turi2.tv: Marion Horn will Gefühle fangen.


Mehr Herz dank Horn: "Bild am Sonntag" verabschiedet sich unter Chefredakteurin Marion Horn von Dramen und Krawall, um den Verfall der Auflage zu stoppen. Horn bringt mehr Gefühl ins Blatt und auf den Titel, denn gerade sonntags wollten sich Menschen nicht ausschließlich mit Kindermördern beschäftigen, sagt Horn im turi2.tv-Interview. Ihr Motto: "Boulevard heißt Identifizierung eines Gefühls - und zu diesem Gefühl eine Haltung zu haben."

Der neue Kurs zeigt jedoch allenfalls kleine Erfolge, muss auch Horn einräumen. Immerhin sei die Redaktion "auf einem guten Weg" die "Fallgeschwindigkeit des Titels zu reduzieren". Das Anzeigengeschäft betrachte sie "mit großer Sorge". 2015 sei teilweise "eine Katastrophe" gewesen, sagt Horn ohne Umschweife. Angst um die Existenz von "BamS" sei bei 9 Mio Lesern aber nicht angebracht.

Viele Gedanken macht sich Horn wie andere Kollegen über Teile der Bevölkerung, die Medien gänzlich ablehnen. Dennoch bittet Horn mit Blick auf die "Lügenpresse"-Pöbler der Pegida, Ruhe zu bewahren: "Die Situation, wie sie in Dresden passiert, zu einem riesigen Ballon aufzublasen, ist falsch."
turi2.tv (6-Min-Video im YouTube-Kanal von turi2), turi2.de (lexikon2-Eintrag), turi2.de (Text-Interview), twitter.com/marionhorn

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