Handelsblatt-Gruppe streicht 20 bis 30 Stellen, beerdigt Global Edition.


Orange blutet rot: Die Handelsblatt Media Group hat 2018 ihre Finanzziele nicht erreicht und will deshalb den Rotstift ansetzen, sagt Geschäftsführer Frank Dopheide zu "Horizont". Der Umsatz habe 2018 stagniert, das Ergebnis sei gesunken. Bis Ende 2021 will die Handelsblatt-Gruppe laut "Horizont" mehrere Mio Euro sparen: Die Personalkosten sollen um 3 % sinken, was 20 bis 30 Stellen weniger bedeutet. Sie sollen über Vorruhestände entfallen, Kündigungen kommen wohl dazu. Die englischsprachige Digitalausgabe "Handelsblatt Today" bekommt der Verlag "auf absehbare Zeit nicht profitabel" und stellt sie deshalb ein.

Dopheide sagt zu "Horizont": "Wir müssen genügend Finanz- und Managementkraft aufbringen, um unsere Transformation schnell genug umsetzen zu können. Die Ressourcen zum Investieren in neue Produkte und in Technologie müssen wir freischaufeln und steigern." Der Verlag wolle sich künftig auf reine Wirtschaftsthemen fokussieren und habe deshalb auch Meedia verkauft. Damit enden nach dem Abgang Gabor Steingarts auch zwei seiner Projekte: Er hatte Meedia gekauft und die Global Edition des "Handelsblatts" gegründet.
horizont.net

Aus dem turi2.tv-Archiv: Handelsblatt wird zum Bildungs-Unternehmen: Das große Interview mit Frank Dopheide.