Pressefreiheit in schlechter Verfassung: Die Organisation Reporter ohne Grenzen, die Gesellschaft für Freiheitsrechte und der Bayerische Journalistenverband reichen Verfassungsbeschwerde gegen das Abhören des Pressetelefons der "Letzten Generation" ein. Die Organisationen vertreten BR-Journalist Jörg Poppendieck, "Süddeutsche"-Korrespondent Jan Heidtmann sowie ein BJV-Mitglied. Insgesamt waren von der Abhörung 171 Medienschaffende betroffen. Ziel der Beschwerde sei, dass Gerichte "schwerwiegende Eingriffe in die Pressefreiheit sorgfältig abwägen, Alternativen prüfen und die Abwägung nachvollziehbar dokumentieren", bevor sie Maßnahmen anordnen, so der BJV. Das Landgericht München hatte die Abhörmaßnahme zwar als "tiefgreifenden Eingriff in die Pressefreiheit" bewertet, die Überwachungsanordnung aber "als verhältnismäßig" eingestuft.
reporter-ohne-grenzen.de, bjv.de, mediendienst.kna.de (€), sueddeutsche.de (€)turi2.de
(Symbolbild: IMAGO / Bihlmayer Fotografie)