die 10. Sinfonie Beethovens mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz – für den Medien-Aufschlag zur Präsentation kooperiert der Konzern mit Bertelsmann-Medien. Am 9. Oktober überträgt ein Livestream auf RTL.de, n-tv.de und stern.de das Ergebnis der KI-Komposition. RTL, n-tv und Vox begleiten die Veröffentlichung auch im TV-Programm mit mehreren Beiträgen zu KI und Kreativität, in Print berichten "stern" und "Gala". Beethoovens 10. Sinfonie ist seit fast 200 Jahren unvollendet.
mediengruppe-rtl.de
ARD gibt Florian Silbereisen grünes Licht für die erste Live-Show mit Tausenden Menschen im Publikum seit Beginn der Pandemie, berichtet "Bild". Beim "Schlager Boom" am 23. Oktober dürfen die Fans in der Dortmunder Westfallenhalle ohne Abstand und Masken singen, tanzen und feiern. Einlass haben nur Geimpfte und Genesene.
bild.de (Paid)
Parteien-Partitur: Radiosender Bayern 1 gibt sich am Wahlabend große Mühe bei der musikalischen Auswahl für Abgeordnete und verabschiedet Noch-Kanzlerin Angela Merkel mit einem Ain't no sunshine (when she's gone). Für die zwei Alphamännchen-Aspiranten Olaf Scholz und Armin Laschet dürfen es auch Männer von Herbert Grönemeyer und die Wild Boys von Duran Duran sein. Die Schlappe der Union macht sie in den Ohren der Radiomacher Reif für die Insel.
sueddeutsche.de
Alan Lancaster, 72, ist tot. Der Mitgründer und Bassist der britischen Rockband Status Quo litt seit Langem an Multipler Sklerose. "Alan war ein zentraler Bestandteil des Sounds und des enormen Erfolgs von Status Quo", schreibt Sänger Francis Rossi. Die Band feierte in den 60ern und 70ern mit Hits wie "Rockin' All Over the World" ihre größten Erfolge.
spiegel.de, statusquo.co.uk
Sarah Dash, 76, ist tot. Die Soulsängerin war besonders als Mitglied der Band Labelle bekannt. Angaben zur Todesursache gibt es noch nicht. Zu ihren größten Hits zählt der Disco-Hit Lady Marmelade. Nach dem Ende der Band startete sie eine Solo-Karriere und arbeitete mit Acts wie den Rolling Stones und Stevie Wonder zusammen.
spiegel.de
Nirgendwo, nirgendwann: Sängerin Nena sagt ihre komplette Tour 2022 ab, weil sie mit den Corona-Maßnahmen nicht einverstanden ist. Auf ihren Konzerten seien "alle Menschen willkommen", in Deutschland gehe es derzeit "in eine ganz andere Richtung". Sie wolle die Tour auch nicht erneut verschieben. Fans können bereits gekaufte Tickets zurückgeben.
instagram.com (Post Nena) via bild.de
"Das Internet ist ja voll von irgend so einem Mist, da guck ich doch nicht da rein."
Helge Schneider erzählt, dass er nach seinem Konzert-Abbruch den Zuspruch aus der "Querdenken"-Szene zunächst nicht bemerkt hat. Er habe nicht gegen die Corona-Maßnahmen protestiert und schließe sich "keiner Organisation dieser Art an".
youtube.com (16-Min-Video) via abendblatt.de, turi2.de (Background)
Comeback: Die schwedische Kult-Band Abba meldet sich nach fast 40 Jahren mit neuer Musik zurück. I Still Have Faith In You und Don’t Shut Me Down sind bereits jetzt abrufbar, am 5. November erscheint mit "Abba Voyage" ein neues Album mit zehn Songs. Am 27. Mai 2022 soll in London die gleichnamige Konzert-Reihe starten. Dabei werden die Band-Mitglieder als 3D-animierte Avatare auf der Bühne auftreten, ein zehnköpfiges Live-Orchester begleitet sie.
bild.de, bbc.com
Mikis Theodorakis, 96, ist tot. Der griechische Komponist ist am Donnerstag in Athen gestorben, teilt das griechische Kultusministerium mit. Theodorakis war während des Zweiten Weltkriegs und der Militärdiktatur von 1967 bis 1974 Widerstandskämpfer und galt als "Stimme des Volkes". Weltweit bekannt wurde er durch seine Musik für den Film "Alexis Sorbas" mit Anthony Quinn.
spiegel.de, dw.com
Klick-Tipp: Der Musik-Streamingdienst Deezer präsentiert zur Bundestagswahl eine Neuauflage vom Musik-O-Mat. Mittels neun Fragen können Nutzerinnen ihren eigenen Musikgeschmack mit den musikalischen Präferenzen der Parteien abgleichen, die ihre Wahl-Playlisten hinterlegt haben.
musik-o-mat.com via wuv.de
Apple schluckt den auf Klassik spezialisierten Musik-Streamingdienst Primephonic. Ab dem 7. September soll der Dienst in den USA nicht mehr verfügbar sein, sämtliche Playlisten und exklusive Audio-Inhalte gehen in Apple Music auf. 2022 will der Konzern dann eine neue App für Klassik-Musik herausbringen.
apple.com, finanzen.net
Geschäftstüchtig: Rapper und Producer Kanye West verkauft sein neues Album "Donda" mit einem Tech-Gadget. Der Donda Stem Player kostet saftige 200 Euro und ermöglicht es Fans, die Songs zu verändern und Remixe zu kreieren. Ein schlauer Zug von West, der dafür bekannt ist, Releases hinauszuzögern und Lieder nachträglich zu überarbeiten: Wenn es künftig mal wieder eng wird, kann er einfach seine Fans die Arbeit machen lassen.
stemplayer.com via theverge.com
Die Impf-Ärzte: Hunderte deutsche Künstlerinnen, Bands und Festivals rufen in einer Kampagne gemeinsam dazu auf, sich gegen Corona impfen zu lassen. Unter dem Hashtag #impfenschützt wenden sie sich im Netz an ihre Fans. "Musikexpress" berichtet unter Bezug auf die Band "Das Lumpenpack", dass Die Ärzte die Aktion initiiert haben. Die Gruppe hat auf ihrer Website ein Statement mit dem Aufruf zur Impfung gepostet, "damit das Leben weitergeht". Die Menschen hätten mit ihrer Impfentscheidung "auch die Zukunft der Kultur in der Hand (bzw. im Arm)".
Die Form der Kampagnen-Beiträge variiert deutlich stärker als dies z.B. bei der ebenfalls von Teilen der Kulturindustrie hervorgebrachten #Allesdichtmachen-Kampagne der Fall ist. Von einfachen Website-Statements reicht die Bandbreite über emotionale Zugänge, wie aus der Feder des Sängers Thees Uhlmann, bis zu humorvollen Instagram-Posts, etwa von Deichkind. (Foto: Jörg Steinmetz)
spiegel.de, musikexpress.de, bademeister.com
Mit Musik wählt alles besser: Der "Rolling Stone" fragt die Spitzen-Kandidatinnen der Parteien nach ihren Musikvorlieben. Armin Laschet verrät, dass er vor der Pandemie mit seiner Tochter beim U2-Konzert war, jedoch nur bei Schlagern "textsicher" sei. Annalena Baerbock schwärmt von Pink Floyds Album "Wish you were here". Olaf Scholz mag "Rock, Jazz und Klassik" und empfiehlt der SPD als Wahlkampf-Slogan Don't Stop von Fleetwood Mac.
presseportal.de
Charlie Watts, 80, ist tot. Der Schlagzeuger der Rolling Stones ist in einem Krankenhaus in London im Kreise seiner Familie verstorben, teilt sein Sprecher mit. Watts hatte vor wenigen Wochen die Teilnahme an der US-Tour der Band im Herbst abgesagt, um sich von einem medizinischen Eingriff zu erholen.
spiegel.de
Freikauf: Spotify startet ein Aktien-Rückkaufprogramm. Der Streamingdienst will innerhalb der nächsten 5 Jahren Aktien im Wert von einer Mrd Dollar zurückkaufen. Nach heutiger Bewertung wären das rund 2,5 Prozent der Anteile. Die Ankündigung trieb den Aktienkurs in die Höhe. Das Unternehmen hat bereits 2018 ein ähnliches Rückkaufprogramm durchgeführt.
techcrunch.com
Präsenz statt Patte: Die Schlager-Show Immer wieder sonntags mit Stefan Mross zahlt ihren Gästen in der Regel Aufwandsentschädigungen von 500 Euro, meldet "Bild". Nachwuchs-Acts können davon nur träumen: Sie erhalten gerade mal ein Fünftel der Summe. Zwar sei der gesteigerte Bekanntheitsgrad wichtiger als das Geld, trotzdem mag sich so mancher Youngster beim Blick aufs Konto eher bei "Verstehen Sie Spaß?" wähnen.
bild.de
Lese-Tipp: SWR3-Musikchef Gregor Friedel und Chef-Sounddesigner Stefan Polzer erzählen im Magazin "A&B", wie Musikauswahl und Jingles ineinander spielen, um den Sender zu einer Audio-Marke zu machen. Wichtiges Element ist das seit Jahren genutzte Soundlogo, das selbst dann fühlbar ist, wenn es nicht im Vordergrund steht. Die Musik soll Emotionen wecken, muss zum Markenkern und ins "Soundgewand" passen.
abzine.com (Gratis-E-Paper, S. 16-22)
Mit Musik wählt alles besser: Die ARD schickt Musiker und Podcaster Olli Schulz im Vorfeld der Bundestagswahl auf Road-Tour, um herauszufinden, wie die Gesellschaft klingt. In "Sound of Germany" versucht er, über Musik einen Zugang zu politischen Gesprächen zu bekommen, spricht u.a. mit Rappern über ihre Texte. Die dreiteilige Reihe läuft ab 18. September in der ARD Mediathek.
dwdl.de
Hört sich gut an: Deutschlands Musikindustrie verzeichnet im ersten Halbjahr 2021 einen Umsatz von 903,8 Mio Euro, ein Plus von 12,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Wachstumsträger ist das Audio-Streaming, das 70 % des Umsatzes ausmacht, Downloads verlieren dagegen weiter und liegen nun bei 3,3 %. Während bei CDs die Nachfrage sinkt (minus 16,4 %), werden Schallplatten immer beliebter und legen um fast 50 % zu.
musikindustrie.de
Lese-Tipp: In Uganda hat die Deutsche Sabrina Herr sich als Sängerin Deena zum veritablen Popstar aufgeschwungen. Als die Pandemie ihr Großteile der Lebensgrundlage nimmt, kehrt sie vorerst nach Deutschland zurück und arbeitet in einer Mutter-Kind-Wohngruppe. Durch Streams und Gema verdient sie nur noch 100 bis 500 Euro pro Quartal, erzählt sie Zoe Bunje bei Jetzt.de.
jetzt.de
Lese-Tipp: Die Geduld der Radio-Hörerinnen ist auf ein Mindestmaß geschrumpft, schreibt Jochen Rausch in seiner DWDL-Kolumne. Das läge an der "Masse, Schnelllebigkeit und permanenten Verfügbarkeit der Hits", z.B. bei Spotify. Letztendlich bliebe dem Radio die "menschliche Ebene": Streaming-Plattformen hätten den "Charme von Großhandelsketten", das Radio könne hingegen Wärme vermitteln und Emotion erzeugen.
dwdl.de
Lautstark: Das Bundeskartellamt verhängt rechtskräftige Geldstrafen in Gesamthöhe von 21 Mio Euro gegen die Händler Thomann und Music Store und die Hersteller Yamaha, Roland und Fender. Das Kartellamt wirft den Beteiligten vor, zum Nachteil der Verbraucherinnen jahrelang Preise abgesprochen zu haben. Das Verfahren lief seit April 2018 nach "Hinweisen aus dem Markt".
br.de
Video-Tipp: Streaming-Plattformen wie Spotify dominieren das Musik-Geschäft, bringen Künstlerinnen aber kaum Geld ein, teils manipulierte Klickzahlen verschärfen die Situation. Die ZDF-Doku Kampf um Klicks – Wer kassiert beim Musik-Streaming? geht der Frage nach, wie die Einnahmen anders verteilt werden könnten – und versucht, einem unbekannten Song in die Charts zu verhelfen.
zdf.de (29-Min-Video), presseportal.de
Hör-Tipp: Für Bauer hat Christian Baesler einst das Digital-Geschäft in den USA aufgebaut, mittlerweile hält er die Fäden bei Complex Networks in der Hand. Das einst kleine Hip-Hop-Magazin ist auf sozialen Kanälen inzwischen ein großer Player. Im OMR-Media-Podcast von Pia Frey erzählt Baesler, wie Complex das Geschäftsmodell diversifiziert hat, ohne das Hip-Hop-Themenfeld zu verlassen. Aus seiner Zeit bei Bauer hat er u.a. die Fokussierung auf den Leser und den sparsamen Umgang mit Ressourcen mitgenommen.
omrmedia.podigee.io (45-Min-Audio)
Modern Filming: Dieter Bohlen will nicht "einfach wieder in eine Castingshow", sondern etwas "komplett Neues" machen, um seine Zuschauerinnen "vom Hocker" zu hauen, kündigt er auf seiner Instagram-Seite an. Seine Rückkehr ins Fernsehen dauert also noch eine Weile. Vielleicht brauchen die "Tagesschau" oder Bild Live noch einen Neuzugang.
instagram.com (Video Bohlen), ntv.de
MTV, einst Kultsender und Karriere-Sprungbrett für Weltstars wie Michael Jackson und Madonna, ist 40 Jahren nach seiner Gründung der Bedeutungslosigkeit nahe, urteilt RND-Redakteur Matthias Schwarzer. Nervige Klingelton-Werbung, mehr Reality-Formate und weniger Musik haben die Fans vergrault, hinzu kam der Aufstieg von YouTube zur Quelle für Musikvideos. Auch den Sprung ins Netz habe MTV Deutschland nie richtig geschafft.
rnd.de
Progressiver Preis: Ein neuer für 2022 geplanter Award für Pop-Musik muss anders als der Echo die "etablierten Strukturen" des Geschäfts "durchschütteln", schreibt Juliane Liebert in der "Süddeutschen Zeitung". Deutscher Mainstream-Pop sei "verheerend harmlos und herdenträge", u.a. wegen einer "hierzulande verbreiteten Konsenssucht". Auch "irritierende Künstler" sollten beim Preis eine Chance haben.
sueddeutsche.de (Paid) via perlentaucher.de
Hu-Ha: Komponist Ralph Siegel gewinnt einen Rechtsstreit um die von ihm produzierte Band Dschinghis Khan. Das Landgericht München I spricht ihm die die Kennzeichenrechte der Gruppe zu. Siegel setzt sich damit gegen den ausgeschiedenen Frontsänger durch, der die Gruppe 2014 im Streit verlassen hatte und dann selbst unter dem Namen Dschinghis Khan aufgetreten war.
spiegel.de
Korb von Helge: Musiker Helge Schneider sagt nach dem abgebrochenen Auftritt in Augsburg auch die restlichen Strandkorb-Konzerte ab, berichtet "Bild". Das Format "passe für ihn persönlich nicht", Kundinnen können bereits gekaufte Karten zurückgeben. Der Veranstalter hatte Anspruch auf Schadensersatz geprüft, spendet gemeinsam mit Schneider nun aber 20.000 Euro an die Opfer der Hochwasserkatastrophe.
helge-schneider.de via bild.de, turi2.de (Background)
99 Quer-Ballons? Sängerin Nena spaltet bei einem Konzert in Berlin ihr Publikum. Als sie Fans auffordert, gegen das Hygiene-Konzept zu verstoßen, kommen einige zu ihr vor die Bühne, andere verlassen empört das Konzert. Womöglich hatte Nena vom Ende der Pandemie nur geträumt und darauf gehofft, dass irgendwie, irgendwo, irgendwann doch noch Wunder gescheh'n.
tagesspiegel.de, bild.de, twitter.com/LarsWienand (93-Sek-Video)
Von #Nena beim “Unter freiem Himmel”-Konzert habe ich noch Video ihrer Ansprache in Sachen Hygiene-Konzept gefunden, das später beginnt und aufhört. Abgebrochen wurde aber offenbar nicht. pic.twitter.com/RGGRNZkSo0
— Lars Wienand (@LarsWienand) July 25, 2021
Konzert-Krach: Nachdem Helge Schneider einen Auftritt abrupt abgebrochen hat, schaltet der Veranstalter einen Anwalt ein. Der Künstler hatte für acht Auftritte zugesagt, aber erst zwei absolviert. Nun prüft das Unternehmen Ansprüche auf Schadenersatz – hoffentlich setzt es nicht 00 Schneider auf den Fall an.
rnd.de
Video-Tipp: Hollywood in Hoyerswerda entführt hinter die Kulissen des MDR-Sinfonieorchesters. Vier 25-minütige Folgen begleiten die Künstlerinnen des ältesten Rundfunkorchesters der Welt auf dem Weg zum ersten großen Auftritt nach dem Lockdown. Alle Folgen sind in der Mediathek abrufbar, die TV-Ausstrahlung erfolgt ab 26. Juli täglich um 19.50 Uhr.
ardmediathek.de, presseportal.de
Goldige Zeiten: Schlagersänger Michael Wendler schuldet dem Finanzamt 1 Mio Euro, doch zahlen kann er angeblich nichts. "Bild" zeigt nun Kontoauszüge, die belegen sollen, dass der heutige Verschwörungsschwurbler seine RTL-Gage noch vor dem Rauswurf bei "DSDS" in Gold umgewandelt hat – so könne er Geld an seinen Gläubigern vorbeischmuggeln. Man darf davon ausgehen, dass der Wendler sich mit einem ganz bestimmten Song herausredet: Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
bild.de (Paid)
Brücken-Blues: Die Golden Gate Bridge in San Francisco "singt" neuerdings. Grund sind Umbauarbeiten, durch welche die Brücke bei starkem Wind Geräusche von sich gibt. Anwohnerinnen klagen über "gespenstische Töne" und "Sirenengeheul". Einen Fan hat die Golden Gate Bridge immerhin: Der US-Gitarrist Nate Mercereau mixt die Laute in vier seiner Songs und schwärmt vom "größten Windinstrument der Welt". Vielleicht heißt es demnächst "Mit sieben Brücken musst du singen".
focus.de
Micdrop: Investor Bill Ackman steigt doch nicht bei Universal Music ein, berichtet CNBC. Grund sind u.a. Probleme mit der US-Börsenaufsichtsbehörde. Ackmann wollte sich über seinen Börsenmantel Pershing Square ursprünglich mit 4 Mrd Dollar an Universal Music beteiligen.
cnbc.com, turi2.de (Background)
Pop-Nostalgie: Frank Jöricke unterstellt modernen Popstars und ihre Fans im "Freitag" eine neue Form von Spießertum. Das "Spiel mit Selbsterfindung und Anarchie" sei am 11. September 2001 geendet, heute wollten Künstlerinnen wie Billie Eilish (Foto) unbedingt Teil einer Gruppe sein. Zu Zeiten von David Bowie, Janis Joplin oder den Beastie Boys sei Pop multikulturell gewesen, "bevor das Wort zum Kampfbegriff wurde".
freitag.de
Erst hören, dann sehen: Das Allerletzte Interview, fiktives Crime-Hörbuch auf Spotify, erhält eine TV-Serie. Hiphop-Moderatorin Visa Vie hatte zuvor in drei Staffeln die Geschichte um Reporterin Clara gestrickt, die nach einem Interview einen berühmten Rapper umbringen will. Mia Wallace Productions, Ableger von Wild Bunch Germany, soll dass Format produzieren.
musikexpress.de, instagram.com (Ankündigung Visa Vie), turi2.de (Background)
"Ich beschwere mich nicht. Aber der Umgang mit den Künstlern ist durch diese Corona-Krise extrem sachlich geworden – im wörtlichen Sinne: Man ist eine Sache."
Musiker Helge Schneider sagt der dpa, dass er sich während der Pandemie wie "Terminware" vorkommt – Man werde eingeladen, ausgeladen und wieder eingeladen.
welt.de
Neue Fitness-Formel: Südkorea sagt dem Coronavirus im Fitnessstudio den Kampf an – mit langsamer Musik. Künftig laufen beim Gruppensport nur Songs mit weniger als 120 Beats pro Minute. Behörden wollen so verhindern, dass Sportlerinnen zu schwer atmen oder andere Besucherinnen elegant mit Schweißperlen benetzen. Damit sich auch wirklich niemand überanstrengt, funktionieren auch Laufbänder nur noch mit einer Geschwindigkeit von bis zu sechs Stundenkilometern.
reuters.com
YouTube bringt das Kurzvideo-Angebot YouTube Shorts nach Deutschland, das es mit TikTok und Instagram Reels aufnehmen soll. Zu den bisher 26 Betatest-Ländern kommen bis Mittwoch 100 weitere dazu. Die Länge der Videos ist auf 60 Sekunden begrenzt, Nutzerinnen können ihre Clips mit Texten, Filtern und Musik anreichern. Dafür stehen "Millionen von Songs" von mehr als 250 Labeln zur Verfügung.
heise.de, meedia.de, blog.youtube
Bill Ramsey, 90, ist tot. Der US-Amerikaner schaffte im Deutschland der 50er und 60er Jahre mit Schlagerhits wie "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" den Durchbruch. Seine Liebe galt aber Jazz, Blues und Swing. Er trat neben seiner Musikerkarriere auch in Karl-May-Filmen auf und moderierte die "Swingtime" im Hessischen Rundfunk.
spiegel.de, tagesschau.de
Kann mehr als piksen: Ein elektrisch betriebener Kaktus wirbt damit, die Fantasie und Kreativität von Kindern anzuregen. Eine in Taiwan lebende polnische Mutter sieht das jedoch ganz anders, sobald sie die Pflanze in Betrieb nimmt. Denn statt den Kaktus-Tanz mit einem lauschigen Kinderlied zu paaren, gibt es parallel polnische Rap-Lyrics über Kokain auf die Ohren.
taiwannews.com via whathappenedlastweek.com, youtube.com (30-Sek-Katusvideo), youtube.com (4-Min-Rapvideo)
Lese-Tipp: Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg erinnert sich im "FAZ"-Interview an die wilden 70er, als er ein Konzert der Rolling Stones organisierte. Die Band kam mehrere Stunden zu spät und bestand darauf, dass "an jedem Ort, wo sie sich aufhalten könnte" eine Flasche Jack Daniel's vorrätig sei – auch auf der Toilette. Seitdem habe sich das Musikgeschäft aber "extrem professionalisiert".
"FAZ", S. 24 (Paid)
Gesprächig: Steve Blame, ehemaliger MTV-Moderator, sagt der "Süddeutschen", dass er sich beim Musiksender nicht entwickeln konnte, "was seine Persönlichkeit betrifft". Blame, der eigentlich Stephen James heißt, hatte 1987 bei MTV angeheuert und blieb bis 1994. Als das "am schwersten missglücktes Interview" führt Blame ein Gespräch mit Jimmy Somerville an, bei dem er zwischendrin aufsprang, um Sting nachzujagen. Knapp 30 Jahre später gibt er wieder den Interviewer, dieses Mal in seiner Podcast-Reihe "Pop - The History Makers", in dem er Ikonen der 80er und 90er zum Gespräch bittet.
sueddeutsche.de, spotify.com (Podcast Blame)
Zahltag: 60 % der Deutschen würden für Online-Inhalte von Medien bezahlen, sagt eine Stripe-Studie. Besonders hoch ist die Zahlungsbereitschaft bei Film und Fernsehen (42 %) sowie Musik (32 %), für Nachrichten aus dem Netz würden nur 14 % in die Tasche greifen. Vor allem junge Nutzerinnen wünschen sich eine einheitliche Aboplattform für alle Medien.
faz.net
Sound-Investment: Bill Ackman steigt über seinen Börsenmantel Pershing Square mit 4 Mrd Dollar bei Universal Music ein, was 10 % des Unternehmens entspricht. Für Universal Music, das größtenteils zum französischen Medienkonzern Vivendi gehört, bietet der Deal die Möglichkeit, ohne IPO an die Börse zu gehen. Der Börsengang ist für Ende September geplant.
handelsblatt.com, manager-magazin.de