Bauer lobbyiert gegen Liberalisierung der TV-Werbung.

Joerg Hausendorf TV-600

Gegen Fernseh-Freiheit: Bauer wehrt sich gegen die geplante Lockerung des Werbezeiten-Limits im Privatfernsehen. Konzern-Geschäftsleiter Jörg Hausendorf befürchtet in "Horizont", dass bis zu 1 Mrd Euro mehr in TV-Werbung fließen könnte. Sie würde nicht bei Google und Facebook abgezogen, sondern bei Print. Zeitungen würden vom "Erlösstrom abgeschnitten" und die "Pressevielfalt stark bedroht".

Die EU-Kommission will das Limit von 12 Minuten Werbung pro Sendestunde im Privatfernsehen lockern. Dieser Schritt soll die Sender im Wettbewerb mit Videoanbietern wie YouTube und Netflix entlasten. Hausendorf kann die Notwendigkeit nicht nachvollziehen, weil TV-Nutzungsdauer und Werbemacht "stark wie noch nie" seien. Sein Vorstoß ist auch ein Signal an andere Verlage und den Verband VDZ. Bauer wünscht, dass alle "mit einer Stimme auftreten" – gegen eine Reform der AVMD-Richtline. (Foto: dpa, Samsung; Montage: turi2)
"Horizont", 29/2016, S. 5 (E-Paper), turi2.de (Background)

Mitarbeit: Jens Twiehaus

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