Harald Range geht nun früher in den Ruhestand. (Foto: Uli Deck/ dpa)

Ende der Range-lei: Bundesjustizminister Heiko Maas hat Generalbundesanwalt Harald Range aus dem Amt entlassen. Nach den Ermittlungen gegen netzpolitik.org wegen Landesverrats sei das Vertrauen in Ranges "Amtsführung nachhaltig gestört", begründet Maas seine Entscheidung. Range hatte zuvor in einer Pressekonferenz mit Blick auf seinen Dienstherrn über einen "unerträglichen Eingriff in die Unabhängigkeit der Justiz" geklagt - obwohl Staatsanwälte in Deutschland Teil der Exekutive sind.

Range, der ohnehin Anfang 2016 in den Ruhestand gegangen wäre, ist nur ein "Bauernopfer", kommentiert Lutz Kinkel bei stern.de. Ulf Poschardt nennt den Fall bei welt.de ein "peinliches Sommerlochtheater", das von "fehlender Professionalität auf allen Seiten" zeugt. Mehr Sorgen als um die Freiheit der Presse macht Poschardt sich um die Unabhängigkeit der Justiz.
spiegel.de, sueddeutsche.de, stern.de, welt.de, turi2.de (Background)

Mitarbeit: Björn Czieslik