Apple verklagt den Spyware-Anbieter NSO Group.


Saurer Apfel: Apple reicht vor einem kalifornischen Gericht Klage gegen den israelischen Spionage-Software-Anbieter NSO Group ein, der u.a. hinter dem Ausspähprogramm Pegasus steht. Die Firma müsse für "die Überwachung von und den gezielten Angriff auf Apple-Nutzer" zur Verantwortung gezogen werden, teilt Apple mit. Neben Schadenersatz fordert Apple eine richterliche Anordnung, die NSO künftig verbietet, Software, Dienste oder Geräte des iPhone-Herstellers zu benutzen.

Apple bezeichnet NSO als "amoralische Söldner des 21. Jahrhunderts". Deren "Cyber-Überwachungsmaschinerie" lade zu "regelmäßigem und schamlosem Missbrauch" ein. Im gleichem Atemzug kündigt Apple an, 10 Mio Dollar an Organisationen spenden, die zu Cyberüberwachung und entsprechenden Schutzmaßnahmen forschen. Darüber hinaus soll das Citizen Lab kostenlose Technik und technische Hilfe erhalten.

Im Juli war bekannt geworden, dass das NSO-Programm "Pegasus" Hunderte von Journalistinnen, Aktivistinnen und Politikerinnen ausgespäht hat – verkauft wurde es an Regierungen und staatliche Einrichtungen. "Pegasus" nutzt Sicherheitslücken in der Software aus und infiziert so die Geräte seiner Zielpersonen mit Trojanern. Apple hatte eine solche Lücke im September mit einem Software-Update geschlossen.
apple.com, heise.de, faz.net, turi2.de (Background)