Vorentscheid-Gewinner will nicht zum ESC fahren.

ESC-Vorentscheid Barbara Schöneberger - Andreas Kümmert

Selbst die sonst so schlagfertige Barbara Schöneberger war für einen Moment baff. (Bild: Screenshot ARD)

Verschenkter Sieg: Eklat, Schock und Skandal sind die Vokabeln, die den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest am Abend in Hannover beschreiben. Gewonnen hat zwar der unterfränkische Rocksänger Andreas Kümmert, doch der will in Wien nicht antreten.
 
Er sei “nur ein kleiner Sänger” und fühle sich “nicht dazu in der Lage”, erklärte der ehemalige Gewinner von “The Voice of Germany”. Seinen Titel tritt Kümmert an die zweitplatzierte Sängerin Ann-Sophie ab. In der Halle erntete er dafür Buh-Rufe. Moderatorin Barbara Schöneberger fing die überraschende Entscheidung souverän ab und machte nach kurzer Nachfrage keine Anstalten, Kümmert in seiner Entscheidung umzustimmen.
 
Keine Frage: Mit seiner Absage an den Auftritt beim ESC-Finale im Mai in Wien sorgte Kümmert nach über zwei Stunden mehr oder weniger spannender Show für den Höhepunkt des Abends. Für Alexander Becker ein Beleg dafür, “welche Kraft Live-TV manchmal und viel zu selten entwickeln kann”, Überraschungen, die “Netflix & Co nicht bieten können”. Ähnlich kommentiert Thomas Lückerath bei DWDL: “Live-Fernsehen kann herrlich sein.”
bild.de, welt.de, spiegel.de, sueddeutsche.de, eurovision.de, meedia.de (Becker), dwdl.de (Lückerath)