Adele sperrt bei Konzerten in München Fotografen und Kamerateams aus.


No pictures, please: Bei den zehn Groß-Konzerten der britischen Sängerin Adele, die ab heute in einer eigens errichteten Arena (Foto) auf dem Gelände der Messe München stattfinden, sind keine Presse­fotografen und Kamera­teams zugelassen, beklagt der BJV. Veranstalter Live Nation habe einem Medien­haus auf Anfrage mitgeteilt, dass der Ausschluss nach "mehrfachem Austausch mit dem Management" der Sängerin nun "final" sei, "weil bei den Adele-Shows bislang immer so verfahren wurde". Stattdessen schicken die Veranstalter Redaktionen im Laufe des Konzertes einen Link, über den akkreditierte Medien "Fotos von den ersten drei Songs abrufen dürfen". BJV-Vorsitzender Harald Stocker nennt das Verbot "völlig inakzeptabel", eine Auswahl von Bildern durch den Veranstalter "verhöhnt die Arbeit der Journalisten".

Kritisch sieht die Journalisten­gewerkschaft insbesondere, dass in sozialen Medien trotzdem eine "Bilder­flut" von den Konzerten zu erwarten sei. Die Konzerne hinter den Netzwerken machten mit den hoch­geladenen Fotos und Videos der Fans "satte Umsätze, während Medien, die zur demo­kratischen Meinungs­bildung beitragen sollen, ihren journalistischen Auftrag nur eingeschränkt erfüllen können". Die Landes­hauptstadt München und der Frei­staat Bayern als Gesell­schafter der Messe München nähmen die Einschränkung der Bericht­erstattungs­freiheit "offenbar klaglos hin", so Stocker.
bjv.de

(Foto: Uwe Lein / dpa / Picture Alliance)