Nur NDR, MDR und RBB stehen Investigativ-Produzenten rechtlich bei.


Recherche auf eigene Gefahr: Die Produzenten-Allianz wollte sich mit den ARD-Anstalten eigentlich darauf einigen, Produktionsfirmen investigativer Dokumentationen bei rechtlichen Problemen zur Seite zu stehen. Doch nur NDR, MDR und RBB haben zugestimmt, schreibt Ulrike Simon. Die anderen sechs ARD-Anstalten lehnen einen generellen Haftungsbeistand ab. Die Produzenten-Allianz hat die Neuigkeit zwar ihren Mitgliedern mitgeteilt, doch sonst sollte der Sachverhalt nicht öffentlich werden.

Auf ihre Einzel-Nachfragen bei den Sendern, warum sie Auftragsproduzenten im Zweifel alleine lassen, bekommt Simon abgestimmte Antworten. Der WDR halte Rechtsbeistand für Produktionsfirmen "nicht für erforderlich", der BR "weder für erforderlich noch für sinnvoll" (BR) und der SWR hält die Zusage juristischer Unterstützung für "nicht zielführend". Die Folge, so Ulrike Simon: Auftragsproduzenten widmen sich lieber Stoffen, die keinem wehtun und "die im Grunde kein Mensch braucht".
daily.spiegel.de (Paid), dwdl.de

Schreibe einen Kommentar