BDZV erwägt Reform der Präsentation der Geschäftszahlen.


Neue Zeitungs-Zahlen: Der BDZV will die Präsentation der Geschäftszahlen der Zeitungsbranche überarbeiten, sagt Geschäftsführer Dietmar Wolff im Interview mit Ulrike Simon. Der Verband überlege, die Umsätze aus dem Kerngeschäft mit Zeitungen mit Nebengeschäften wie Postdienstleistungen, regionalen Magazinen und Themen-Apps zu kombinieren. Die Zahlen aus dem reinen Zeitungsgeschäft würden die Stärke der Medienhäuser nicht vollständig abbilden. "Unsere Mitgliedsverlage haben sich längst weiterentwickelt", sagt Dietmar Wolff.

Bisher veröffentlicht der Verband jährlich Daten zum Kerngeschäft seiner Mitglieder. Seit drei Jahren gibt der BDZV ergänzend eine Trendstudie zu Zusatzgeschäften heraus, die nun ebenfalls erweitert werden soll.

Kritik an seiner Person und Amtsführung weist der BDZV-Geschäftsführer zurück und zählt die Erfolge der Verlags-Lobby auf, etwa die EU-Rekordstrafe gegen Google. Er gibt aber auch zu, dass die Reform eines Verbandes "Kraft und Nerven" kostet. Gleichzeitig lobt er Verbandspräsident Mathias Döpfner: Anders als von "manchen befürchtet", wolle er nicht dominieren, sondern achte "akribisch auf die Ausgewogenheit zwischen großen und kleinen Verlagen".
"Horizont" 37/2017, S. 16 (Paid)

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