ARD erntet Kritik für Engagement von Thilo Mischke.


Titel, Thesen, Sexismus? Die Berufung von Thilo Mischke als neuen Moderator von "Titel, Thesen, Temperamente" sorgt für Kritik. Die Journalistinnen Rebekka Endler und Annika Brockschmidt tragen in ihrem Podcast gemeinsam mit Gast Anja Rützel zweifel­hafte Äußerungen Mischkes aus den ver­gangenen Jahren zusammen, die ihn ihrer Meinung nach für den Job dis­qualifizieren. Dabei werfen sie ihm u.a. Sexismus, rassistische und homophobe Äußerungen vor, die sie u.a. in zwei Büchern Mischkes und Podcasts mit dem Journalisten finden. Die "TTT"-Redaktion ver­teidigt Mischke zunächst und weist darauf hin, dass sich der Journalist selbst­kritisch mit den Vor­würfen aus­ein­ander­gesetzt habe. Er habe sich von Titel und Inhalt seines ersten Buchs, "In 80 Frauen um die Welt", distanziert und u.a. eine Neu­auf­lage unter­sagt. In einem Instagram-Post erbittet sich die Redaktion Zeit später, um die Vorwürfe zu klären. Brockschmidt sagt der "Süd­deutschen Zeitung", es gehe nicht darum, Mischke zu canceln, sondern um die Frage, "ob er der geeignete Moderator für ein öffent­lich-recht­liches Kultur­format sei, das wichtige Zeit­geist­fragen ver­handeln will".
open.spotify.com (2-Std-Podcast), deutschlandfunkkultur.de (mit 9-Min-Audio), uebermedien.de, sueddeutsche.de (€)

(Foto: Marc Rehbeck / ARD)