Altkanzler Schröder wirbt für die Ampel und nimmt “Koch und Kellner” zurück.


Farbenspiele: Gerhard Schröder, SPD-Bundeskanzler von 1998 bis 2005, spricht sich in seinem Podcast "Die Agenda" für eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP aus. Dass die kleinen Parteien zuerst sondiert haben, findet er sinnvoll – so würde es später in den Verhandlungen mit der SPD einfacher sein, Kompromisse zu finden. Im Gespräch mit seinem früheren Regierungssprecher Béla Anda ordnet der Altkanzler auch seine frühere Zuschreibung "Koch und Kellner" für die Rollen-Verteilung in Schröders Rot-Grüner Koalition ein: "Es musste deutlich werden, dass man keine Angst vor Rot-Grün haben muss im Lager der Mitte." Das sei heute nicht mehr angebracht.

Schröder kritisiert den Umgang der Medien mit dem CDU-Kandidaten Armin Laschet: "Ein Lachen in einer Umgebung, wo man nicht lachen sollte, als zentrale Frage des Wahlkampfes darzustellen, zeigt auch, dass die Medien gelegentlich überziehen." Kritisch sieht er auch das Wahlkampf-Team um Laschet: "Da hat auch sein Umfeld versagt. Wahlkampf bedeutet 18 Stunden Dauerstress, ich hatte damals Leute um mich, die es gut mit mir meinten und genau hingeschaut haben."
open.spotify.com (39-Min-Podcast), t-online.de (Zusammenfassung)