“Süddeutsche”: Diekmann soll Auschwitz-Pläne illegal an Israel übergeben haben.

Netanjahu erhält Baupläne des KZ Auschwitz
Auslandsausgabe: Das Bundesarchiv wirft Kai Diekmann vor, 2009 als Chefredakteur der "Bild" Baupläne des KZ Auschwitz illegal außer Landes gebracht zu haben, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". "Bild" hatte die Pläne für einen nicht genannten Preis auf dem Schwarzmarkt erworben und veröffentlicht. Zuvor hatte die Zeitung die Dokumente durch das Bundesarchiv auf Echtheit prüfen lassen. Im Gegenzug habe "Bild" versprochen, die Pläne ans Bundesarchiv zu übergeben, behaupten die Archivare. Diekmann will von einem solchen Versprechen nichts wissen. Er sei lediglich um eine Spende gebeten worden, sagt er und veröffentlicht via Twitter den Schriftverkehr mit dem Archiv.

Der heutige Herausgeber der "Bild"-Gruppe ist nach wie vor der Auffassung, dass die Pläne nicht in ein deutsches Archiv, sondern "nach Yad Vaschem, in Israels Holocaustgedenkstätte, gehören". Weil das Bundesarchiv und das Innenministerium Springer mit Problemen drohten, sollte der Verlag die Pläne ins Ausland schaffen, heckte Diekmann selbst den Plan aus, die Dokumente bei einem Besuch Benjamin Netanjahu zu schenken. Israels Premier konnte sie – wie erwartet – ungehindert nach Israel bringen. (Foto: dpa)
sueddeutsche.de, twitter.com, twitter.com (Reaktionen Diekmann)

Mitarbeit: Markus Trantow

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