Neuer Mann in Zürich? Nach Wunsch des Verwaltungsrats soll Mathias Müller von Blumencron die Nachfolge des geschassten Markus Spillmann antreten und neuer Chefredakteur der “NZZ” werden, schreibt der Schweizer Medienjournalist Christian Lüscher. Die Verlagsführung soll bereits Gespräche mit dem als “Digitalcrack aus Deutschland” gehandelten Kandidaten geführt haben.
Blumencron, derzeit Digitalchef der “FAZ”, veranwortete zuvor in einer Doppelspitze mit Georg Mascolo den “Spiegel”. Beide Chefredakeure konnten sich jedoch nicht auf eine Digitalstrategie einigen. Bei der “NZZ” könnte der Deutsch-Schweizer Müller von Blumencron sich nun austoben. Spillmann, der den digitalen Wandel und die Expansion nach Österreich und Deutschland vorantreiben wollte, konnte sich mit der Verlagsleitung nicht auf eine gemeinsame Strategie verständigen. Er stand offenbar zuletzt als Verlierer eines Prozesses da, den er selbst angestoßen hatte, so Lüscher. Letztlich habe Spillman bei der “NZZ” den Hut genommen, weil er entmachtet werden und den Sitz in der Unternehmensleitung verlieren sollte. Bülend Ürük will von einer “FAZ”-Sprecherin erfahren haben, dass Müller von Blumencron das Angebot nicht annehmen wird und in Frankfurt bleibt.
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