Daten-Drama: Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, plädiert für eine bessere und umfangreichere Nutzung von Daten im Gesundheitsbereich. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" sagt sie, die adäquate Nutzung von Patientendaten sei ebenso ethisch geboten wie der Datenschutz. Datenschutz diene zwar dem Schutz von Patienten, dürfe Menschen aber auch nicht schaden – er müsse daher gegen andere Grundrechte wie Gesundheit abgewogen werden. Die bislang bestehenden Regeln müssten u.a. auf Widersprüche durchforstet werden. Es würden etwa zu wenige Daten für die medizinische Forschung genutzt, da die Rechtfertigung einer solchen Nutzung "zu schwer und kompliziert" sei: "Da ist das Maß verloren gegangen".
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