ARD-Chef Tom Buhrow kann sich Mediathek mit dem ZDF vorstellen.


Vernunfthochzeit: WDR-Intendant Tom Buhrow liebäugelt mit einer gemeinsamen Mediathek aller öffentlich-rechtlichen Sender. Im Gespräch mit DWDL-Chefreporter Torsten Zarges bei den Medientagen München sagt der amtierende ARD-Vorsitzende auf die Zuschauerfrage nach einer "Übermediathek": "Ich finde, das ist der Zug der Zeit." Buhrow spricht von einer "Kernfrage", die aber medienpolitisch heikel sei. In Richtung ZDF sagt er: "Ich kann verstehen, wenn unsere öffentlich-rechtliche Schwesteranstalt aus Mainz da im Augenblick einen Wettbewerbsvorteil sieht." Das ZDF habe seine Mediathek früher ausgerichtet und modernisiert. "Ich würde sagen, jetzt sind wir gleichauf", so Buhrow. Wichtig sei dabei, dass die "Konturen der beiden Systeme" weiterhin sichtbar blieben.

Wenn die Öffentlich-Rechtlichen "international wettbewerbsfähig bleiben wollen, ist das etwas, was man im Blick haben muss", sagt Buhrow. Er habe den Eindruck, dass auch die Politik das verstanden habe. Bereits seit Ende März bieten die Mediatheken von ARD und ZDF einen gemeinsamen Login. Nutzer*innen müssen sich nur einmal registrieren und können die gleichen Zugangsdaten für personalisierte Angebote in beiden Mediatheken nutzen. (Foto: WDR/Annika Fußwinkel)
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