Aus zwei mach eins: Die Mediengruppe Madsack fusioniert die Redaktionen von "Sächsischer Zeitung" und "Leipziger Volkszeitung" und bildet eine "Sachsen Redaktion". An der Spitze der 170 Medienschaffenden stehen "LVZ"-Chefredakteurin Hannah Suppa und Annette Binninger, Chefin der "Sächsischen Zeitung", gemeinsam. Sie sollen auch ihre jeweiligen Blätter weiter führen, sich aber auf lokale Berichterstattung konzentrieren. Die "Sächsische Zeitung" übernimmt künftig Teile der nationalen und internationalen Berichterstattung vom RedaktionsNetzwerk Deutschland. Dadurch fallen bei der "SZ" etwa 30 Stellen weg. Für die Mitarbeitenden sollen "sozialverträgliche Lösungen" gefunden werden, schreibt Madsack.
Konzernchef Thomas Düffert will "die großen Chancen von Journalismus in einer zunehmend digitalen Welt engagiert nutzen" und sieht die Zeitungen in Sachsen "dafür personell und strukturell bestens aufgestellt". Die Zeitungen sollen "gemeinsam die wichtigste publizistische Stimme aus Ostdeutschland" werden, sagt "SZ"-Chefin Binninger. Suppa verspricht "tiefgründige, investigative Recherchen und Reportagen, fundierte landespolitische und wirtschaftliche Berichterstattung – mit innovativen digitalen Formatideen".
Der DJV kritisiert die Stellenstreichungen scharf. Gegenüber "Meedia" sagt ein Gewerkschaftssprecher: "Vor dem Hintergrund der Bedrohung durch die AfD ist der angekündigte Abbau von 30 Redaktionsjobs unverantwortlich. Madsack muss seiner verlegerischen Verantwortung gerecht werden."
madsack.de, meedia.de, dwdl.de