Änderungen an Büchern von Roald Dahl ziehen Kritik auf sich.

Zensur? Änderungen in Neu­auflagen der Kinder­buch­klassiker von Roald Dahl ziehen harsche Kritik auf sich. Der "Daily Telegraph" listet hunderte Modifikationen, die etwa aus der Beschreibung "enorm fett" nur noch "enorm" machen oder "verrückte kleinen Idioten" in "verrückte kleine Jungs" verwandeln. Schrift­steller Salman Rushdie spricht etwa von "absurder Zensur", auch wenn Dahl "kein Engel" gewesen sei. Der Autor hatte sich zu Leb­zeiten antisemitisch geäußert. Suzanne Nossel, Chefin von Pen America, zeigt sich "alarmiert" von den Vorgängen und plädiert statt­dessen für erklärende Texte zur Einordnung. Die Abteilung Puffin Books von Penguin Random House zeichnet für die Modifikationen verantwortlich, in Abstimmung mit der mittlerweile von Netflix aufgekauften Roald Dahl Story Company. Deren Motivation sei gewesen, dass die Bücher "auch heute noch von allen Kindern genossen werden können". Die Änderungen sind mit der Organisation Inclusive Minds abgestimmt, die sie als "klein und sorgfältig überlegt" beschreibt.
telegraph.co.uk, spiegel.de