Sing keinen Song: ARD macht einen Rückzieher und schickt Xavier Naidoo doch nicht zum Eurovision Song Contest nach Stockholm. "Die laufenden Diskussionen könnten dem ESC ernsthaft schaden", begründet ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber die Entscheidung. Die Wucht der Reaktion über die Nominierung des umstrittenen Sängers habe die ARD überrascht. Ein Nachfolger soll in Kürze gefunden werden. Die bisher übliche öffentliche Vorauswahl will sich der zuständige NDR dieses Mal sparen und selbst einen Kandidaten festlegen.

Die Entscheidung, Naidoo für Deutschland nach Stockholm zu schicken, ist von vielen Eurovision-Fans scharf kritisiert worden. Grund ist u.a. ein Auftritt Naidoos vor den als rechtsextrem eingestuften Reichsbürgern. Naidoo bestreitet eine rechts Gesinnung und sieht sich "Liebe, Freiheit, Toleranz und Miteinander" verpflichtet. Auf seiner Facebook-Seite bezeichnet der Sänger den Rückzug der ARD als "einseitige Entscheidung".
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