turi2 am Morgen: taz, Welt, Attila Hildmann.

Von Benjamin Horbelt und Maria Gramsch.


“taz” sucht nach Anfeindungen Hilfe bei der Polizei.
(K)Ein Freund und Helfer: Die “taz” und ihre Autor*in Hengameh Yaghoobifarah (Foto) suchen nach der umstrittenen Kolumne All cops are berufsunfähig Hilfe bei der Polizei, berichtet der “Focus”. Sowohl Yaghoobifarah als auch die Redaktion haben zuvor Drohungen erhalten, bestätigt Vize-Chefredakteurin Katrin Gottschalk der “Welt”. Einige Telefonate und E-Mails wurden als direkte Gefährdung für “das körperliche Wohl” eingestuft. Polizeipersonal nahe des Berliner Checkpoint Charlie, unweit der “taz”, kümmert sich um die Sicherheit der Redaktion. Die Polizeipräsenz sei eine übliche Sicherheitsmaßnahme, die nichts mit den aktuellen Drohungen zu tun habe.
weiterlesen auf turi2.de, focus.de, welt.de

Zahl des Tages: Geschädigte 300 Wirecard-Anleger bereiten eine Schadensersatzklage gegen die Finanzaufsicht Bafin vor, schreibt die “FAZ”. Auch gegen die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young soll geklagt werden, da “anscheinend über mehrere Jahre falsche Jahresabschlüsse testiert wurden”.
faz.net


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– NEWS –

Welt: Ein Kamerateam des Nachrichtensenders ist in Stuttgart bei einer Live-Schalte attackiert worden. Ein Mann hat mehrfach auf das Kamera-Stativ eingetreten und wurde von der Polizei zeitweise festgenommen. Das TV-Team hatte den Angreifer zuvor nicht gezielt gefilmt – was der Mann jedoch als Motiv angab.
welt.de, rnd.de


Verschwörungstheoretiker Attila Hildmann hat bei einer Demo gegen die Corona-Beschränkungen am Samstag einen Journalisten bedroht, schreibt der “Tagesspiegel”. Er vegan Kochbuch-Autor sagte: “Ihr seid Faschisten und wir werden eure Namen finden und dann gucken wir mal weiter.” Die Polizei habe verspätet eingegriffen.
tagesspiegel.de


Banijay übernimmt die Produktionsfirma Brainpool vollständig. Die Gründer Jörg Grabosch und Ralf Günther haben ihre Anteile von je 12,5 % verkauft, schreibt DWDL. Nach dem Ausstieg von Stefan Raab kam es 2018 zu einem Rechtsstreit, da Grabosch die Übernahme durch Banijay verhindern wollte.
dwdl.de, turi2.de (Background)


Schalke 04 will künftig keinen neuen Spielervertrag mit mehr als 2,5 Mio Euro Jahresgehalt abschließen, schreibt die “Süddeutsche Zeitung”. Spieler, die mehr Geld fordern, werde der Fußballclub nicht mehr engagieren. Der Verein sei in wirtschaftlicher Not und wolle zudem “eine Demutsgeste” senden.
“Süddeutsche Zeitung”, S. 28


Hertha BSC befördert Ex-Nationalspieler Arne Friedrich zum Sportdirektor. Der frühere Hertha-Kapitän ist seit Ende 2019 als sogenannter Performance Manager an Bord. Er soll künftig zusätzlich in Personalplanung und Transfers mit eingebunden werden.
presseportal.de, kicker.de, twitter.com


Alle Jahre wieder: Die Gewerkschaft Verdi ruft Amazon-Mitarbeiter ab heute für 48 Stunden zum Streik auf. An sechs Standorten sind Arbeitsniederlegungen geplant. Verdi fordert von Amazon für die Versandzentren Tarifregeln aus dem Einzelhandel – seit sieben Jahren ohne Ergebnis.
manager-magazin.de


Bayern will als erstes Bundesland freiwillige Corona-Tests einführen, die auch ohne Symptome oder Gründe wie Reisen durchgeführt werden. Die Kosten trägt der Freistaat. Gesundheitsminister Spahn warnt, dass ein Test “immer nur eine Momentaufnahme” darstellt.
merkur.de


Griechenland verschärft die Einreise-Regeln und führt ein Meldeverfahren für Urlauber ein: Ab Mittwoch darf nur einreisen, wer mindestens 48 Stunden zuvor eine Bestätigung bei der griechischen Zivilschutz-Behörde angefragt hat. Griechenland öffnet ab Juli seine Flughäfen.
handelsblatt.com (Paid)



Wiedervorlage: Was in der Kalenderwoche 26 wichtig war – für alle Meinungsmacher*innen, die es verpasst haben: Das “manager magazin” analysiert die Lebenslügen von BuzzFeed, Business Insider & Co. +++ Die “Frankfurter Allgemeine Woche sagt humorvoll tschüss. +++ Peter Klotzki lobt die Freiberufler*innen bei turi2.tv als “Problemlöser”. +++ Markus Söder gibt sich im Podcast von Ulrich Wickert selbstkritisch. +++ Olaf Gersemann von der “Welt” zeigt bei turi2 seinen Homescreen und seine Zahlenliebe.
>>> die Top 5 der KW 26 auf turi2.de

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Meistgeklickter Link am Sonntag: Corona wird BuzzFeed & Co “Zusammenschlüsse und Pleiten” bescheren, analysiert das “manager magazin”.
turi2.de

“Die Wellen der Entrüstung, bei denen es zu Twitter schnell kommen kann, führen dazu, dass manch ein Gast vorsichtiger geworden ist, wenn er sich öffentlich äußert.”

ARD-Talkmasterin Sandra Maischberger beklagt bei Quotenmeter.de, dass Talkgäste immer häufiger schon vor der Sendung pauschal kritisiert werden.
quotenmeter.de, turi2.de (Background)


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Deutschland sucht einen dauerhaft sicheren Ort für hochradioaktiven Abfall. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) beaufsichtigt die Endlagersuche. Fragen zum Suchverfahren beantwortet BASE-Präsident Wolfram König interessierten Journalist*innen am 8. Juli per Webinar. Anmeldung:
base.bund.de/journalistenwebinar

– BACKGROUND –

Rolling Stones verbieten Donald Trump, ihre Songs im Wahlkampf zu nutzen. Sollte er dagegen verstoßen, will die Band klagen. Brendon Urie, Frontmann der Band Panic! at the Disco, und die Familie des verstorbenen Tom Petty schließen sich dem Boykott an.
t-online.de


Lese-Tipp: Die US-Tech-Riesen sind die großen Profiteure der Corona-Krise, analysiert das “manager magazin”. Autor Jonas Rest beschreibt, wie Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft “investieren, wenn andere kürzen” – eine Strategie, mit der die Konzerne schon in der Finanzkrise 2008 zu Gewinnern wurden.
weiterlesen auf turi2.de, “manager magazin” 7/2020, S. 68-73 (Paid)


Hör-Tipp: Meinolf Ellers (Foto), Digitalchef der dpa, erinnert sich mit VRM-Chefredakteur Stefan Schröder an die Anfänge des Internets: Mitte der 1990er sei Ellers kaum technikaffin gewesen, was sich in seiner Zeit als Korrespondent in Tokio änderte. Zurück in Deutschland bekamen zwei Kolleginnen aus der Wissenschaftsredaktion den ersten Internetzugang der dpa.
schroeder-trifft.podigee.io (62-Min-Audio)


– BASTA –

Unfähig am Arbeitsplatz: Zwischen 2016 und 2018 ist die Zahl der Arbeitsunfälle um fast 10 % gestiegen. Den größten Zuwachs registrieren die Berufsgenossenschaften bei Bürojobs. Das viele Sitzen am Schreibtisch ist ja mittlerweile eine bekannte Gefahr, aber offenbar hat so mancher darüber auch das Laufen verlernt.
rnd.de


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