“Die Transformation ins Digitale beschäftigt am meisten” – Sigrun Albert über BDZV-Kongress und Branchen-Kummer.


Feuerprobe: "Wie viel ist uns die Freiheit wert" – das ist das "sehr relevante" Thema des BDZV-Kongresses am 13. September, erzählt Sigrun Albert im Video­interview mit turi2. Die neue Haupt­geschäfts­führerin des Bundes­verbands Digital­publisher und Zeitungs­verleger spricht mit turi2-Chef­redakteur Markus Trantow über das Programm und die Heraus­forderungen der Verlage. Albert freut sich am meisten auf den persönlichen Austausch und "Vertreterinnen der Branche kennenzulernen" – erstmals seit der Corona-Pandemie findet die Veranstaltung in Berlin wieder vor Ort statt. Gespräche in den Pausen, vor oder nach dem Programm "haben enorm gefehlt", sagt Albert. "Vielleicht hätten wir manches Miss­verständnis im Verband vermeiden können, wenn wir den Austausch gehabt hätten."

Albert ist im April unter schwierigen Voraussetzungen in ihre neue Position gestartet. Nicht nur verkündet BDZV-Präsident Mathias Döpfner, sein Amt vorzeitig abzugeben, auch die Mindest­lohn-Forderung beschäftigt den Verband. Dass die Zustellung mittlerweile den "größten Kosten­posten" eingenommen und die Redaktionen verdrängt habe, spiegele eine Verschiebung wider. "Die Erstellung von Content ist die Kernaufgabe und dann sollte sie auch wirtschaftliche die größte Position ausmachen", sagt Albert. Am meisten beschäftige die Verlegerinnen jedoch nach wie vor die "Transformation des Geschäfts ins Digitale". Zwar habe es "wahnsinnige Fortschritte gegeben", es sei jedoch noch Luft nach oben.
turi2.tv (8-Min-Video), turi2.de (Background)