Auch die ARD kündigt dem Forschungsinstitut IRT.

Institut für RundfunktechnikAusgeforscht? Das Institut für Rundfunktechnik, gemeinsame Forschungseinrichtung der öffentlich-rechtlichen Sender im deutschsprachigen Raum, steht womöglich vor dem Aus, meldet "Zapp". Nach dem Ausstieg des ZDF Ende 2019 haben inzwischen auch die ARD-Anstalten sowie die Sender aus Österreich und der Schweiz ihren Gesellschaftervertrag mit dem Münchner Institut gekündigt. Mit dem Ausstieg der Sender zum 31. Dezember sei der Weiterbetrieb in jetziger Form nicht mehr gewährleistet, sodass "mit Hochdruck" an einer künftigen Lösung gearbeitet wird.

Das IRT erhält für Entwicklungen Lizenzgebühren, u.a. für Teile des MPEG-Kompressionsverfahrens. Doch die Gesellschafter bezuschussen das Forschungsinstitut jährlich - letztlich mit Gebührengeldern. Nach dem Ausstieg des ZDF wären die übrigen Sender verpflichtet, die finanzielle Lücke künftig zu füllen. Laut "Zapp" seien die Kündigungen der ARD-Anstalten "auch als präventiver Akt" zu verstehen. Das IRT habe Hoffnung, dass die Sender ein neues Modell finden, um das Institut zu retten. Kritik am IRT wurde 2017 laut: Ein für das Technikinstitut tätiger Patentanwalt soll sich 200 Mio Euro in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Beim Prozess hatten sich die Beteiligten auf einen Vergleich geeinigt.
ndr.de, turi2.de (Background)