Springer schickt das A-Team: Für seinen News-Aggregator Upday fährt Springer personell überraschend große Geschütze auf. Jan-Eric Peters, 50, gibt die Chefredaktion der "Welt" an Stefan Aust ab. Aust übernimmt kommissarisch, weil Peters Produktchef und stellvertretender CEO bei Upday wird, Springers neuer Zusammenarbeit mit Samsung. CEO wird wie bereits vermutet Peter Würtenberger, 49, Springers bisheriger New-York-Statthalter für potenzielle digitale Zukäufe. Um die Technik bei Upday kümmert sich Daniel Keller, 43, bisher bei Springer für strategische Digitalprojekte verantwortlich und zuvor CIO des Konzerns. Thomas Hirsch, 33, übernimmt die Verantwortung für die Finanzen - er ist bisher Stabschef von Konzernlenker Mathias Döpfner.

Bei der Partnerschaft, soviel wird zunehmend klar, geht es nicht bloß um eine App für aggregierte Nachrichten - es geht um eine Plattform in Konkurrenz zu Apple News. Der weltweite Marktanteil von Samsung bei Smartphones liegt laut statista bei beachtlichen 21,7 % im 2. Quartal, Apple kommt nur auf 14,1 %. Von einer Schmiede für "neue digitale Medienformate für Nutzer in Europa" ist denn auch die Rede. Die Quellen der aggregierten Geschichten will Springer à la Leistungsschutzrecht entlohnen. Vorstandschef Döpfner spricht vom Bedarf an Qualitäten, die er dem frisch berufenen Führungsteam zuschreibt: "Vermarktungsexzellenz, journalistische Innovationskraft und langjährige Erfahrungen als Manager der Digitalisierung". Heute Abend will Springer zusammen mit Samsung in Berlin bei einer kleinen Leistungsschau vorführen, was Europas Android-Nutzer mit Samsung-Geräten von ihnen erwarten können.
axelspringer.de, horizont.net, new-business.de, meedia.de, de.statista.com, turi2.de (Background Quellen-Entlohnung)