Pieks-Plan: Ältere und vorerkrankte Menschen sowie die Mitarbeiter*innen in Krankenhäusern und Pflegeheimen sollen bevorzugt eine Corona-Impfung erhalten, sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht. Auf diese Empfehlung haben sich der Deutsche Ethikrat, die Nationalakademie Leopoldina und die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut geeinigt. Die gesellschaftliche Akzeptanz der priorisierten Verteilung hänge "entscheidend davon ab, dass sie einsichtig kommuniziert sowie konsequent und transparent umgesetzt wird", heißt es in dem in einem Positionspapier. Der Corona-Impfstoff der Pharmafirmen Biontech und Pfizer steht offenbar kurz vor dem Zulassungs-Antrag in den USA. Die Hersteller verspricht mit Blick auf aktuelle Studien-Ergebnisse einen Schutz von mehr als 90 % gegen Covid-19. Biontech will noch in diesem Jahr 50 Mio Impf-Dosen zur Verfügung stellen.
Bei der Verteilung des Impfstoffs sollen als nächstes Menschen in Berufsgruppen folgen, die für die Daseinsvorsorge essenziell sind, etwa in Gesundheitsämtern, bei Polizei und Feuerwehr sowie Lehrer*innen und Erzieher*innen, empfehlen die Forschungseinrichtungen. Die Impfung setze "prinzipiell eine aufgeklärte, freiwillige Zustimmung voraus", eine "undifferenzierte, allgemeine Impfpflicht" sei auszuschließen. Das übergeordnete Kommunikationsziel sollte sein, "so zu handeln, dass Vertrauen aufgebaut, erhalten oder wiederhergestellt wird". Kern-Aspekte der Kommunikation seien dabei u.a. die "Verwendung einer klaren, verständlichen und nicht-technischen Sprache" sowie die Fähigkeit, "auf die Anliegen der Menschen einzugehen", so die Empfehlung. (Foto: Jens Kalaene / dpa / Picture Alliance)
manager-magazin.de, sueddeutsche.de, leopoldina.org (Positionspapier), turi2.de (Impfstoff-Zulassung)