
Martell Beck, Chief Marketing Officer der Deutschen Bahn, verteidigt im "Horizont"-Interview die Webserie "Boah, Bahn!" mit Anke Engelke gegen Kritiker. "Werbung ist gut investiertes Geld, wenn sie Menschen zurückholt." Die Werbebudgets seien "im Vergleich zu den Investitionen in Infrastruktur winzig". Dem Vorwurf, strukturelle Probleme würden weggelacht, entgegnet er: "Die Kampagne macht keinen Zug pünktlicher und gibt kein Heilsversprechen", sie sei Teil einer neuen Art der Kommunikation der Bahn. "Wir wollen ehrlich sein. Wir wollen sagen, was ist und nicht, was sein könnte."
Nach drei Wochen zieht Beck eine positive Zwischenbilanz: Die Kampagne habe bisher 130 Mio Medienkontakte erzeugt, die Kaufabsicht sei innerhalb von zehn Tagen um 16 % gestiegen. Zu einer möglichen Fortsetzung der Serie sagt Beck: "Die Forderungen sind da. Wir warten die Ergebnisse ab, aber sie sind schon jetzt sensationell." Ob es eine Fortsetzung wieder mit Anke Engelke gebe, sei offen, "aber ich schließe es nicht aus". Zu Weihnachten kündigt er "etwas Neues, mit Musik" an. Es gebe viele Ideen, "die Bahn emotionaler zu präsentieren".
horizont.net (€), turi2.de (Background)