“Bild am Sonntag” bringt Klaubeutel online.

BamS Pay later 600

Wer “Bild am Sonntag” online lesen will, muss nur zugreifen: Wer seine E-Mail-Adresse hinterlässt, kann die “BamS” auf Handy, Tablet oder PC lesen – und vielleicht irgendwann eventuell hinterher bezahlen.

Pay later: Marion Horn, Chefredakteurin und passionierte Zopf-Abschneiderin bei der Bild am Sonntag, versucht es mit etwas im Internet total Unüblichem: mit Vertrauen in ihre Leser. Ab sofort kann der Leser (oder die Leserin) unter epaper.bams.de die “BamS” digital freischalten lassen für Handy, Tablet oder PC. Dazu muss er nur eine E-Mail-Adresse hinterlassen und die Bereitschaft zeigen, hinterher eventuell vielleicht womöglich dann doch 1,85 Euro zu zahlen. “Wir schicken Ihnen eine Rechnung per E-Mail, die Sie später bequem per Bankeinzug, Paypal oder Kreditkarte bezahlen können”, schreibt das Springer-Sonntagsblatt dazu auf der Website.

Und wenn der Leser nicht bezahlt? Wird das Geld dann eingeklagt? Wohl eher nicht. Dafür verrät der Kunde seine E-Mail-Adresse, auf der Bestellseite heißt es dazu ganz klein und in sehr seltsamem Deutsch: “Die Axel Springer SE darf per E-Mail über Änderungen seiner Dienste bzw. zu eigenen ähnlichen Wahren und/oder Diensten informieren. Sie können jederzeit schriftlich oder per E-Mail kostenlos widersprechen”. Kostenlos! Widersprechen! Scheint so, als versuche Springer hier eine angemessene, digitale Form des Klaubeutels, bei dem Bezahlen auch nur eine von zwei Optionen ist. Sozusagen perhaps paid content.
epaper.bams.de, bild.de