“Gutes tun, dann reden” – Lucienne Damm will Tui Cruises nachhaltiger machen.


Schiff ahoi: "Der Weg ist das Ziel." Im Video-Interview von turi2.tv erklärt Lucienne Damm, wie sie die "Mein Schiff"-Flotte von Tui Cruises nachhaltiger machen will – trotz Krise. Am Rande des Best 4 Campus Events sagt sie zwar, dass bestimmte Projekte coronabedingt "auf Eis gelegt" sind, auch weil kaum Schiffe fahren und viele Partner des Kreuzfahrt-Konzerns ebenfalls von der Krise betroffen sind, aber "strategisch lassen wir auf keinen Fall nach". Der These, dass Nachhaltigkeit und Kreuzfahrten nicht zusammenpassen, widerspricht die Umweltmanagerin und sagt, dass Tui Cruises "Maßstäbe im Bereich Abgasreinigung gesetzt" hat. Außerdem sei bei Abfallvermeidung, Lebensmittelverschwendung und nachhaltigen Landausflügen viel passiert. Damm weiß aber auch: "Die To-do-Liste ist lang."

In der Kommunikation ihrer Nachhaltigkeits-Bemühungen ist Lucienne Damm "sehr hanseatisch", sagt sie: "Erst Gutes tun und dann können wir drüber reden." Nachhaltigkeit sei für sie kein Marketing-Zweck oder Marketing-Tool. Dass ihre Kolleg*innen aus der Marketing-Abteilung dennoch mit Plänen und erreichten Zielen werben wollen, "ist bei uns tatsächlich ein ständiger Dialogprozess". Tui Cruises sei "nicht sehr laut", aber "sehr, sehr transparent", sagt sie mit Blick auf Erklär-Videos und Umweltberichte der Reederei.

2011 ist Damm von der Naturschutzorganisation Nabu zu Tui Cruises gewechselt. Den Kontakt zu früheren Kolleg*innen und anderen NGOs pflegt sie weiter: "Ich nehme da durchaus das eine oder andere mit als Anschub für das, was ich tue." Manchmal geben ihr die Einschätzungen der NGOler auch "Rückenwind". Sich von "jeder Schlagzeile oder jeder Aktion" der Umweltschützer*innen verunsichern lassen will sie aber nicht.
turi2.tv (9-Min-Video auf YouTube)