Neue Standards: Das baden-württembergische Innenministerium gibt der Polizei einen eigenen Pressekodex an die Hand. Darin heißt es, die Medien seien "wesentlicher Bestandteil des öffentlichen Meinungsbildungsprozesses", weshalb sie "im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und der Gleichbehandlung" aktiv unterstützt würden. Die frischen Regeln schreiben zudem u.a. Zurückhaltung im Umgang mit Selbsttötungen sowie der Staatsangehörigkeit von Beschuldigten vor. Bisher haben sich die Behörden u.a. am Pressekodex des Deutschen Presserates orientiert.
Innenminister Thomas Strobl spricht von Baden-Württemberg als "bundesweitem Vorreiter" in Sachen Transparenz des staatlichen Handelns. Die Polizei solle "verlässlicherer Partner für die Medien" sowie "solide Informationsquelle" für Bürgerinnen sein. Verdi-Redakteurin Karin Wenk wertet den Pressekodex als "wichtigen Schritt", um Journalistinnen besser zu schützen.
n-tv.de, verdi.de, im.baden-wuerttemberg.de, polizei-bw.de (Pressekodex als PDF)