Kai Diekmann wird Berater beim Taxi-Schreck Uber.

Kai Diekmann, hier 2012 bei einer Oldtimer-Spritztour, steigt ins Uber-Taxi und wird Berater des umstrittenen US-Startups. (Foto: Daino Cristini / ROPI / Picture Alliance)

Anschnallen, Kai kommt: Kai Diekmann landet wie viele Journalisten im Taxigewerbe und berät künftig Uber. Der frühere "Bild"-Herausgeber und -Chefredakteur wird Mitglied im Public Policy Advisory Board des Taxi-Schrecks, berichten Stephan Dörner bei t3n.de und Martin U. Müller im "Spiegel" – Uber bestätigt. Das Gremium trifft sich einmal im Jahr im Silicon Valley. Auch die frühere EU-Kommissarin Neelie Kroes ist Mitglied des Boards. Der Uber-Job wird nach turi2-Informationen nur eine Nebentätigkeit für Kai Diekmann. Er sitzt auch in Beiräten der "Times" aus London und der türkischen Zeitung "Hürriyet".

Diekmann soll offenbar vorerst nicht offensiv Lobbyarbeit betreiben, sondern zwischen den USA und Europa "übersetzen". Diese Übersetzungsarbeit hat Uber auch nötig: In Deutschland ist der Dienst nicht aktiv und gesetzlich de facto verboten. Das Geschäft mit der Fahrten-Vermittlung ist mit einem Minus von 2,8 Mrd US-Dollar im vergangenen Jahr noch hoch defizitär. In den vergangenen Wochen hatte Uber zudem eine Menge Ärger wegen Sexismus-Vorwürfen und einer Klage von Google. Kai Diekmann sah sich nach seinem Ausscheiden bei Springer mit dem Vorwurf der sexuellen Belästigung konfrontiert.
t3n.de, spiegel.de, bloomberg.com (Geschäftszahlen), turi2.de (Background Uber), turi2.de (Background Diekmann)

Schreibe einen Kommentar