Anders als vereinbart: ARD hatte “Embedding” bei Joyn “explizit ausgeschlossen”.


ProSiebenSat.1-Streamer Joyn hat Inhalte der Mediatheken von ARD und ZDF offenbar nicht nur ohne Zustimmung, sondern gegen den Willen der Sender eingebettet. Eine ARD-Sprecherin sagt zu "DWDL", man habe in Gesprächen über eine Zusammen­arbeit "das von Joyn nun umgesetzte Modell explizit ausgeschlossen". Das "Embedding" sei aus ARD-Sicht "rechtlich unzulässig und nicht im Sinne des öffentlich-rechtlichen Auftrags", erklärt sie und ergänzt: "Wir haben rechtliche Schritte eingeleitet." Der Auftrag der ARD sei ein "redaktionell kuratiertes Gesamt­angebot". Joyn nehme sich dagegen einzelne Inhalte der Mediathek und baue damit "eine eigene 'ARD-Mediathek' in der Joyn-Produktlogik", so die Kritik. Daneben habe das Embedding urheber­rechtliche und medien­rechtliche Konsequenzen. Gleichwohl sei die ARD für eine Kooperation mit Joyn "ausdrücklich offen und bereit". Man habe ProSiebenSat.1 "mehrfach das Modell der Verlinkung von ARD-Inhalten angeboten" und halte daran fest.
dwdl.de, turi2.de (Background)