BDZV beteiligt sich an der Studie “Feindbild Journalist”.


Pressefeindlichkeit: Der BDZV beteiligt sich erstmals an der Studie Feindbild Journalist des European Center For Press and Media Freedom, kurz ECPMF. In dem heute veröffentlichten Paper verzeichnet das ECPMF 83 "gewaltsame Angriffe" auf Medienschaffende im Jahr 2021. Das sind 14 Fälle mehr als im Vorjahr. Der Großteil der Taten findet auf Demonstrationen von Gegner der Corona-Maßnahmen statt. Studienautor Martin Hoffman sagt, Hassreden, Videos und Internet­postings festigen die "Ablehnung der Presse". Besonders seien Lokaljournalistinnen betroffen, weil sich die Proteste zunehmend in den ländlichen Raum verlagern, sagt Roberta Knoll, Co-Autorin der Studie. Sie erklärt: "Für betroffene Medienschaffende, die vor Ort verwurzelt sind, ist das nicht nur eine berufliche Belastung, sondern eine ihres Alltags." Infolge dessen würden lokale Medienschaffende weniger über Proteste berichten.

Im Zuge der Studie plant der BDZV ein "Langzeitmonitoring", um den Hass gegenüber Medienschaffenden "zu dokumentieren und auch Gegenmaßnahmen zu entwickeln". Dabei will er mit dem ECPMF zusammen arbeiten. (Foto: Fabian Strauch / Picture Alliance)
ecpmf.eu, bdzv.de