Arte-Angestellte fordern in offenem Brief geschlechtergerechte Besetzung des Vorstands.


Bye, Bye Boy-Band: 400 Arte-Beschäftigte fordern in einem offenen Brief von Anfang März, den Vorstand gleichmäßig aus Frauen und Männern zu besetzen, berichtet Claudia Tieschky in der "Süddeutschen Zeitung". Aktuell halten Männer alle vier Posten, Programmdirektion und Verwaltungsdirektion werden jedoch bald neu besetzt. Die Belegschaft betone in dem Brief die Loyalität zum Sender, dem man mit dem Aufruf nicht schaden wolle. Insgesamt gebe der Sender in Gleichstellungsfragen ein gutes Bild ab, "nur nicht an der Spitze", so Tieschky. Bei einem in Frankreich verpflichtenden Gleichstellungsindex erreiche Arte einen sehr guten Wert, wenn es um die Sparte "Frauen in den bestbezahltesten Unternehmen" geht, allerdings nur die Hälfte der möglichen Punktzahl. Dieser Wert kann sich deutlich verbessern, wenn die Unterzeichnerinnen des Briefes Gehör finden, schreibt die "Süddeutsche".

Arte kommentiert, dass Geschlechtergerechtigkeit auch in Führungspositionen ein "wichtiges und berechtigtes Anliegen" sei. In Gremien sei der Brief bereits umfassend thematisiert worden. Eine schriftliche Antwort habe es jedoch weder von Arte-Chef Bruno Patino, noch vom Betriebsrat gegeben, obwohl Patino bei der Sitzung wohlwollend auf den Brief reagiert habe.

Mitarbeit: Melanie Dahrendorf

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