Gericht vertagt Prozess um missbräuchlich genutztes Merkel-Selfie bei Facebook.

Facebook-Logo-Holzwand (Foto: dpa)
Selfie mit Folgen: Das Landgericht Würzburg verschiebt die Entscheidung darüber, wie Facebook mit missbräuchlich genutzten Bildern umgehen muss. Der syrische Flüchtling Anas Modamanis, bekannt durch sein Selfie mit Angela Merkel, klagt weil jenes Selfie vor allem bei Facebook für Hetze und Verleumdungen missbraucht wird. Eine Einigung der beiden Seiten bleibt aus.

Modamanis' Anwalt Chan-jo Jun fordert von Facebook, nicht nur den Zugriff auf gemeldete Bilder zu sperren, sondern auch künftig neu hochgeladene Bilder von sich aus zu löschen. Facebooks Anwälte argumentieren, eine solche "Wunderwaffe an Bilderkennungsprogramm" gebe es nicht, Anwalt Jun sagt, sie sei bereits im Einsatz, etwa bei der Bekämpfung von Kinderpornografie. Jun wirft Facebooks Anwälten vor, die "Unkenntnis der Kammer ausgenutzt" zu haben, schreibt sueddeutsche.de. Tatsächlich hatte Richter Volkmar Seipel während der Verhandlung laut Spiegel Online gesagt: "Wir haben den Nachteil, dass die gesamte Kammer nicht bei Facebook ist". Sollte es nicht vorher zu einer außergerichtlichen Einigung kommen, soll eine Entscheidung am 7. März verkündet werden.
spiegel.de, haz.de, sueddeutsche.de

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