Vorstand und Aufsichtsrat von Springer kürzen sich das Gehalt.

Weniger bleibt mehr: Springers Vorstand und Aufsichtsrat verzichten von April bis Juni auf 20 % ihres Gehalts, um auf Umsatzrückgänge in der Corona-Krise zu reagieren, zitiert Ulrike Simon aus einer Videobotschaft von Mathias Döpfner. Weil das Sparprogramm nur die festen Bezüge betrifft, entspricht das einer Kürzung von rund 670.000 Euro, rechnet Simon vor. Im Geschäftsjahr 2019 gab es für die neun Mitglieder des Aufsichtsrates insgesamt 3 Mio Euro. Der Vorstand (Foto) bekam 10,4 Mio Euro, die variable Vergütung lag mit 11,7 Mio Euro sogar noch darüber – dieser variable Teil bleibt von der jetzt beschlossenen Maßnahme allerdings unberührt, ebenso wie die Dividenden. Insofern ist die Entscheidung eher symbolischer Natur. Döpfner bezeichnet sie selbst als "kleinen Beitrag".

Dazu passt, dass der Vorstandsvorsitzende die Springer-Belegschaft in dem Video zu "großer Kostendisziplin" auffordert. Springer-Vorständin Stephanie Caspar hatte erst vor wenigen Tagen im OMR-Podcast die Lage des Konzerns in der Krise eingeschätzt: Die Kleinanzeigen-Geschäfte, Stepstone und die Immobilien-Portale seien am härtesten betroffen. Bei den Medien-Marken erlebe sie dagegen "einen Run" auf Inhalte. Der KKR-Deal sei "rückblickend cooles Timing" gewesen, weil Springer nun in ruckeligen Zeiten investieren könne, ohne auf die emotionale Börse zu achten.
horizont.net (Paid), youtube.com (2-Min-Video), turi2.de (Background)