turi2 am Morgen: Amazon, Tabak-Werbung, Bild.

Von Anne Fischer, Elisabeth Neuhaus und Markus Trantow.


Amazon zeigt zunächst zwei weitere Bundesliga-Spiele – und konkurriert mit Dazn.
Sportliche Ambitionen: Amazon wird diese Woche zwei weitere Spiele der Fußball-Bundesliga zeigen. Auf Prime Video sollen das Derby Hertha BSC gegen Union Berlin am Freitagabend sowie die Partie Schalke gegen Augsburg am Sonntagmittag zu sehen sein. Amazon steht vor größeren Investitionen in Medienrechte der DFL, schreibt die “FAZ”. Neben Verhandlungen für die laufende gehe es auch um Rechte für die kommende Spielzeit. Damit wird Amazon vor allem für Dazn zur Konkurrenz. Der Streaming-Dienst hat sich mit der Liga auf eine Übertragung der Spiele bis Saisonende geeinigt. Die Begegnungen am Freitag und Sonntag muss Dazn sich mit Amazon teilen.
weiterlesen auf turi2.de, “FAZ” S. 22 (Paid)

Zahl des Tages: Weltweit rund 106.000 Corona-Neuinfektionen zählt die WHO innerhalb von 24 Stunden. Mehr gab es im selben Zeitraum noch nie. Insgesamt zwei Drittel der Neuinfektionen entfallen auf die USA, Russland, Brasilien und Großbritannien.
sueddeutsche.de


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BUNTE bringt mit Bunte Genuss & Stil am 20. Mai ein weiteres Sonderheft an den Start. Inhaltlich dreht sich auf 100 Seiten alles um die Kunst des Gastgebens. Die Auflage der neuen Line Extension beträgt 150.000 Exemplare. Die zweite Ausgabe wird am 28. Oktober erscheinen.
burda.com

– NEWS –

Tabak-Werbung soll bis 2024 aus dem öffentlichen Raum verschwinden – auch E-Zigaretten sind betroffen. Ein Gesetz-Entwurf, der am 29. Mai im Bundestag diskutiert werden soll, sieht ein schrittweises Verbot vor. Schon 2021 soll Kinowerbung für unter 18-Jährige wegfallen. Es folgen Reklame für klassischen Tabak, Verdampfer und E-Zigaretten auf Plakaten. Auch Gratis-Proben sollen weitgehend verboten werden.
bild.de


Bild-Reporter Frank Schneider wird während eines Live-Berichtes von Corona-Protesten in Duisburg mit Eiern beworfen. Das Team sei außerdem beschimpft worden, sagt er. Der DJV teilt mit, Pressefreiheit bedeute, “Journalist*innen ihre Arbeit machen zu lassen, auch wenn es einem nicht passt.” Die Angriffe seien “absolut inakzeptabel”.
bild.de (Paid, Zusammenfassung), bild.de (Video), twitter.com (DJV)


Grundgesetz-Magazin von Verleger Oliver Wurm erscheint zum 71. Jahrestag der deutschen Verfassung mit einer erweiterten Neuauflage und mehreren Podcasts. Online ist das Magazin ab Samstag bestellbar. Ab Donnerstag liegt das Heft mit 50.000 Auflage am Kiosk.
kc-press.de, turi2.de (Background)


ARDARD startet ihr digitales Kulturangebot 2021 ohne den BR – Grund ist ein Streit um den Standort über die Verknüpfung der Zustimmung Sachsen-Anhalts zur Erhöhung des Rundfunkbeitrags mit der Standortfrage für die Gemeinschaftseinrichtung. Der MDR soll Konzerte, Ausstellungen und andere Kultur-Angebote bundesweit bündeln. Der Jahres-Etat beträgt 5 Mio Euro. ARD, ZDF und DLF verlinken ihre Angebote künftig gegenseitig.
dwdl.de, presseportal.de, turi2.de (Background)


Neue Normalität: Die ARD nimmt dem “ARD extra” zur Corona-Lage im Stil eines “Brennpunkts” den werktäglichen Sendeplatz nach der “Tagesschau”. Das Zuschauerinteresse habe nachgelassen, die Sendung kommt künftig “anlassbezogen”.
spiegel.de


NDR Info, Produzent des Coronavirus-Updates mit dem Virologen Christian Drosten, startet einen weiteren Wissenschafts-Podcast. In “Synapsen” sprechen NDR-Journalistinnen immer freitags über Viren, Weltraum und Klimawandel. Zum Start heute Nachmittag gibt es zwei Folgen.
presseportal.de, ndr.de (Podcast-Seite)


Hessischer Rundfunk: Intendant Manfred Krupp räumt Fehler beim vorgesehenen Umbau des Hörfunksenders HR2 ein. Der Sender hätte “den Dialog mit den Kulturinstitutionen früher suchen müssen“, was inzwischen geschehen sei. Damit reagiert Krupp auf Kritik aus der Kultur.
“FAZ” S. 13 (Paid), turi2.de (Background)


Privatradios können auf finanzielle Hilfen des Bundes hoffen. Die zuständigen Staatssekretär*innen stimmen dem Vorschlag zu, den Sendern die Verbreitungskosten für UKW und DAB+ für drei Monate abzunehmen. Kostenpunkt für die Hilfen: rund 23 Mio Euro.
“FAZ” S. 13 (Paid)


Corona-Apps können auf die Schnittstelle von Apple und Google zurückgreifen. Die Konzerne haben sie am Mittwoch veröffentlicht. Gesund­heits­behörden sollen die Technik weltweit nutzen, um damit Corona-Apps zu entwickeln. Die deutsche Corona-Warn-App soll Mitte Juni kommen.
spiegel.de, handelsblatt.com, turi2.de (Background)


Facebook geht davon aus, dass bis zu 50 % seiner Belegschaft bis 2030 dauerhaft remote arbeiten kann, sagte Mark Zuckerberg. Aktuell beschäftigt der Konzern rund 48.000 Menschen. Ab sofort sollen viele Jobs in den USA keine physische Präsenz mehr erfordern.
theverge.com


Twitter lässt einige seiner Nutzer*innen weltweit testweise festlegen, wer auf ihre Tweets antworten darf: alle, nur gefolgte Kanäle oder nur Personen, die im Tweet vertaggt sind. Das könnte zu weniger Hassreaktionen und Troll-Einmischung auf der Plattform führen.
theverge.com, mashable.com (Kritik)


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Meistgeklickter Link am Mittwochabend war der rassistische Werbe-Unfall von VW auf Instagram.
turi2.de

“Sollen wir auf einen Nullwert bei den Infektionen warten? Auf einen Impfstoff? Oder auf bessere Werte im ZDF-Politbarometer?”

DFL-Chef Christian Seifert findet den Zeitpunkt für den Wiederanpfiff der Fußball-Bundesliga gut gewählt, sagt er der “Süddeutschen”. Schließlich gebe es in Deutschland aktuell weniger als 15.000 aktive Infektionen.
sueddeutsche.de (Paid)


“Entweder wählt man Bilder von Slums oder von afrikanischen Männern und Frauen in Booten, die nach Europa fliehen wollen. Man sieht selten Bilder von gut entwickelten Städten.”

Die Journalistin Veye Tatah kritisiert im Deutschlandfunk eine eurozentrische Sichtweise der Medien auf Afrika.
deuschlandfunk.de (6-Min-Audio)


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– BACKGROUND –

Journalismus-Kritik: Unethisches Verhalten von Journalist*innen ist kein “Einzel­fall­problem” sondern eine “Teil­ursache” für ein Grund­miss­trauen “von großen Teilen der Bevölkerung”, urteilt Rezo. Der YouTuber stört sich daran, wie “Bild”-Reporter das Haus von Sidos gefilmt haben, wogegen der Musiker physisch vorging.
zeit.de


Polizei schützt Journalist*innen bei Demonstrationen zu wenig, weshalb die Attacken zunehmen, findet Roman Portack, Chef des Deutschen Presserats. Er fordert, Konfliktsituationen in der Polizeiausbildung “praxisnah zu üben” und lobt Sachsen-Anhalt.
deutschlandfunk.de


Influencer*innen sind im Home-Office dazu gezwungen, ihren schnöden Alltag auszuleuchten, beo­bachtet Anke Schipp. Um die digitale Ge­folg­schaft bei Laune zu halten, werde gekocht und geschwitzt. Als “letzte Verzweiflungstat” müssten die Kinder herhalten, etwa bei Chiara Ferragni, die ihre Familie “wie eine Soap” inszeniere.
faz.net


Instagram und Facebook bieten mit ihren Live-Funktionen neue Verkaufskanäle für Unternehmen und werden damit zur Konkurrenz fürs Teleshopping, schreiben Larissa Holzki und Florian Kolf. Um gegenzuhalten, öffnet etwa QVC für Kund*innen einen WhatsApp-Kanal ins Studio.
handelsblatt.com


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Lese-Tipp: Attila Hildmann “sucht den Sinn des Lebens, biegt dabei jedoch immer wieder falsch ab”, schreibt Alexander Kühn in seinem Porträt über den Vegan-Koch und Ver­schwörungs­theoretiker. Kühn hat im Gespräch nicht den Eindruck, “mit einem bedrohlichen Menschen zu tun zu haben”.
spiegel.de (Paid), turi2.de (Zusammenfassung)


– BASTA –

Teures Nachspiel: Weil er die Tribüne beim Geisterspiel mit Sexpuppen besetzte, hat die südkoreanische K-League den FC Seoul zu rund 75.000 Euro Strafe verdonnert. Ein Gegenschlag mit männlichen Modellen im Frauenfußball ist aus finanziellen Gründen nicht zu erwarten.
faz.net, turi2.de (Background)


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