Schlagwortspiele: Seit dem Siegeszug von OpenAI haben Tools, die Künstliche Intelligenz nutzen, in vielen Redaktionen und Agenturen Einzug gehalten. In der Werbetechnologie und in der Verarbeitung großer Datenmengen spielt KI schon deutlich länger eine bedeutende Rolle – aber auch hier wird die KI immer besser. Im Interview mit turi2 erklären Gerald Engel, Director Consulting bei der Hamburger Agentur Content Fleet, und Max Braun, Director SEO & Performance, die Möglichkeiten von KI im SEO-Geschäft. Mit ihrem Tool “Keyword Cluster” soll die Optimierung von Landing Pages deutlich einfacher werden – Google helfe durch die kontinuierliche Anpassung seines Algorithmus sogar dabei.
Weiterlesen >>>
Neue Heimat: Die Werbeagentur Heimat TBWA holt Jens Goldmann als Chief Growth Officer an Bord. Goldmann kommt von Ogilvy Deutschland, wo er zuletzt Managing Partner war, und verantwortet künftig u.a. die Bereiche Business Development, PR und Marketing an den Agentur-Standorten in Berlin und Düsseldorf.
per Mail
Halalisiert: Die niederländische Produktionsfirma Halal wickelt ihr Deutschland-Geschäft künftig über die Agentur Simon & Paul ab. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft vertritt die 2017 gegründete Hamburger Werbeproduktionsfirma exklusiv die Regisseure und Fotografen von Halal in Deutschland. Halal unterhielt bis 2019 selbst eine deutsche Niederlassung, die aber 2019 geschlossen wurde.
horizont.net (€)
Ganz schön quergedacht: Der Lobbyverband Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft steht wegen eines DDR-Vergleichs in der Kritik. Die von Industrieverbänden finanzierte Organisation wirbt u.a. auf Plakaten im Regierungsviertel mit dem Slogan "Willkommen in der Deutschen Bürokratischen Republik" und einem dem DDR-Wappen ähnelnden Bild für Bürokratieabbau und bekommt dafür selbst von CDU und FDP Gegenwind. Der Verband fällt immer wieder mit polemischer und polarisierender Werbung auf. 2021 schaltete der INSM ganzseitige Anzeigen in großen Tageszeitungen, auf denen Außenministerin Annalena Baerbock in Moses-Pose mit zehn angeblich von der Partei geforderten Verboten zu sehen war.
spiegel.de
Agentur-Aufwind: Der Verband der Kommunikationsagenturen GWA blickt trotz Wirtschaftskrise optimistisch aufs Jahr 2024. Im 1. Quartal sind die Umsätze der GWA-Agenturen im Schnitt um 3,3 % gestiegen und liegen deutlich über dem Schnitt der vergangenen sechs Jahre. 72 % der Mitgliedsagenturen erwarten 2024 eine Umsatzsteigerung, 13 % rechnen mit einem Rückgang, 14 % gehen von einem Umsatz auf Niveau des Vorjahres aus.
absatzwirtschaft.de, meedia.de
MDR Media befördert Verkaufsleiter André Hoffmann, 46, zum Geschäftsleiter. In dieser Funktion unterstützt er Geschäftsführer Reinhard Hild und verantwortet u.a. den Vertrieb aller linearen Angebote, das Neugeschäft und Kooperationen. Hoffmann ist seit Ende 2017 beim MDR, sein Nachfolger als Verkaufsleiter wird der bisherige Teamleiter Frank Walzel.
horizont.net (€), mdrmedia.de
#NoAd: Die Grünen wollen Influencer-Marketing strenger regulieren. Das geht aus einem noch unveröffentlichten Papier der Bundestagsfraktion mit Empfehlungen an die EU-Kommission hervor, aus dem das "Handelsblatt" zitiert. Demnach sollte Werbung für Finanz- und medizinische Produkte, Glücksspiel und ungesunde Lebensmittel verboten werden. Laut Tabea Rößner, Vorsitzende des Digitalausschusses des Bundestags, sei eine Vereinheitlichung "der unterschiedlichen Regulierungen" in der EU sinnvoll. Frankreich hat bereits strengere Regeln. Der SPD-Digitalpolitiker Jens Zimmermann findet es zwar richtig, "Nutzende vor Betrug zu schützen". Vorgaben für Werbung von Nahrungsmitteln gehen ihm aber zu weit. Der Bundesverband Influencer Marketing begrüßt hingegen den Vorstoß. Die Branche setze sich schon länger "für eine einheitliche Herangehensweise auf europäischer Ebene ein", sagt Verbandsvorständin Jeanette Okwu.
handelsblatt.com (€), spiegel.de
Foto: Christin Klose / dpa Themendienst / Picture Alliance
Video-Techniker: Die Content-Agentur We Are Era gewinnt den Bewegtbild-Etat der Techniker. In den kommenden vier Jahren betreut die Agentur alle Video-Aktivitäten der gesetzlichen Krankenkasse. Lead-Agentur ist Serviceplan Hamburg. Möglicherweise arbeiten beide Agenturen künftig auch gemeinsam an Kampagnen.
horizont.net (€), wuv.de
Video-Tipp: Tiefkühlkost-Hersteller Apetito verbindet Alterseinsamkeit und Gruselfaktor im Werbespot für seine Essen-auf-Rädern-Marke Landhausküche. In dem Clip findet eine Tochter ihre vergessene Mutter auf dem Dachboden, überzogen von Spinnenweben. Die Tochter, Schauspielerin Livia von Seld, war auch im Penny-Werbespot Der Wunsch zu sehen. Die Kampagne stammt von der Agentur Häppy.
horizont.net (mit 2-Min-Video)
Video-Tipp: Die Allianz wirbt mit trendigen Seniorinnen für ihre Pflegezusatzversicherung. Die kurzen Clips zeigen Rentnerinnen in knallbunten Outfits, etwa beim Zocken oder im Plattenladen. Die Kampagne mit der Botschaft "Weil du leider nicht für immer jung bleibst" richtet sich an die Generation Y und Z und läuft bei Instagram, Facebook, TikTok und YouTube.
horizont.net, youtube.com (Gamer), youtube.com (DJanes), youtube.com (Social Media), youtube.com (Dating)
Mehr draußen: Außenwerber Ströer steigert seinen Umsatz 2023 vorläufigen Zahlen zufolge um 8 % und erzielt damit einen Rekordwert von 1,91 Mrd Euro. Das Ebitda legt um 5 % auf 569 Mio Euro zu. Wachstumstreiber ist die digitale Außenwerbung mit einem Plus von 28 %. Für 2024 erwartet der Konzern eine Umsatzsteigerung von 7,5 %.
stroeer.de
Lizenz zum Datenklau? Verbraucher-Organisationen aus acht europäischen Ländern reichen wegen der mutmaßlich illegalen Verwendung von Nutzerdaten bei Facebook und Instagram Beschwerde gegen Meta ein. Sie werfen dem Konzern vor, mit seinem neuen kostenpflichtigen Werbefrei-Abo Mitglieder zur Freigabe ihrer Daten zu zwingen. Abonnenten können seit Ende 2023 gegen Zahlung von 10 Euro monatlich die Dienste werbefrei nutzen. Das Bezahlsystem sei ein "Deckmantel" für Datenschutzverstöße, kritisiert der europäische Dachverband der Verbraucherzentralen (Beuc).
beuc.eu, fr.de
Hör-Tipp: Mediaplus-Geschäftsführer Tino Reinecke hält mit KI und Augmented Reality gefakte Außenwerbung (sogenannte Fake Out of Home) für einen spannenden Trend, bei dem möglich wird, was bei traditioneller Außenwerbung undenkbar ist - z.B. denkmalgeschützte Gebäude digital zu plakatieren. Traditionelle Außenwerbung ließe sich damit zwar nicht ersetzen, aber enorme virale Reichweite erzeugen, so Reinecke im OOH!-Podcast.
podigee.io (26min-Audio)
Neuer Maker: Die Content-Agentur Serviceplan Make holt Marc Schnitzler als Geschäftsführer für den Bereich Operations und Commercials. Schnitzler ist seit Ende 2023 bei Serviceplan, vorher war er bei der britischen Werbeholding WPP und deren Agenturnetzwerk Group M. Bei der Serviceplan-Tochter kümmert er sich nun u.a. um Prozessoptimierung sowie die Bereiche Personal und Media.
new-business.de, horizont.net (€)
Zahn der Zeit: Das Online-Magazin Palais F*luxx stellt heute die Social-Media-Kampagne "Ohne mich würdet ihr alt aussehen" vor. Mit der Aktion macht das Team um Palais-F*luxx-Gründerin Silke Burmester auf die Diskriminierung von Frauen ab 47 Jahren aufmerksam. Auf der Kampagnen-Website heißt es, Frauen ab 47 würden vom Arbeitsmarkt trotz Fachkräftemangels häufig ignoriert, obwohl sie "hochmotiviert sind, ihre Erfahrung und Energie auf dem Arbeitsmarkt einzubringen". Burmester und ihre Mitstreiterinnen stellen die Kampagne heute bei einer Pressekonferenz in Berlin vor, die Antidiskriminierungsstelle des Bundes unterstützt die Kampagne.
Sie gibt Altersdiskriminierung ein Gesicht, indem sie die Gesichter von zwölf Frauen von 47 bis 64 Jahren zeigt, die in anspruchsvollen beruflichen Positionen arbeiten. Darunter sind u.a. die Intendantin der Dresdner Philharmonie, Frauke Roth, 56, die strategische Einkäuferin Uta Quintero Castillo (Foto, links), 55, oder die Sachbearbeiterin Martina Krohn (rechts), 57. Die Kampagne läuft ab Montag auf Instagram und Linked-in und endet am 8. März, dem internationalen Frauentag. Die Kampagnen-Website mit allen Motiven ist ab sofort online.
palais-fluxx-arbeit.de (Kampagnen-Website mit allen Motiven)
(Fotos: Palais F*luxx)
Yeshansa: Die Lufthansa startet in Deutschland eine weltweite Markenkampagne mit dem Claim "Yes", im März folgen die USA, danach weitere Märkte. Der Kampagnenfilm Every seat has a story erzählt von einem Paar, dass sich im Flugzeug fragt, welche individuelle Geschichte hinter der Reise anderer Passagiere stecken könnte. Die kreative Idee und die Umsetzung stammen von Serviceplan. Für die Produktion zeichnet Iconoclast verantwortlich, Regie hat Marcus Ibanez geführt.
lufthansagroup.com, youtube.com (2-Min-Video)
Hör-Tipp: Im Podcast "Freitags Franky" diskutieren Frank Behrendt und Jens Breuer mit größtem Lob u.a. über die neue Kampagne Klyma Wandl des Energie-Anbieters Yello. Darin spielt Gisa Flake ein schrilles Unwesen (Foto), das alles hasst, was gut fürs Klima ist, und damit "als Konträrfigur zu unseren ganzen Gretas" auftritt. Andreas Brunsch von Jung von Matt/Neckar erzählt, dass die Agentur dem harten Thema Klimawandel ohne erhobenen Zeigefinger eine "humorvolle neue Farbe" geben will. Behrendt berichtet aus seiner Agentur-Erfahrung, dass verrückte Kampagnen wie diese, oft am Veto der Kunden scheitern.
open.spotify.com (23-Min-Audio) youtube.com (Werbespot, 52-Sek-Video)
Gegen Fake News: Google startet im Vorfeld der Europawahl eine Kampagne gegen Desinformation, die in Belgien, Frankreich, Italien, Polen und Deutschland laufen soll. Die animierten Anzeigen sollen Nutzenden zeigen, wie z.B. Fake News erkennbar sind. Dafür setzt Google auf das von der Tochter Jigsaw mitentwickelte Prebunking.
handelsblatt.com (€)
Video-Tipp: Möbelriese Ikea startet erstmals eine globale Werbekampagne. In Deutschland läuft sie ab März unter dem Titel "Zuhause kannst du dir alles leisten" im TV, Kino und als Außenwerbung. Ein Spot zeigt Menschen dabei, wie sie in ihrem Zuhause allerlei schräge Hobbies ausleben.
ingka.com (mit 1-Min-Video)
Druck auf rechts: "Zeit", "Handelsblatt", "Süddeutsche Zeitung", "Tagesspiegel", "Wirtschaftswoche" und Ströer starten eine gemeinsame Kampagne gegen Rechtsextremismus. An der Aktion mit dem Slogan "Zusammenland – Vielfalt macht uns stark" nehmen auch rund 500 Unternehmen, Stiftungen und Verbände teil. Die Zeitungen schalten morgen in ihren gedruckten Ausgaben jeweils eine Doppelseite zu der Kampagne. Parallel gibt es Anzeigen im öffentlichen Raum und in den sozialen Medien. Die Einnahmen werden für gemeinnützige Projekte oder unternehmensinterne Aktionen gespendet.
dwdl.de
Dann verlass' doch den Netto: Der Edeka-Discounter Netto trennt sich nach zehn Jahren von seiner Agentur Jung von Matt, berichtet "Horizont". Der Vertrag laufe demnächst aus. Zu den Verdiensten von JvM gehört u.a. der Marken-Claim "Dann geh doch zu Netto". Neue Agentur sei dem Vernehmen nach die FischerAppelt-Tochter Phillip und Keuntje.
horizont.net (€)
Lese-Tipp: Die Deutsche Umwelthilfe schickt reihenweise Unterlassungserklärungen an Firmen, die ihre Produkte als "klimaneutral" bewerben. Die meisten davon geben klein bei, die Drogeriekette dm lässt es auf einen Prozess ankommen – und verliert. Felix Rohrbeck zeichnet beim Recherche-Portal "Flip" den Fall nach, der zeigt, dass selbst ernst gemeinte Bemühungen Gefahr laufen, als Greenwashing abgestempelt zu werden.
letsflip.de
Gegen rechts: Unter dem Motto Miteinander für Demokratie initiiert der Gesamtverband der Agenturen, GWA, eine Kampagne gegen Diskriminierung und den Rechtsruck in der Gesellschaft. "Offenheit, Toleranz, Vielfalt, künstlerische Freiheit und Meinungsfreiheit sind auch Voraussetzung für Kreativität", sagt GWA-Chefin Larissa Pohl. An der Kampagne beteiligen sich u.a. die "Zeit", "Leipziger Volkszeitung", "SuperIllu", "Impulse" und diverse Fachmedien, darunter "Horizont", "W&V" sowie der "PR Report".
horizont.net
Systemkrieg: Die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk fordert eine "kritische Überprüfung der Geschäftspraktiken" öffentlich-rechtlicher Tochterunternehmen. Anlass ist ein Rechtsstreit zwischen Antenne Bayern und BRmedia. Der BR-Vermarkter hatte in einer Präsentation u.a. behauptet, dass Radiowerbung bei Bayern 1 und Bayern 3 besser ankomme als bei Antenne Bayern. Das Landgericht München stuft manche der Aussagen als wettbewerbswidrig ein.
privatfunk.de, sueddeutsche.de (€, Background)
Kreative Haltung: Ein Bündnis aus Agenturen und Kreativen will mit der Initiative C_SR ein Zeichen gegen Hass, Hetze und Extremismus in Deutschland setzen. C_SR, Abkürzung für "Creative Social Responsibility", will als Meta-Agentur und Community für kreatives Ehrenamt fungieren und gemeinnützigen Organisationen kostenlos dabei helfen, Kampagnen zum Schutz von Demokratie und Freiheit umzusetzen. Hinter der Initiative stehen Antoni-Co-CEO Sven Dörrenbacher sowie Friedrich-Paul Spielhagen und Daniel Koller von der SevenOne AdFactory. Weitere Mitstreiterinnen will das Bündnis zum Start Ende Februar bekanntgeben.
horizont.net (€), c-sr.org
Zahl des Tages: In 9 Ländern fährt der Reise-Vermittler Expedia die erste globale Werbekampagne bei Netflix. Die Spots laufen in Japan, den USA, Kanada, Mexiko, Australien, Großbritannien, Brasilien und Deutschland – jeweils angepasst an Sprache und Kultur des Publikums. Den Auftakt macht ein Spot, in dem eine japanische Freundesgruppe in den USA ihre Leidenschaft für Line Dance entdeckt.
finance.yahoo.com, adweek.com, youtube.com (japanischer Spot, 60-Sek-Video)
Neue Köpfe: Die Haarkosmetik-Marke Schwarzkopf startet erstmals eine Dachmarken-Kampagne und gewinnt dafür deutsche und internationale Promis. Der Kampagnen-Spot zeigt u.a. Hollywood-Star Diane Krüger, Moderatorin Nazan Eckes und Supermodel Mini Anden, deren Profile sich im Laufe des Spots in das Schwarzkopf-Logo verwandeln. Zu Sehen ist er ab Mitte Februar und wird von weiteren Maßnahmen flankiert.
horizont.net (€)
Umgedreht in 3 Minuten: Der US-Geheimdienst CIA wirbt mit einem emotionalen Werbefilm in sozialen Netzwerken um russische Informanten. Der 3-minütige Clip im Hollywood-Stil zeigt einen desillusionierten russischen Agenten, der in Erinnerungen an ein besseres Russland schwelgt und sich fragt: "Habe ich genug Mut", um "Russland zu retten"? Wie viel Mutige die Rekrutierungsmaßnahme anzieht, bleibt wohl top secret.
spiegel.de
Guter Fairgleich? Der niederländische Schoko-Hersteller Tony’s Chocolonely provoziert mit einer Kampagne für fair produzierten Kakao die Konkurrenz. Das Unternehmen verkauft Schoko-Tafeln in den Farben der Konkurrenz als faire Alternativen zu Milka, Kitkat oder Twix. "1,56 Mio Kinder arbeiten immer noch illegal auf Kakao-Plantagen und Millionen Farmerinnen leben in Armut, während die großen Schokoladen-Hersteller sich die Taschen voll machen", schreibt das Unternehmen auf der Kampagnen-Website und ruft Schoko-Fans zum Kauf der fair produzierten Tony's-Kopien auf.
horizont.net (€), tonyschocolonely.com
Lese-Tipp: Bei Feverpitch skizziert Udo Muras den Skandal, den die erste Trikot-Werbung in der Bundesliga auslöste. Anfang der 1970er schloss Eintracht Braunschweig trotz Verbots einen Deal mit Jägermeister für 100.000 D-Mark pro Saison. Der DFB intervenierte, die ARD kritisierte "Schleichwerbung".
feverpitch.de
Doppel-Screenforce: Die Gattungsmarketing-Initiative Screenforce stellt sich 2024 mit gleich zwei Live-Events neu auf. Beim Screenforce-Festival am 13. Juni in Düsseldorf laden die TV- und Bewegtbild-Vermarkter zu Programm-Screenings und Networking. Am 18. und 19. September ist Screenforce erstmals mit einer "Future TV-Stage" beim Digitalmarkting-Event Dmexco in Köln vertreten. 2023 waren die Screenforce-Days noch ein rein virtuelles Event.
per Mail
Alphabet: Die Google-Mutter steigert ihren Umsatz im 4. Quartal um 13,5 % auf 86,3 Mrd Dollar. Der Nettogewinn klettert um 51 % auf rund 20 Mrd Dollar. Die Anzeigenerlöse legen im Jahresvergleich um 11 % zu – weniger als von Analystinnen erwartet. Das größte Wachstum verzeichnen Zukunftsprojekte wie selbstfahrende Autos oder Lieferdrohnen.
handelsblatt.com (€), heise.de
Video-Tipp: Die Supermarkt-Kette Kaufland startet mit dem Claim "Hier bin ich richtig" eine neue Kampagne mit Promi-Besetzung. In kurzen Clips testen Verona Pooth, Enie van de Meiklokjes, Motsi Mabuse, Jan Josef Liefers und Olaf Schubert die Werbeversprechen wie Frische, Auswahl und Qualität. Pooth erinnert sich beim Spinat-Einkauf an ihre Werbe-Geschichte mit dem "Blubb", steht heute aber mehr auf "Knack".
horizont.net, youtube.com (Liefers), youtube.com (Meiklokjes), youtube.com (Pooth), youtube.com (Schubert), youtube.com (Mabuse)
Draußen läuft's: Der Außenwerber JCDecaux, in Deutschland vertreten durch die Wall AG, meldet für 2023 einen weltweiten Umsatz von 3,57 Mrd Euro, ein Plus von 7,6 %. Digitale Außenwerbung erreicht einen Wert von 35,3 % am Gesamtumsatz, 20,8 % mehr als 2022. Die Umsätze mit datengetriebener programmatischer Werbung weisen mit einem Plus von 63,5 % das größte Wachstum aus.
presseportal.de
Wächst zusammen: Die britische WPP-Gruppe schließt ihre PR- und Kommunikationsagenturen BCW und Hill & Knowlton unter dem Namen Burson zusammen. Das Fusionsunternehmen startet offiziell diesen Juli. Die Führung übernehmen Corey duBrowa, derzeit Global CEO von BCW, und AnnaMaria DeSalva, derzeit Global Chairman und CEO von Hill & Knowlton. Die Marke Hill & Knowlton soll innerhalb der neuen Agentur fortgeführt werden. WPP strukturiert intern um und fusionierte zuletzt schon die Agentur-Netzwerke Wunderman Thompson und VMLY&R.
wpp.com, pr-journal.de, turi2.de (Background)
Europawahl-Budgets: Die Grünen geben mit rund 7,6 Mio Euro mehr als doppelt so viel aus als zur Europawahl 2019, berichtet The Pioneer. Die CDU bleibt gleich bei rund 10 Mio Euro. Die FDP plant mit 3,3 Mio Euro, die AfD mit 4 Mio Euro für Europawahl und die Kommunalwahlen. Die neue Partei von Sahra Wagenknecht investiert 1 Mio Euro. SPD und CSU machen keine Angaben.
thepioneer.de (€)
“Die Angst vor unbeabsichtigtem Greenwashing ist groß” – 3 fiese Fragen zu nachhaltigem Marketing an Ina von Holly.
Grüngewaschenes Geschwätz? Zwischen echtem Engagement und leeren Labels: Für die Themenwoche Nachhaltigkeit stellt sich GWA-Vorständin Ina von Holly “3 fiesen Fragen”, dem neuen Kurzinterview-Format von turi2. Sie glaubt an die Kraft von “Marketing for Future”, spürt aber eine “allgemein große Unsicherheit, was wie kommuniziert werden sollte“. Um Konsum und Klimaschutz zusammenzubringen, muss sich für sie nicht nur die Kommunikation, sondern auch die Wirtschaft ändern – und “Produkte und Dienstleistungen in Kreisläufen denken”.
Weiterlesen >>>, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
Grüne Gefahr: Viele Marken erfüllen mit Umweltaussagen auf ihren Produkten nicht die Anforderungen der künftigen Green-Claims-Direktive der EU, sagt der Report "The State of Green Claims". Von 163 untersuchten Claims seien die Aussagen bei nur drei Produkten hinreichend erklärt, nachgewiesen und verifiziert. 75 % hätten ein erhöhtes oder sehr hohes Risiko, wegen Greenwashing bestraft zu werden.
horizont.net (€), houseofchange.net (Gratis-Report nach Reghistrierung)
Kein Cola-Krieg: Der Getränke-Konzern Pepsico verbietet seinen Agenturen in der Ukraine, den Angriffskrieg Russlands in Pepsi-Werbung zu erwähnen, meldet die Initiative B4Ukraine. In einer Ausschreibung von Herbst 2023 sei die Vorgabe, Krieg, Militäreinsätze, Aggression und die ukrainischen Streitkräfte nicht zu thematisieren. Auch solle es seitens der Marke keine Unterstützung für die Ukraine und deren Armee geben. Pepsico ist nach wie vor auch in Russland aktiv.
t-online.de, odessa-journal.com, b4ukraine.org
Ulrich Pallas, 60, ist tot. Der Finanzchef der Mercedes-Agentur Team X ist in der Nacht auf Samstag überraschend an einem Herzinfarkt gestorben, berichten "Horizont" und "New Business". Er begann seine Karriere 1992 bei Ogilvy und war u.a. 15 Jahre für Jung von Matt tätig. "Horizont"-Redakteur Mehrdad Amirkhizi würdigt Pallas als "messerscharfen Analytiker," der mit seiner "herzlichen, humorvollen, klugen und immer menschlichen Art" für alle stets "ein aufmunterndes und freundliches Wort übrig" hatte.
horizont.net (€), new-business.de
Video-Tipp: Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer war auch Werbe-König. Anlässlich seines Todes hat "Horizont" zwölf Werbespots mit ihm herausgesucht. 1967 warb er für Knorr-Suppen, 1986 erklärte er die Spieltaktik mit Müller-Milch-Bechern, 1999 machte der Kaiser dem Publikum das Premiere-Abo schmackhaft und 2004 preiste er O2-Handyverträge an.
horizont.net, turi2.de (Background)
Sport vom Discounter: Aldi trommelt für die App Aldi Sports mit einer Digital-Kampagne. Der Spot von Regisseur Saman Kesh zeigt träge Couch-Kartoffeln, die sich zum Jahreswechsel mit der App zu mehr Bewegung motivieren. Die Kampagne läuft Out of home, Online, Social und bei Spotify. Die kostenlose App selbst bietet Workouts, Rezepte und eine optionale, flexible Fitness-Studio-Mitgliedschaft.
aldi-sued.de, youtube.com (48-Sek-Video)
"Die Vermarktung ist nicht ganz einfach, weil Storytelling-Podcasts Events sind. Die sind einmal da, es gibt sechs Episoden und dann sind sie auch wieder weg. Andererseits haben Storytelling-Podcasts auch einen sogenannten 'Long Tail' und sind auch drei Jahre später noch genauso gut und genauso spannend. An der Dramaturgie ändert sich nichts."
Podcast-Produzent Khesrau Behroz glaubt, dass die Vermarktungschancen für Doku-Podcasts oft noch unterschätzt werden. Im turi2-Podcast für die Agenda-Wochen 2024 berichtet er von "sensationellen" Durchhörraten von 95 % und sagt: "Die werden weggebinged."
youtube.com (direkt zu Vermarktungschancen), turi2.podigee.io (44-Min-Audio), turi2.de (Zusammenfassung des Podcasts)
Unsichtbar: Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe startet zusammen mit dem Außenwerber Wall eine Kampagne, die zeigen will, dass Depression "auf den ersten Blick oft nicht zu erkennen ist". Die Motive zeigen Menschen, die traurig aussehen, tatsächlich leidet jedoch eine andere Person im Bild an einer Depression. Die Idee für die Kampagne stammt von Grabarz & Partner.
idw-online.de, deutsche-depressionshilfe.de (Kampagnen-Motive)
Bitte kein Bit: Die Brauerei Bitburger erntet Kritik für eine Werbekampagne, die schwangere Frauen beim Biertrinken zeigt. Erst beim genaueren Hinsehen wird klar, dass es um alkoholfreies Bier geht. Die Kommentare reichen von "geschmack- und pietätslos" bis "absolutes No-Go". Die Brauerei sagt, der Genuss von Bitburger 0,0 Prozent während der Schwangerschaft sei "absolut unbedenklich", der Restalkohol sei "geringer als bei Apfelsaft". Expertinnen äußern dennoch Zweifel.
rtl.de, watson.de, instagram.com
Ampel-Werbung: Die Ampel-Regierung hat seit ihrem Amtsantritt im Dezember 2021 rund 52 Mio Euro für Werbung für Gesetze, Maßnahmen und Verordnungen ausgegeben, berichtet "Bild". Spitzenreiter ist mit 34,8 Mio Euro das Wirtschaftsministerium von Robert Habeck. 33,72 Mio Euro davon schlagen für die Energiespar-Kampagne "80 Millionen für den Energiewechsel" zu Buche. Das Familienministerium hat 6 Mio Euro für vier Projekte gezahlt, davon 4,1 Mio Euro für eine Kampagne gegen Kindesmissbrauch. Auf Platz 3 liegt das Arbeitsministerium mit 2,8 Mio Euro Werbekosten, davon 2,1 Mio Euro für Infos rund ums Lieferketten-Gesetz.
bild.de
"Der WhatsApp-Kanal soll eine lebhafte und selbstständige Plattform mit einer großartigen Community sein und nicht als werbliches Medium wahrgenommen werden."
Mario Bertsch, der bei der Drogeriekette dm Marketing und Digitales verantwortet, erklärt im Interview für die Agenda-Wochen 2024, warum dm in seinen Beiträgen bei WhatsApp auf Links weitgehend verzichtet, dafür aber umso mehr Emojis einsetzt.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Agenda-Wochen)
Süßer die Kassen nie klingen: Der deutsche Werbemarkt wächst dank steigender Digitalerlöse. Laut Jahresendprognose des Zentralverbandes der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) sind die digitalen Werbeerlöse im laufenden Jahr um 5,4 % gestiegen und haben damit maßgeblich zum Umsatzplus der Gesamt-Werbewirtschaft von 1,6 % auf 48,87 Mrd Euro beigetragen. Der Werbemarkt liegt damit leicht über Vor-Corona-Niveau. Das digitale Werbegeschäft macht einen Anteil von 48 % aus.
zaw.de
Ohne Werbefilter: Influencerinnen machen Werbung häufig nicht kenntlich, meldet die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten am Donnerstag in Berlin. Die Zahl der Verstöße im Influencer Marketing gegen die Kennzeichnungspflicht von Werbeinhalten habe sich im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. So sei in 12 Entscheidungen die fehlende Trennung von Programm und Werbung festgestellt und in 6 Fällen ein Bußgeld verhängt worden. Bei den meisten Werbeverstöße werde bereits im Vorfeld durch nachträgliche Kennzeichnung nachgebessert.
kek-online.de
Rat tut Not: Der Deutsche Werberat spricht drei öffentliche Rügen wegen sexistischer Werbung aus. Das Gremium verweist erneut auf "kleinere Handwerks- oder Dienstleistungsbetriebe, bei denen Werbung nicht professionell begleitet wird". Alle beanstandeten Motive würden Frauen auf ihren Körper reduzieren.
werberat.de